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Unverwechselbare Kinder- und Jugendtrachtenfeste, Ferienaktionen, Spinnstuben, Teilnahme an Trachtenfesten in ganz Deutschland: All das prägt in mittlerweile über 26 Jahren das Leben in der Thüringer Trachtenjugend. Aber weit mehr als das sind es die Menschen, die Erlebnisse und die gemeinsame Arbeit, die uns mittlerweile schon ins nächste Vierteljahrjundert bringen.
Bucherscheinung im November anvisiert Nun fassen wir alle unsere Eindrücke in einem über 120-seitigem Werk mit festem Einband im Format A5 zusammen, welches noch in diesem Jahr erscheinen soll. Geplant ist die Buchvorstellung anlässlich der Landesversammlung des Thüringer Landestrachtenverbandes im November.
Abwechslungsreiche Reise durch Zeit und Raum Es geht von den ersten identitätsstiftenden Unternehmungen in den 1990-er Jahren, wie der Tanzweiterbildung in Heiligenstadt über die Ferienlager in Ingersleben und Mosbach hin zu den zahlreichen, aufwendig vorbereiteten und erfolgreichen Veranstaltungen in den Coronajahren, die mit vielen Teilnehmern punkten konnten und zeigten, wie sehr sich die Kinder und Jugendlichen nach erlebter Gemeinschaft sehnen. Wir schauen zurück auf die Fahrten nach Berlin, mehrmals waren wir bei den amtierenden Bundespräsidenten zu Besuch und organisierten dazu gleich ein mehrtägiges Rahmenprogramm. Prägend die Teilnahme am Festival in der Berliner Wuhlheide im Juni 2008 und das sonnenheiße Pfingswochenende in Berlin mit dem Besuch in der Europäischen Vertretung im Jahre 2014.
Fotoqualität einst und jetzt ziemlich unterschiedlich Ein Dankeschön geht bereits jetzt an alle, die Zuarbeit leisteten. Es war schwer auszuwählen und im Fazit hätte das Buch ohne Probleme mehr als 300 Seiten haben können. Schwer belegbar war die Zeit von 2006 bis Herbst 2012, als die digitale Fotografie in den Alltag so richtig Einzug hielt. Viele Bilder, die nur auf dem Computer gespeichert waren, sind nicht mehr vorhanden oder mit heutiger Technik einfach nicht zu öffnen. Oder nicht zufriedenstellend zu öffnen. Doch es gab einige, die noch etwas hatten und einen großen Teil Papierabzüge. Man wundert sich selbst, welchen Qualitätsunterschied die digitale Fotografie aus der Zeit nach 2000 zu der der Gegenwart aufweist. Eine andere Schwierigkeit bestand darin, die Fotoabzüge der Zeit nach 1990 zu scannen. Die Bilder weisen eine weit geringere Schärfe auf, als es der Mensch der heutigen Zeit gewohnt ist. Damals wurde zudem immer empfohlen, die Bilder in matter Ausführung entwickeln zu lassen, damit die Fingerabdrücke unsichtbar bleiben. Ein mattes Bild setzt jedoch beim Scannen über 25 Jahre später die Bildqualität wesentlich herab, selbst eine Nachbearbeitung bringt nur eine geringe Verbesserung. Aber all das ist Geschichte pur!
Fazit: Die Geschichte der Thüringer Trachtenjugend wird in greifbarer Form dokumentiert und gestaltet sich nun doch schon länger, als so mancher dachte. Zur Drucklegung erhalten wir Unterstützung von der Deutschen Trachtenjugend. Herzlichen Dank! Das Buch ist ab November über die Thüringer Trachtenjugend zu erwerben und kann bereits jetzt vorbestellt werden. Der Selbstkostenanteil pro Buch wird bei ca. 13,50 EURO liegen. Dazu kommen die Versandkosten, wenn es verschickt werden muss. Bitte unterstützt unser Projekt mit Eurer Bestellung. Vielen Dank.
Bestellungen: Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V. Hohenkirchenstraße 13 OT Wechmar 99869 Drei Gleichen Projektmanagerin Katharina Neumann Telefon: 0151 58802819 Mail: trachtenjugend@thueringer-trachtenverband.de
Emotionen, Projekte und sieben Täler Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend in Tambach - Dietharz Die Runde der Emotionen stand zwar nicht ganz am Anfang der Herbstferienaktion in Tambach-Dietharz, brachte jedoch ein interessantes Bild der Woche in der Jugendherberge im schönen Thüringer Wald. Mit einer Geste drückten alle Anwesenden aus, was sie in der Woche bewegte. Da waren Freude, Bewegungsdrang, Freundschaft zu spüren. Vieles wurde erraten. Kleine Schauspiel- und Rednertalente entfalteten sich. Über 40 Teilnehmer aus allen Teilen Thüringens waren für eine Woche nach Tambach-Dietharz gekommen. Ach ja, natürlich gab es bei der Gefühlsrunde noch andere Botschaften, z.B. die der Müdigkeit. Auch diese wurde erraten. Das Wetter an sich gestaltete sich trotz toller Vorhersage für die zweite Oktoberwoche nicht besonders berauschend. Ursprünglich sollten alle sieben Täler der Umgebung in Augenschein genommen werden, aber nur das eine Richtung Georgenthal konnte begangen werden. Erst am letzten Tag kam es zu einer ausgiebigen Runde durch die Stadt, bei der über die reißende Apfelstädt gestaunt wurde und ein Spielplatz gefunden wurde. Die Trennung musste leider viel zu früh erfolgen, denn das letzte Mittagessen wartete. Dank geht besonders an das freundliche Team der Jugendherberge Tambach Dietharz, welches die Feriengruppe super versorgt hat. So eine Herberge wünscht man sich immer! Nach langer Zeit waren wieder Kinder und Jugendliche aus dem Eichsfeld bei einer Ferienaktion der Thüringer Trachtenjugend dabei. Wunderbar! Die Nachwuchsarbeit im Eichsfeld besteht nach wie vor, jedoch sind die Wege bis zu den Orten der Veranstaltungen oft weit. So waren die jungen Mitglieder der „Schmandlecker“ aus Gerterode per Auto über anderthalb Stunden bis nach Tambach - Dietharz unterwegs. Wir konnten von ihnen viel Neues über die Aktivitäten vor Ort erfahren, z.B. über ihren Fasching. Dieser zieht weit mehr Menschen an, als der Ort Einwohner hat. Gerterode Eine komplette Tracht haben sie noch nicht, aber vielleicht kommt das noch in den nächsten Jahren. Von den Tanzrunden im Übungsraum der Jugendherberge waren sie überrascht und begeistert. Zwölf Kilometer Wandern macht Spaß? Ja, wenn man die Länge der Strecke nicht weiß und dazu noch angenehme Begleiter mitlaufen. Diese Begleiter waren tierischer Art, nämlich Alpakas und Lamas. Jeder der Teilnehmer durfte ein solches Tier führen, was manchmal gar nicht so einfach dar. Denn ein saftiger Rasen am Wegesrand verleitete doch zum Halten und Fressen. So mussten die Tierführer versuchen, ihre Schützlinge umfassend zu motivieren. „Das ist ja so, wie wenn meine Eltern mich anspornen!“ war aus so manchem Munde zu hören. Bestimmendes Element der Woche in Tambach-Dietharz waren jedoch die zahlreichen Projektangebote, die von Vorstandsmitgliedern der Thüringer Trachtenjugend mit Projektmanagerin Katharina Neumann organisiert und durchgeführt wurden. An erster Stelle standen die Vorhaben im Textilbereich. Hier wurde gestickt, Freundschaftsbänder entstanden, die Strickliesel hatten Hochkonjunktur. Die Konzentration und Spannung lagen in der Luft, die Ergebnisse ließen erstaunen. Katrin Lange hatte aus dem Altenburger Land ein Projekt zur Holzbearbeitung mitgebracht. Hier wurde mit Laub – und Stichsäge gearbeitet, es entstanden Waldtiere, für welche dann sogar eine kleine Landschaft gebaut wurde. Ein weiteres Projekt widmete sich dem Thema Heimat, der Tanz würde wie gewohnt von Jürgen Schiecke aus Brotterode gemanagt. Er hatte von der EUROPEADE in Sardinien neue Tänze mitgebracht, welche durch die meisten Füße schnell umgesetzt wurden. Exkursionen gingen ins Heimatmuseum Tambach-Dietharz und in das historische Sägewerk.
Treffpunkt Linde für gelebte Gemeinschaft
Linden stellen eine schöne Stätte der Gemeinschaft dar, egal ob auf oder unter der Linde getanzt wird. Oder man trifft sich nur dort, redet miteinander, macht Handarbeiten oder ein Picknick. Einige Linden sind in der Vergangenheit sogar als Friedenslinden gesetzt worden. Solch eine steht z.B. am Friedhof in Ingersleben. Unter bestimmten Linden fanden einst Gerichtsverhandlungen statt oder es wurden Abgaben entrichtet. Der Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2024 hatte verschiedene Linden zum Thema, die Ideen für die Zukunft weckten. Auch im Landkreis Gotha gibt es viele historische Linden, z.B. die Tanzlinde in Tabarz. Eine ganz besondere Linde hat die Thüringer Trachtenjugend mit Sitz in Wechmar mit der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld e.V. in der Rhön zum 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest 2015 in Kaltenlengsfeld gepflanzt. Mittlerweile wuchs diese bereits zu einem beachtlichen Baum und ist die Thüringer Trachtenlinde geworden. Das brachte die jungen Thüringer Trachtler jüngst auf eine Idee, die mit dem folgendem Projektgedanken ausgedrückt wurde. „Lasst uns Linden pflanzen, als Stätten gelebter Gemeinschaft! Die Linden, die wir auf unseren Ferienfahrten gesehen haben, dienen teilweise schon Jahrhunderte lang als Treffpunkte, Stätten des Miteinander-Seins, des Redens und des Tanzens. In der letzten Versammlung in Gräfenroda kamen wir zu dem Ergebnis, dass Linden Menschen zusammenbringen. Nun wollen wir Vereine dazu anregen, Linden zu pflanzen“, so berichtet Katharina Neumann, Projektmanagerin der Thüringer Trachtenjugend. Als einfachste Form der Lindenpflanzung wäre es möglich, auf einem dazu geeigneten Platz eine Linde zu pflanzen. Das könnte eine Wiese sein, die als Treffpunkt dient. Das Projekt dauert über Jahre an, schließlich muss die Linde besonders in den Anfangsjahren gut gepflegt werden. Gleiches gilt für das Umfeld. Wer möchte, kann die Linden „erziehen“, wie der Fachmann sagt, zur geleiteten Linde und sogar zur Tanzlinde. Dazu will die Thüringer Trachtenjugend in der Zukunft Seminare und Lehrfahrten anbieten. „Das Lindenprojekt ist eine Sache, die sich über Jahre hinziehen wird, die dabei Menschen und Regionen verbindet. Wechmar und Tabarz haben bereits ihr Interesse bekundet, eine solche Linde zu pflanzen, auch aus Ponitz im Altenburger Land kam bereits eine Teilnahmebekundung. Es ist geplant, ca. vier Linden im Jahr thüringenweit zu pflanzen. Dabei unterstützt die Thüringer Trachtenjugend als Servicestelle die Interessenten mit Kontakten zu Fachleuten, dem Aufzeigen von Finanzierungsmöglichkeiten und Weiterbildungen. Die Lindenpflanzer müssen sich vor Ort selbst mit den Verantwortlichen in den Kommunen und den Bürgern abstimmen, wie und wo die Lindenpflanzung und die Pflege erfolgen soll. Grundlegend wäre, dass der Pflanzplatz Entwicklungspotential für gelebte Gemeinschaft bietet.
Kontakt: Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V. Katharina Neumann Hohenkirchenstraße 13 OT Wechmar 99869 Drei Gleichen Telefon: 0151 58802819 Mail: trachtenjugend@thueringer-trachtenverband.de
Die Thüringer Trachtenjugend freut sich auf das Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest 2025 auf der Wasserburg Heldrungen
18. Mai 2025 Ferienaktionen, Ritterspiele, Tanznachmittage, Blaudruck, Basteln und Theater, so vielfältig gestaltet sich das Programm der Thüringer Trachtenjugend. Junge Thüringer Trachtenleute gestalten hier ihr gemeinsames Leben, bewahren Traditionen und schaffen viel Neues. Vor Ort sind sie vielfältig tätig und zeigen sich in schönen Trachten bei Auftritten und Festumzügen und setzt sichtbare Zeichen. Bereits seit den 1990er Jahren ist die Thüringer Trachtenjugend im Freistaat aktiv. Die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit begann 1997 mit dem 1. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Ingersleben. Dieses Fest findet abwechselnd in allen Teilen des Landes statt, so traf man sich schon unter anderem schon in Heiligenstadt, in Brotterode am Inselsberg, in Ruhla, in Kaltenlengsfeld in der Rhön, beim Trachtenverein Schumlach im Sonneberger Land und im schönen Mosbach bei Eisenach. Nun steht auf der Wasserburg in Heldrungen das 13. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest ins Haus. Alle freuen sich schon darauf, es wird fleißig organisiert und das Datum steht fest: Der große Festtag auf dem Gelände der Jugendherberge Wasserburg Heldrungen wurde für Sonntag, den 18. Mai 2025 festgelegt. Die Thüringer Trachtenjugend gehört zum Thüringer Landestrachtenverband e.V., dem größten Verband der Heimat- und Brauchtumspflege in Deutschland. Die Trachtenjugend führt jährlich mehrere Ferienaktionen durch, die die Thüringer Heimat und ihre Schönheiten näherbringen. Der Tanz bildet einen großen Schwerpunkt in der gemeinsamen Arbeit, aber auch Mundart, Handarbeit und das Spinnen sind Schwerpunkte. Ein ganz neues Projekt heißt „Treffpunkt Linde“. Hier können Linden als Ort der Gemeinschaft gepflanzt und bis zur Tanzlinde entwickelt werden. Die Thüringer Trachtenjugend freut sich über Interessenten.
Die Thüringer Trachtenfamilie kommt aus Bad Tabarz
Bereits seit Beginn der 1990er Jahre kleidet sich Juliane Schmidt aus Bad Tabarz in Tracht. „Es liegt wohl ganz einfach in der Familie. Ich selbst trage das Kleid der Heimat bereits in der 5. Generation und meine Kinder mittlerweile in der 6. Generation“, so berichtet sie ganz stolz. Das alles hat die Schmidts letztendlich bewogen, sich als Thüringer Trachtenpaar zu bewerben. Dieses präsentiert die Thüringer Trachtenwelt bei öffentlichen Anlässen in Thüringen und in ganz Deutschland. Der Titel wird vom Thüringer Landestrachtenverband e.V. vergeben. Juliane las den Aufruf zum Frühstück. Ehemann Jörg meinte nur, sie solle mal eine Bewerbung schreiben. „Wie das bei Männern so ist, es muss dann schnell gehen. Da habe ich mich drangesetzt und uns als Thüringer Trachtenpaar vorgeschlagen.“ Dabei war Ehemann Jörg einst nicht wie seine Juliane Trachtenträger der ersten Stunde. Erst bei der Hochzeit wurde er Trachtenfan und ist seitdem mit Begeisterung dabei. Ebenso wie die kleine Tochter Lucy. So wird das Thüringer Trachtenpaar zur Trachtenfamilie, und das ist schon etwas ganz Besonderes. Juliane ist gerade jetzt zur frischgebackenen Oma geworden und auch Enkelbaby Felix hat mit Mutti Ariane schon die ersten gemeinsamen Termine mit der Trachtenfamilie absolviert. Von der Bewerbung hatten die Schmidts nur Bettina Grübel von der Tabarzer Trachtengruppe erzählt. Aber als die Kür offiziell stattgefunden hatte, stand das Handy bei den Schmidts nicht still. Immer wieder klickte das in den Medien veröffentlichte Bild auf. Eine durchweg positive Resonanz. Bis mindesten 2025 werden die Schmidts Thüringen repräsentieren. Der Terminkalender ist voll. Aber das ist Treibstoff für die Schmidts: Sie leben Tracht! Die Familie des Thüringer Trachtenpaars wurzelt in den Ortsteilen von Bad Tabarz, in Tabarz und in Cabarz. „Meine Mutter, Stefanie Degenhardt, hat ja viele Jahre mit Bettina Grübel die Kindertrachtengruppe unseres Vereins geführt. Da wächst man irgendwie automatisch rein. Ansonsten finden sich in meiner familiären Geschichte viele bekannte Namen aus dem Ort. Baumbach, Creuzburg und Grübel. Ob ich allerdings mit Bettina oder dem bekannten Kommerzienrat Grübel verwandt bin, der sich um das Thüringer Trachtenwesen verdient hat, weiß ich leider nicht. Aber man wird es vielleicht noch mal rausfinden!“ lacht Juliane. „Viele Leute beschäftigen sich ja, wenn die Kinder groß sind, genau mit ihren Vorfahren. Aber bis dahin sind wir erst mal gerne Thüringer Trachtenfamilie. Wir freuen uns auf die Zeit. Gerade in der Gegenwart muss diese Kultur nicht verschwinden. Das Kleine, das Regionale darf nicht untergehen!“
Hexen, Ritter, Folterkammer
Die etwas andere Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend Auf der Wunschliste der Vorhaben der Thüringer Trachtenjugend, stand ganz weit oben das Thema Hexen und Ritter. Zur Osterferienaktion 2024 wurde das Vorhaben nun verwirklicht. Mit einer riesigen, unerwartet hohen Teilnehmerzahl. Die Teilnehmer kamen aus allen Landesteilen, auch aus dem Drei-Gleichen-Land und dem Landkreis Gotha. Übernachtungsort war Gräfenroda, Touren gingen zur Burg Liebenstein und auf die Veste Wachsenburg. Die Auswahl an Beschäftigungsmöglichkeiten war übergroß: So bot Katrin Lange aus Ponitz das Binden von Reisigbesen an, die dann später beim inszenierten Hexentanz zur Anwendung kamen. Dieser fand auf der Burgruine Liebenstein bei Plaue statt, wobei die Teilnehmer in die verschiedensten Rollen als Hexen, Teufel oder andere Fabelwesen schlüpften. Jürgen Schiecke aus Brotterode hatte mit seinen Tanzworkshops großen Andrang zu bewältigen. Die Projektmanagerin der Thüringer Trachtenjugend, Katharina Neumann, begann mit einigen Muttis aus Trachtengruppen verschiedene Handarbeitsthemen. Apel Vitzthum und die Belagerung der Wachsenburg im Jahre 1451 haben die Geschichte Thüringens und der Stadt Erfurt bis in die Gegenwart und in die Zukunft hinein geprägt. Apel Vitzthum, heute Interessierten noch bekannt als der „Brandmeister“ von Thüringen, hatte sich in den letzten Monaten des Jahres 1451 einer Belagerung der Wachsenburg durch die Erfurter zu stellen. Leonard Fink und Conrad Zeisig dienten in unserer kleinen Theatervorführung als gehorsame Ritter ihrem doch ziemlich kleinem Herren Apel Vitzthum und hatten dabei ihren historischen Spaß. In der sagenhaften Überlieferung gehören sie zu den drei schrägen Vögeln von der Wachsenburg, Zeisig, Fink und Storch, die an Schlechtigkeit und Gerissenheit kaum zu überbieten waren. Auf der Wachsenburg selbst konnte die Feriengruppe dann selbst die drei steinernen Kanonenkugeln entdecken, die im Museumsgebäude und im Treppenturm des Rittersaals eingemauert sind und von der geschilderten Belagerung herrühren. Ein Dank gilt der Burgherrenfamilie der Veste Wachsenburg, Ruth und Georg Wagner, die uns einen Mittagsimbiss und freien Burgeintritt spendierten. Gerade wird das Brunnenhaus mit dem tiefen Burgbrunnen restauriert, das jedoch extra für uns geöffnet wurde. Eine große Attraktion war die Folterkammer, wo wir uns mit wahren Instrumenten der Qual vertraut machten, z.B. dem hochnotpeinlichen Befragungsstuhl und der Eisernen Jungfrau. Uns war allen schnell klar, dass wir bei solchen Verhörmethoden ziemlich schnell gestanden hätten. Text und Bilder: Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Thüringer Trachtenjugend auf historischen Pfaden im Jahr 2024 mit Ritter Apel und traditionellen Handwerkstechniken Osterferienaktion Geplant sind unter anderem ein Besuch in der Folterkammer der Veste Wachsenburg, ein gemeinsam gestalteter Abend zum Thema Hexen, Zauber, Mittelalter und Magie auf Burg Liebenstein und ein Ausflug nach Arnstadt. In Liebenstein steht auch ein (fast eineiiger) Zwilling des Wechmarer Landhauses Studnitz – das Röderschlösschen. Für den Kalender der Thüringer Trachtenjugend zum Thema historische Türen wollen wir auch ein paar Bilder machen: Vor der Tür des Röderschlösschens in Liebenstein und auf der Burg. Wir wollen auch an der Tanzfolge der Thüringer Trachtenjugend „Hand in Hand“ weiterarbeiten. Dazu freuen wir uns auf Eure Ideen. Das magische Thema ist gefragt, auch das Ritterliche. Sendet uns Eure Anregungen. Wir wohnen in der Jugendherberge Gräfenroda. Kalender Historische Türen: Sucht in Eurer Region, wo es historische Türen gibt. Und dann machen wir mit Euch in Tracht ein Foto davor. (u.a. Wachsenburg & Burg Liebenstein sind bereits verabredet) Foto: Blick auf die Wachsenburg bei Schnee
Herzliche Einladung zu weiteren Unternehmungen der Thüringer Trachtenjugend für 2024
Neue Kandidaten für den Vorstand gesucht! Wer hat Interesse, Zeit und Lust gemeinsam mit Dirk und Katharina die vielen Projekt(ideen) der Thüringer Trachtenjugend zu gestalten und dabei Neues oder Vergessenes zu beleben?
Hinweis - Vorläufige Termine der Deutschen Trachtenjugend für das Jahr 2024 08. – 10. März 2024 Tanzwochenende
Wir werden Euch im Februar noch einmal gezielt auf die weiteren Aktionen hinweisen. Nähere Informationen und Nachfragen: Bitte entweder unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de sowie bei 0151/58802819 oder trachtenjugend@thueringer-trachtenverband.de melden. Es grüßen Euch Dirk Koch & Katharina Neumann Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend – Projektmanagerin der Thüringer Trachtenjugend
Weihnachtliche Motive gesucht – Sendet uns Eure Arbeiten! Selbstgezeichnet – Selbstgemalt Eigentlich wollten wir bereits 2023 einen bunten Adventskalender der Thüringer Trachtenjugend herausbringen, aber nun planen wir das für 2024. Vielleicht könnt Ihr Adventszeit und Weihnachtstage nutzen, uns einige Weihnachts-, Winter-, und Adventsmotive zu zaubern. Eure Motive sind gesucht! Zeichnet, aquarelliert, bunt, schwarz-weiß – sendet uns Eure Motive adventlicher und weihnachtlicher Art. Vordermotive: Wichtig für den Adventskalender ist uns, dass wir Eure Ideen zeigen. Dazu reicht ein Motiv, ein Tannenzweig, eine Weihnachtskugel, gern auch Engel, Weihnachtsmänner, Tiere – Alles was Ihr so malerisch umsetzen könnt. Hintergrundbild: Es sind Eure Ideen gefragt. Was für ein weihnachtliches Hintergrundbild wünscht Ihr Euch? Uns wäre z.B. das winterliche Landhaus Studnitz in Wechmar als Sitz des Verbandes eine Vorstellung. Habt Ihr Ideen von symbolhaften und bekannten Gebäuden für Eure Region?
Bitte sendet Eure Arbeiten, Ideen und Vorschläge bis 31. Januar 2024 (Gerne auch schon eher!) an: Thüringer Trachtenjugend Hohenkirchenstr. 13 Telefon: 0151 58802819
Es grüßen Euch Euer Landesjugendleiter Dirk Koch Eure Projektmanagerin Katharina Neumann von der Geschäftsstelle
Krönung: Internationales Tanzen Jürgen Schiecke aus Brotterode leitete die Nationen an Jürgen Schiecke ist Tanzleiter der Brotteröder und der Thüringer Trachtenjugend. Zur EUROPEADE 2023 meisterte er ganz besondere Herausforderungen.
„Das Tanzen liegt mir ja, das weiß jeder im Thüringer Landestrachtenverband. Als leidenschaftlicher Tänzer kann ich meine Beine kaum stillhalten. Viele kennen meine besondere Liebe Line Dance. Seit vielen Jahren leite ich die Trachtentanzgruppen in Brotterode, mit besonderer Leidenschaft die Kinder. Seit mehreren Jahren übe ich mit den Kindern und Jugendlichen der Thüringer Trachtenjugend gemeinsame Tänze ein, die Premiere hatten wir 2021 zur THÜRIADE auf der Bundesgartenschau in Erfurt. Seitdem geht es immer weiter und schon 2021 war klar, zur geplanten EUROPEADE in Gotha sollte es da einen weiteren gemeinsamen Auftritt geben. In der Landestanzgruppe des Thüringer Landestrachtenverbandes bin ich sowieso eingebunden, und dann stand da auf einmal die Aufgabe vor mir, dass unser Landesverband zur EUROPEADE und in deren Vorbereitung einen internationalen Workshop ausrichten möchte. International gemeinsam tanzen und damit der EUROPEADE gewissermaßen das i-Tüpfelchen aufsetzen. Tanzen und Musik, dass sind die Art von Verständigung, die stets funktioniert. Ich sagte sofort zu, den Workshop zu machen. Mit über 500 Kindern, auch bereits im Dialog mit den potentiellen Teilnehmergruppen der EUROPEADE 2023, haben wir eine europäische Tanzfolge vorbereitet. 23 Nationen wurden in die Vorbereitungen eingebunden, unsere Thüringer Kinder und Jugendlichen hier im Freistaat, in die anderen Länder ging es digital, per Video und Beschreibungen der Tänze in den jeweiligen Sprachen. Das war ein gutes Stück Arbeit, so etwas hatte ich bis dahin noch nie gemacht. Na, nun als Ruheständler findet man tatsächlich Zeit und Kraft zu diesen Dingen. Für die Thüringer Kinder und Jugendlichen begannen die Vorbereitungen bereits zur Osterferienaktion 2022 in Friedrichroda. Es konnten durch das herrliche Wetter viel erreicht werden, es waren umfangreiche Workshops im Außenbereich des Pfadfinderheims Kühles Tal möglich. Dadurch gab es keine Platzprobleme, alle waren sehr motiviert. Im Anschluss wurden im Jahresverlauf verschiedene größere und kleinere Aktionen, Workshops und Zusammenkünfte bei den Gruppen vor Ort organisiert. So entfallen Fahrwege, die Verbandsleute vor Ort sind in die Vorbereitungen eingebunden und die Bereitschaft zur Teilnahme ist hoch. Ein Mangel bei der ganzen Sache besteht allerdings darin, dass bei der Thüringer Trachtenjugend ja das lebendige Musikspiel leider total in den Kinderschuhen steckt. Aber hierzu konnten 2022 einige Fortschritte erreicht werden, die hoffentlich in den nächsten Jahren Früchte tragen. Gerade in diesem Bereich machen uns andere europäische Nationen viel vor. Das ist ein Ansporn für uns! In den anderen Nationen, in die die Videos gingen, waren die Tänzerinnen und Tänzer ebenfalls interessiert beschäftigt. Sie wussten, worum es geht, das zeigten die Rückfragen ganz deutlich. Das eine oder andere Tanzdetail wurde korrigiert. Richtig und gut so. Man wächst mit der gemeinsamen Sache zusammen. 23 Nationen wussten, worum es geht. Die gemeinsame Aufführung der Tänze sollte das größte Highlight zur EUROPEADE überhaupt werden. Die Musik lieferte die Gruppe „Kantholz“, Hopser, Tip, Quadrille und Tampet standen auf dem Programm. Damit wählte ich einfache Tänze aus, von denen ich dachte, sie sind nicht so schwer umzusetzen. Das traf ja dann zu. Ungarn, Franzosen, Tschechen, Polen, Letten, Esten, Litauer und viele andere Landesvertreter gestalteten dann das Tanzen zur Abschlussfeier im Sonntag im Stadion. Es kam sehr gut bei den Zuschauern an, alles wurde so umgesetzt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Kinder hatten sehr viel Spaß und eigentlich sah alles perfekt aus. Bravo! Unsere Zusammenarbeit international hatte ein tolles Ergebnis. Jetzt sind unsere Tänze international und von allen Seiten gab es viel Lob. Genauso wie für die THÜRIADE zur Eröffnung der EUROPEADE. Da hat unsere Thüringer Trachtenjugend das gezeigt, was wir gemeinsam erarbeitet haben, vor einigen Jahren so noch undenkbar. Es ist ja so, dass wir die Tanzelemente erarbeiten und im Prinzip jede Gruppe den Tanz in ihrem Kreis tanzen kann, aber alles gut kombinierbar ist. Ein schönes Bild auf dem Oberen Hauptmarkt. Persönlich und außerhalb meiner Verantwortlichkeit als Tanzleiter war ich täglich aus eigenem Interesse lange in Gotha, um mir möglichst viele Anregungen bei den Gruppen der EUROPEADE zu holen, sehen, wie sie tanzen. Viele Tänze habe ich gefilmt und werde die Anregungen weiterverarbeiten. So wird sich das eine oder andere Stück EUROPEADE 2023 in der Thüringer Trachtenjugend und beim Thüringer Landestrachtenverband wiederfinden. Nachwirkung garantiert! Das Interview führte Dirk Koch. Bilder Jens-Uwe Igel, Gotha.
Zukunft im Dialog der Generationen Landesheimatpfleger Detlef Fuhlrott verband bei der EUROPADE alte und junge Mitglieder für die weitere Arbeit des Verbandes
Der Begriff Landesheimatpfleger im Vorstand des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. bezeichnet das Vorstandsmitglied, welches sich darum kümmert, dass es mit Tracht, Brauchtum und Tradition vorangeht. Detlef Fuhlrott übt dieses Amt seit Jahren aus und hat es jetzt zur EUROPEADE mit ganz besonderem Leben ausgefüllt. „Mir oblag die Organisation der Eröffnungsveranstaltung der EUROPEADE 2023, der THÜRIADE. Das ist schon etwas anspruchsvoll, als Landesheimatpfleger wollte ich da natürlich die ganze Bandbreite unserer Verbandsarbeit zeigen und möglichst viele Mitstreiter aus unseren Reigen beteiligen. So entschloss ich mich, die Menschen auf den modernen Wegen zu erreichen und richtete eine WhatsApp Gruppe ein. Das nehmen ja viele unserer Leute zu Probe- und Veranstaltungsorganisationen. Also schon bestens bekannt. So vereinbarten wir die Termine recht effizient und die Trachtler kamen wieder mehr in Kontakt. Nach Corona sehr fruchtbringend, alte Verbindungen frischten wieder auf, neue wuchsen. Der Rühler Springer stand im Mittelpunkt und zu den gemeinsamen Übungen kamen immer so 20 bis 30 Leute, die es dann daheim vor Ort ihren Gruppen weitergaben. Die Struktur für die THÜRIADE bastelten wir gemeinsam. Weiterführung garantiert! Mein Grundsatz bei der Programmvorbereitung bestand darin, dass alles alles zusammen tanzen können. Bei der THÜRIADE sollte nicht Gruppenprogramm an Gruppenprogramm gereiht werden. Bewährte Vereine machten sofort mit, andere Vereine haben sich neu gefunden. So brachte sich z.B. die Dachsberggemeinde aus Ernstroda mit einer Menge neuem Schwung ein und profitierte dabei in der eigenen Vereinsarbeit. Jetzt nach der EUROPEADE steht mein Entschluss fest, diese Arbeitsweise weiterzuführen. Vor vielen Jahren war ich ja mit meiner Frau selbst in der damaligen Landestrachtengruppe, die anders funktionierte. Die Vereine stellten Paare, die dann immer zu den Auftritten reisten. Das war schon sehr zeitzehrend, da viele Wochenenden im Jahr belegt wurden. Außerdem war es schwer, dass sich eine große Bandbreite der Vereine des Landesverbandes beteiligte. Meist waren bei den Auftritten so drei bis vier Vereine dabei. Das ist mit unserer jetzigen Arbeitsweise anders, wir können offen sein. Alle können alles und dann bei Bedarf zusammen auftreten. Zur Generalprobe vor der EUROPEADE in Brotterode wurde uns allen klar: Dieses System wird sich bewähren und weit über die EUROPEADE hinausgehen. Wir haben Zukunft erarbeitet. Kinder als auch Erwachsene werdeb die Tänze können, so stand es fest. Jürgen Schiecke hatte da ja mit der Thüringer Trachtenjugend bereits einiges auf die Beine gestellt und zur THÜRIADE 2021 präsentiert. Ich hatte nun die Tanzfolge für die THÜRIADE 2023 festgelegt. Maria und Knut stellten mit mir den Entwurf für das Programm zusammen, Chor, Mundart und Mühlenpfeifer kamen rein. Na, die Bedenken bei den Tänzen. Die standen ja bei mir selber, ohne Frage. Würde es klappen? Was wird das? So viele Menschen würden auf und vor der Bühne tanzen! Reicht der Platz? Es wird ein Experiment. Wir wollen das einfach tun. Für unser WIR-Gefühl. Nun war es soweit. Der Mittwochabend in Gotha, auf dem Oberen Hauptmarkt. Eigentlich ein nicht gerade günstiger Termin. Zuerst trat die Thüringer Trachtenjugend auf. Bravo! Da hatte Jürgen schon mal Maßstäbe gesetzt. Und wir hatten nicht nur uns selbst als Publikum. Der Platz war voll. Richtig voll. Als dann die Tänze der Erwachsenen mit Kindern und Jugendlichen an die Reihe kamen, war das einfach nur ein tolles Gefühl. Tanzen als Dialog der Generationen! Mir fiel ein Stein vom Herzen, als sich die Tanzfolgen problemlos auf und vor der Bühne entfalteten. Daniela aus Wallrabs hatte dann ja noch den Flashmob ins Programm gegeben. Alle Bedenken, er sei zu modern, erwiesen sich als unbegründet. Nicht nur die Kinder lieben ihn. So muss es weitergehen, und das läuft schon. Ende September gibt es wieder einen Tanzkreis in Ruhla. Die THÜRIADE zur EUROPEADE war ein gelungenes Beispiel dafür, dass unsere Trachtengruppen in einen tänzerischen Dialog treten. Das möchten wir fortführen. Auch der Schwerttanz entwickelt sich, Frank Hößel hat sich ganz schön ins Zeug gelegt. Die Ernstrodaer möchten sich ja auch mit ihren Fuhrleuten einbringen. Ansonsten haben wir Thüringen zur THÜRIADE ganz gut präsentiert. Auf jeden Fall. Die Veranstaltung strahlte gut aus, sogar der Gothaer Landrat kam in Tracht und wurde gleich als Trachtenkollege aufgenommen. So soll es sein. Ansonsten war ich noch mit anderen Vereinsmitgliedern meiner Folklorevereinigung Alt-Ruhla in die Bühnenbetreuung eingebunden. Wir waren am Brühl und haben uns zu viert in die Aufgaben reingeteilt. So konnte jeder neben der Arbeit noch das Fest genießen. Es gab viele Fotos, viele Gespräche. EUROPEADE pur. So soll es sein. Na ja, zu jeder Abendveranstaltung war ich dann nicht. Das zweite große Highlight stellte für mich die Abschlussveranstaltung dar. Die Tänze, die unser Jürgen Schiecke da einstudiert hatte, klappten wie am Schnürchen. Das farbenprächtige Bild bei der Abschlussveranstaltung, das war wirklich ein ganz großer Lohn für ihn. Ehrenamtliches Engagement. Mehr kann man dazu nicht sagen. Doch. Noch eines. Jürgen ist ein Genie!
Der perfekte europäische Gedanke Menschen aus den Regionen für die Regionen Ralph-Uwe Heinze ist in Gotha gut bekannt, als Herold, Stadtführer, er spielt viele Rollen und bringt seine Figuren gekonnt zum Publikum. Als Moderator ist er gefragt und führte zum wiederholten Male durch das Bühnenprogramm zur EUROPEADE. „Vor zehn Jahren war ich am Hauptmarkt, nun moderierte ich zur EUROPEADE 2023 die Bühne am Oberen Hauptmarkt. Es war genau die große und gleiche wunderbare Stimmung wie 2013, Nein. Ein Stück toller, ein wenig großartiger! Das trifft es. Jeden Tag waren die Menschen sehr ausgelassen und es freute mich, sehr viel junge Leute zu sehen. Ich hatte sogar den Eindruck, diesmal waren es mehr junge Leute. Die spanische Jugendblaskapelle musizierte täglich bis früh um vier auf dem Buttermarkt. Unglaublich, das brachte Gothaer Nächte mit Stimmung. Beindruckt haben mich ebenfalls die zahlreichen Jugendgruppen aus dem Baltikum, deren Aufführungen wirklich großes Kino waren. Am Freitag hatte ich drei ganz große Höhepunkte auf der Bühne. Das Musikkonzert, das Jugendprogramm und das Chorkonzert erzeugten Gänsehaut. Sie berührten mich richtig, es war voll wie zum Gotthardusfest. Ergreifend, fröhlich – so würde ich die Stimmung bezeichnen, die rüberkam. Alle Gefühle gaben sich ein Stelldichein. Bei den Musikkonzerten schwamm ich förmlich in den Tönen. Großartig für mich war die Vielzahl der Volksinstrumente, ich bin ein großer Freund davon. Die zahlreichen Arten von Sackpfeifen erfreuten mein Herz, die bretonischen Dudelsäcke waren nur faszinierend. Dann diese besondere Art der Zithern, die die Litauer spielten. Eine Gruppe aus der Bretagne kam daher, als wäre sie gerade aus einem Rembrandtgemälde entstiegen. Faszination pur. Dann natürlich die baltischen Freunde in ihren farbenfrohen Gewändern. Alle Besucher der EUROPEADE schauten fasziniert. Als Gothaer, der viele Einheimische kennt, kann ich sogar bestätigen, dass Menschen fasziniert waren, die sich sonst weder für Volksmusik oder Folklore interessieren. Es war ein fröhliches, buntes, lautes Fest für alle bei einem Superwetter. Besonders wichtig für mich: die EUROPEADE zeigt den perfekten europäischen Gedanken. Und sie zeigt ihn weiter, den die nächste wird ja bereits im italienischen Nuoro vorbereitet. Nationalstaaten spielen im Rahmen der EUROPEADE keine Rolle, es sind die Regionen, um die es geht. Trachten, Brauchtum und Tänze gehören zu den verschiedenen Landstrichen. Sie sind in der Region fest verwachsen, wie die Gruppen, die zur EUROPEADE in Gotha kamen. Das ist die Kultur, die wir leben wollen. Das ist der europäische Gedanke. So kann Europa funktionieren. Und vielleicht gibt es bald einmal für die EUROPEADE von der EU eine Förderung. Ich hoffe, die EUROPEADE kann wieder jährlich stattfinden und es finden sich neue Ausrichter. Ein Dank schon einmal an die Städte, die das wollen. Ich bedanke mich schon mal, dass ich hier moderieren durfte. Es war anstrengend, aber schön und unvergesslich.“
Friedensfragen Projekt der Thüringer Trachtenjugend zeigt Talente und regt zum Nachdenken an „Friede ernehret - Unfriede verzehret.“ So steht es in zeitgenössischer Schreibweise am Gothaer Schloss Friedenstein. Zur EUROPEADE 2023 in der Residenzstadt waren diese Worte in aller Munde. Sie sind aktueller denn je. Grund genug für die Thüringer Trachtenjugend mit Vereinssitz im Landkreis Gotha, dazu ein Projekt durchzuführen. Historische Zusammenhänge kennenlernen Katrin Lange aus dem Altenburger Land führte im Rahmen der Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend in Mosbach bei Eisenach zum Thema Frieden durch die Nachmittage. Die Verbindungen von Gotha zu Altenburg sind vielfältig. Der Bauherr des Schlosses Friedenstein, an dem der oben erwähnte Friedensspruch steht, war Herzog Ernst der Fromme. Mitten im Dreißigjährigen Krieg, im Jahre 1643 erfolgte die Grundsteinlegung. Ernst der Fromme begründete 1672 das Haus Sachsen – Gotha – Altenburg, durch Erbfolge war er Herr über Altenburg geworden. Bei den Friedensverhandlungen zum Westfälischen Frieden verhandelte Wolfgang Conrad von Thumbshirn für die Altenburger mit beim Westfälischen Frieden, der schließlich das Ende des Dreißigjährigen Kriegs markiert. All das und viele kleine Details wurden innerhalb der Ferienwoche vermittelt. In der Welt des Puppenspiels Frieden ist für jeden etwas anderes. Ja. Was ist denn der Frieden? Seit Februar 2022 wieder hochaktuell und jeder hat spätestens da begriffen: Nicht mehr selbstverständlich. Da auf der Wunschliste der Thüringer Trachtenjugend das Handpuppenspiel stand, entschlossen wir uns, das Thema damit umzusetzen. Am Anfang waren einige Heranwachsende nicht so begeistert von der Umsetzung der Thematik mit Puppen. Aber dann kam es doch anders: Man musste nämlich mit der Handpuppe den Charakter und die Vorstellungen der Puppengestalt übernehmen. Der Reiz der Schauspielerei forderte heraus. Die schon jugendlichen knieten sich mit der Zeit in ihre Aussagen und die Spielweise geradezu hinein, bei den Grundschülern merkte man schnell, wie sich Aussprache und Darstellung wesentlich verbesserten. Nach einer gemeinsamen Runde in realer Gestalt ging es an die Handpuppen, die im Vorfeld der Herbstferienaktion auf so manchem Dachboden und tief aus den Schränken gekramt wurden. Da kam so manches Schätzchen zu Tage, das schon lange nicht mehr gespielt worden war. Frieden ist ein weites Feld Schnell waren 30 Handpuppen an die Heranwachsenden im Alter von 6 bis 16 Jahren verteilt und jeder musste sich überlegen, was für seinen Puppencharakter der Frieden bedeutet. Für die Ente Schnatterinchen ist es das Schwimmen im See, der Esel kann in Ruhe auf der Weide stehen und für den Kaspar bedeutet Frieden, alle Menschen zum Lachen zu bringen. Großmutter mag den Frieden, weil sie da mit ihrer Familie in Ruhe beisammen sein kann. Mehrmals wurde die Umsetzung geübt, und bei den Proberunden war tatsächlich wahrzunehmen, wie eine stetige Verbesserung aller im Puppenspiel und in der Ausdrucksweise erfolgte. Und am Ende gab natürlich den einen oder anderen Puppencharakter, für den Frieden etwas bedeutet, was wir nicht als Frieden betrachten. Zum Beispiel die Hexe Ingrid aus dem Märchen, die sagte: „Für mich bedeutet Frieden, wenn ich Kinder braten und essen kann!“ Der Horrorclown „Es“ aus dem amerikanischen Film sagte zum Beispiel, er weiß doch gar nicht, was das ist. Hier waren die Überlegungen der Puppenspieler gut auf den Charakter zugeschnitten. Frieden ist eine große Frage. Die Heranwachsenden haben sich eine Ferienwoche lang intensiv damit beschäftigt. Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Trampelalarm in Mosbach Herbstferienaktion 2023 Hand in Hand Hand in Hand geht es mit den Generationen im Thüringer Landestrachtenverband und seiner Trachtenjugend. „Den Tanz, den habe ich von den Mosbachern!“ gab Tanzleiter Jürgen lauthals bekannt. Den daraus wird kein Geheimnis gemacht, denn die Gruppen tauschen sich untereinander aus und agieren gern zusammen. „Genau darin besteht ja der Weg, den wir im Thüringer Trachtenleben ja schon seit mehreren Jahren anstreben. Die Trachtenjugend war da Vorreiter und nun zur EUROPEADE 2023 wurde das im großen Rahmen in Gotha praktiziert. Allen hat das sehr gut gefallen, von den Vereinen kam durchweg ein positives Echo.“ Detlef Fuhlrott, erster Landesjugendleiter der 1998 gegründeten Thüringer Trachtenjugend pflichtet ihm bei. Als Landesheimatpfleger steht er jetzt für die Erwachsenen in der Verantwortung. Es geht weiter. Die Tanzpause ist vorbei. „So, schaut euch an. Tanzhaltung. Ich mache mal die Musik an!“ Jürgen hält die Fäden fest in der Hand, denn irgendwann muss es schließlich ein Ergebnis geben. Als nächstes Etappenziel für die Tanzarbeit der Thüringer Trachtenjugend wurde bereits das Landestrachtenfest in Mühlhausen ausgemacht, welches im Juni 2024 ansteht. Diesmal werden ganz neu der „Trampelalarm“ und „Hand in Hand“. Die Namen präsentieren eindrucksvoll den Inhalt der Tanzfiguren, die sehr viel Spaß machen. „Das sah gut aus! Wenn wir das noch ein wenig koordiniert kriegen!“ lacht Jürgen und alle wissen, an den neuen Zielen muss doch noch häufiger gefeilt werden. „Volkstanz ist wie das Volk getanzt hat. Da hat bestimmt einst nicht alles so genau auf Detail gestimmt“, hört man aus dem Gespräch. Anlässlich des gemeinsamen Abends mit Gästen gab es noch einmal etwas zu feiern: Bilder zu 25 Jahre Thüringer Trachtenjugend, Tänze, Puppenspiel. Vereine wo Kinder mitwirken. Zeigen, wo und wie Heranwachsende arbeiten. Hand in Hand. Manchmal auch mit etwas zu viel Trampelalarm. Das war vor allem ein Herzensanliegen von Christina Reißig von den Schönauer Backfrauen, die zu und dafür sorgte, dass das Ereignis in die örtlichen Medien kam. Denn wir hörten selbst von der einheimischen und sehr aktiven Mosbacher Gruppe: „Manchmal wünschten wir uns mehr Echo auf die Kinder- und Jugendarbeit!“ Neue Ziele sind gesetzt: Es gibt mit Trampelalarm und Hand in Hand neue Tänze. Viele Teilnehmer waren da, es gab tatsächlich Platzprobleme, die mit Fantasie und Geduld gelöst wurden. Es gab Exkursionen zur Wartburg und nach Eisenach und zur Tropfsteinhöhle Kittelsthal. Herbstferienaktion in Mosbach bestens besucht. An den Triftbäumen, dem Ortswahrzeichen von Mosbach, schwangen alle bereits am Ankunftstag das Tanzbein. Das macht Mut, dass es mit Elan und Zuspruch weiter geht.
25 Jahre Thüringer Trachtenjugend Herzliche Einladung Gemeinsamer Abend zum Jubiläum Donnerstag 12. Oktober 2023 um 19:00 in Mosbach bei Eisenach Ort: Landgasthof Frische Quelle Theo-Neubauer-Str. 87 99848 Mosbach bei Eisenach OT von Wutha-Farnroda Verbringen wir ein paar gemeinsame Stunden.
Über eine Eintrittsspende in Höhe von 1,00 EURO würden wir uns sehr freuen. Ein Abendimbiss und Getränke können vor Ort gekauft werden. Gleichzeitig könnt Ihr den Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2024 erwerben. Ich lade Euch hiermit herzlich zu einem gemeinsamen Abend in Mosbach ein.
Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Rückmeldung bitte bis 8. Oktober 2023 an: Thüringer Landestrachtenverband e. V. Hohenkirchenstr. 13 99869 Drei Gleichen OT Wechmar
Telefon: 0151 11597749 trachtenjugend@thueringer-trachtenverband.de
Osterferienaktion 2023 in Sonneberg: Die Thüringer Trachtenjugend wurde 25 Jahre alt! Im März 1998 wurde die Thüringer Trachtenjugend in der Bergstadt Ruhla gegründet. Grund genug, zur Osterferienaktion 2023 auf bewegte Zeiten zurückzuschauen. Doch der Blick an diesem Sonntag in Sonneberg ging vor allem nach vorn. Die Thüringer Trachtenjugend hat viele Ziele und viele Aufgaben, die sie in den nächsten Jahren erreichen möchte, alle Beteiligten schmiedeten Pläne und möchten diese verwirklichen. Die Verbandsarbeit mit den ureigenen Verbandsinteressen im Sinne der Kinder und Jugendlichen steht dabei, so wie auch im vergangenen Vierteljahrhundert, an allererster Stelle. Es gab zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend viel zu besprechen. Unser Tanzleiter Jürgen koordinierte anschließend eine gemeinsame Tanzprobe, bei der klar wurde: Die Thüringer Trachtenjugend lernte in den vergangenen Jahren, gemeinsam zu tanzen. Danke Jürgen für Dein Engagement! Die gemütliche Kaffeerunde im Anschluss brachte so einige Gespräche ins Rollen. Einen großen Dank an alle Kuchenbäcker, unsere Schumlacher legten noch ein paar leckere Kreationen drauf. Kuchenland Thüringen. Vielleicht noch ein neues Thema für die Thüringer Trachtenjugend? Thüringer Trachtenjugend bedeutet, Kontakte zu pflegen und unsere Heimat kennenzulernen. Mit der Fahrt zu den Tanzlinden im Süden Thüringens, nach Effelder, Oberstadt, Eishausen, Schweickershausen und Steinfeld entstanden Bilder für den neuen Kalender, den die Trachtenjugend nun bereits seit 2010 gestaltet. Eine Augenweide die zahlreichen geschmückten Osterbrunnen. Ein kurzer Halt an der Kirche in Marisfeld bei Themar brachte eine Rückschau auf das Wehrkirchenprojekt, das 2019 bis 2022 die Arbeit der Thüringer Trachtenjugend geprägt hat. Der Kirchturm des Ortes mit seiner steinernen Haube ist ein Zwilling des Kirchturms in Ritschenhausen. Der Fleischbaum am Bleßberg stand ebenfalls auf der Halteliste der Südthüringenreise, die wichtigste Station bildete jedoch das Schullandheim Schirnrod, wo eine große Tanzprobe auf dem Programm stand. Hauptquartier der Osterferienaktion war das Gästehaus Outdoor Inn hoch über den Dächern von Sonneberg, wo mit Bogenschießen, Freeclimbing und Seifenkistenbauen und -rennen ein abwechslungsreiches Sportprogramm absolviert wurde. Die Puste ging uns während der ganzen Woche nicht aus, dass bewiesen alle beim Glaskunstworkshop in der Farbglashütte Lauscha. Kugelblasen ist doch gar nicht so einfach, oder? So mancher erzeugte einen Scherbenhaufen mit zu viel Luft. Im Sonneberger Spielzeugmuseum war dann zu erfahren, was Kindheit und Jugend hier rund um die südlichste Metropole Thüringens einst bedeuteten: Vor allem Arbeit. Heimarbeit in engen Stuben unter misslichsten Verhältnissen. Freude zu erzeugen für die Kinder der Welt, aber selbst nur wenig Freude und Essen zu haben. Ja, da haben wir es heute viel besser. Mit einem gemeinsamen Imbiss in der Sonneberger Fußgängerzone endete die Osterferienaktion 2023 in Sonneberg bei strahlendem Sonnenschein. 2018 im Altenburger Land beschlossen, 2020 und 2021 wegen der Corona- Beschränkungen ausgefallen und nun endlich erfolgreich mit weitem Zukunftsblick erlebt. Wir freuen uns auf unsere kommenden gemeinsamen Aktionen mit Erlebniswert.
Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2024 ist da: Tanzlinden und mehr Gemeinschaftsleben: Früher, heute und in Zukunft. Diesem Thema widmet sich die Thüringer Trachtenjugend mit Sitz In Wechmar in ihrem farbenfreudigen Jahreskalender für 2024. So führte die Reise zu verschiedenen Tanzbäumen in Thüringen, z.B. zur Tanzlinde in Sachsenbrunn oder zur Tanzlinde in Effelder bei Sonneberg. Die Tanzlinde in Tabarz im Landkreis Gotha ist ebenfalls dabei. Dort nahmen die Mitglieder der Trachtengruppe Tabarz an einem sonnigen Junitag Aufstellung. Ein Kalenderblatt entführt zur Folklorevereinigung Alt Ruhla e.V. in den Park Mini-a-thür, in dem zahlreiche Sehenswürdigkeiten des Freistaates Thüringen im Kleinformat zu bestaunen sind, unter anderem das in unserer unmittelbaren Nachbarschaft gelegene Schloss Molsdorf. Aber auch die Thüringer Trachtenlinde in Kaltenlengsfeld in der Rhön wird gezeigt, anlässlich des Thüringer Kindertrachtenfestes 2015 gepflanzt. Einige der vor ihr abgelichteten Kinder waren damals noch gar nicht auf der Welt. Das Kalenderblatt für den Dezember zeigt das traditionsreiche Schloss Reinhardsbrunn, welches ganz eng mit der Geschichte der Thüringer Trachtenbewegung verbunden ist. Hier fand 1908 das Reinhardsbrunner Trachtenfest statt. Der Kalender der Thüringer Trachtenjugend kann vorerst über den Landesjugendleiter Dirk Koch bezogen werden. Tel.: 01747410645 Mail: dirkkoch@gmx.de
Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend in Mosbach bei Eisenach
Montag bis Freitag 9. bis 13. Oktober 2023
Wir treffen uns am Montag im 11:00 Uhr in der Frischen Quelle in Mosbach. Am Freitag erfolgt die Verabschiedung nach dem Mittagessen um 13:00 Uhr. Am Donnerstagabend soll es 19:00 einen öffentlichen Abend auf dem Saal der Frischen Quelle geben. Dazu gibt es dann noch eine gesonderte Einladung. Der Eigenanteil für die 5 Tage wird bei knapp über 100,- EURO liegen. Wir wohnen:
Landgasthof Frische Quelle Theo Neubauer Straße 87 Wutha-Farnroda OT Mosbach
Wenn Ihr Vorschläge und Ideen für die Woche habt, dann lasst es uns gern wissen! Wir möchten natürlich schon einige Punkte aus der Vorhabenliste verwirklichen, die wir im Frühling in Sonneberg aufstellten. Thüringer Geschichte in Verbindung mit Trachtengeschichte aufrollen: ´Dazu führt uns ein Projekttag ins nahegelegene Eisenach und auf die Wartburg. Am Montag bilden wir dazu eine Arbeitsgruppe und planen das mehrjährige Projekt. Puppen- und Theaterspiel Vorbereitung kleiner Spielszenen mit Aufführung am Donnerstagabend Weiterarbeit an der Tanzfolge der Thüringer Trachtenjugend, gemeinsames Tanzen Flurnamen – Mosbacher Sagenweg Gemeinsam mit der Mosbacher Trachtengruppe befinden wir uns zur Zeit in weiterer Abstimmung über die Freizeitaktivitäten.
Bitte teilt mir erst einmal grob Eure Teilnehmerzahlen und Teilnahmebekundungen für Mosbach mit. Das geht noch einmal an: dirkkoch@gmx.de Tel. 01747410645
Noch einige Planungen: Adventskalender 2024: Wir möchten ihn gern ab Spätherbst 2023 vorbereiten. Jahreskalender auf 2025: Alte Haustüren erzählen Geschichte und Geschichten Für 2024 sind folgende Aktionen in Planung: Osterferienaktion 24. bis 27. März 2024 geplant in der Jugendherberge Gräfenroda im Ilmkreis Teilnahme am Deutschen Trachtenfest Teilnahme am Thüringer Landestrachtenfest in Mühlhausen Herbstferienaktion in Brotterode
Für 2025 wird ein Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest geplant. Es wurden dazu bereits Kontakte mit der Jugendherberge Wasserburg Heldrungen aufgenommen, wie im April in Sonneberg beschlossen. Es grüßt Euch herzlich Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend Tel. 01747410645 dirkkoch@gmx.de
Herzliche Einladung zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend und zum Nachmittag 25 Jahre Thüringer Trachtenjugend
Ort: outdoor inn Zentrale / Lodge Sternwartestraße 18f 96515 Sonneberg
Zeit: Sonntag, 2. April Beginn: 10:00 Uhr 15:00 Uhr Kaffeerunde bei Fragen: Dirk Koch Tel. 01747410645 oder dirkkoch@gmx.de Am Anfang noch: Die Thüringer Trachtenjugend wird im März 2023 25 Jahre alt. Überlegt Euch doch mal einen kleinen Beitrag, wie Ihr am Sonntag irgendwas aus dieser Zeit berichtet! Wir sind gespannt! Ein tolles Erlebnis, ein Bild, ein Lied, ein Tanz, ein Eindruck… ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Liebe Trachtenfreunde, ich möchte Euch recht herzlich zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend in die einladen. Am Nachmittag wollen wir mit einem Geburtstagskaffee 25 Jahre Thüringer Trachtenjugend feiern. Einwände zur Tagesordnung und Ergänzungen können bis zum 25. März 2023 in der Geschäftsstelle des Landestrachtenverbandes angemeldet werden und auch noch am Tage der Versammlung zu Versammlungsbeginn eingebracht werden. Wir freuen uns auf Eure Anregungen, Ideen und Vorschläge!
Tagesordnung
Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Zeitplan am Sonntag: 10:00 Versammlung der Thüringer Trachtenjugend Im Programm: Kleiner Rückblick zu 25 Jahre Thüringer Trachtenjugend anschl. Gruppenfoto Mittagessen (selbst zu zahlen) Tanzübungen / Fotos für den neuen Trachtenkalender 15:00 Gemeinsamer Geburtstagskaffee der Thüringer Trachtenjugend mit Euren Beiträgen zu 25 Jahren Thüringer Trachtenjugend Selbst gebackene Kuchen zur Kaffeetafel sind herzlich willkommen! Kaffee, Tee müssen allerdings selbst gezahlt werden.
Thüringer Trachtenjugend wird 25 Jahre alt
In diesen Märztagen werden es 25 Jahre, dass die Thüringer Trachtenjugend in der Bergstadt Ruhla gegründet wurde. Ein Vierteljahrjahrhundert, es kann auf eine rege Geschichte zurückgeblickt werden. Wesentliche Akzente für die Entwicklung des Jugendverbandes des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. wurden in der Region um die Drei Gleichen gesetzt. Besondere Impulse für die Kinder- und Jugendlichen gingen bereits im September 1997 vom 1. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Ingersleben aus, welches damals ein breites Bild der jungen Trachtenbewegung vermittelte. Ingersleben war von 1999 bis 2005 Austragungsort mehrerer Ferienaktionen mit großer Teilnehmerzahl. Besonders die Herbstferientage 2000 bleiben in Erinnerung, damals wurde zum Thema „Apfel“ gearbeitet. Bei wundervollem warmen Herbstwetter ging es in Wald und Flur, Apfelernte und Apfelverarbeitung standen im Mittelpunkt. Das Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Apfelstädt 2009 setzte als größtes seiner Art bis heute Maßstäbe. Damals nahmen über 30 Gruppen, nicht nur aus Thüringen teil. Bereits 2005 hatte es unter Mithilfe der Thüringer Trachtenjugend ein Apfelstädter Trachtenfest mit regem Anklang gegeben. Seit 2010 gibt es die Kalender der Thüringer Trachtenjugend, die sich wechselnden Themen widmen. Der Schwerpunkt für 2023 lag auf Wehren, Warten und festen Mauern. Dabei sind auf den Kalenderblättern auch Motive der Drei-Gleichen-Region zu finden, wie Apfelstädt oder die Wachsenburg. Dazu war die Thüringer Trachtenjugend Organisator und Mitausrichter mehrerer Thüringer Wettspinnen mit phänomenalem Echo, so z.B. 2004 in Ingersleben, 2010 in Apfelstädt oder 2017 in Wechmar. Nun wird das 25jährige Jubiläum würdig begangen. In der ersten Aprilwoche weilen die Aktiven in Sonneberg und verbringen eine Zeit mit vielen Ereignissen und Zukunftsplanungen. Es werden an die 60 Teilnehmer erwartet. Und sicher wird in der Zukunft auch wieder rund um die Drei Gleichen von der Thüringer Trachtenjugend zu hören sein.
Dirk Koch
Thüringer Trachtenjugend 2023 Das gibt es zu erleben! Und noch viel mehr!
Liebe Trachtenfreunde, das neue Jahr hat begonnen. Ich hoffe, Ihr seid alle gut angekommen im neuen Jahr 2023. Ich möchte Euch noch alles Gute und vor allem Gesundheit wünschen. Nach drei Jahren des „Vortastens“ möchte ich Euch wieder ein Jahresprogramm senden. Wir haben in allen drei Jahren tolle und unvergessliche Veranstaltungen realisiert! Danke für Eure Mitarbeit und Initiative! Zu den Vorhaben hier wird es immer ein paar Wochen vorher die aktuellen Informationen und Abfragen geben.
Osterferienaktion rund um Sonneberg: 1. bis. April 2023 Geplant sind unter anderem eine Fahrt zu den Tanzlinden der Region, ein Projekttag zum Thema Thüringer Glas, Sonneberger Spielzeug, Tanzweiterbildung u.v.a.m.. Eure Programmvorschläge sind herzlich willkommen! Wir sind im Outdoor-Inn untergebracht. Ich bitte um Eure Rückmeldung bis zum 28. Februar 2023.
Versammlung der Thüringer Trachtenjugend am 2. April 2023 in Sonneberg Im Rahmen der Osterferienaktion ist auch die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend geplant. Sie soll vrsl. am 2. April um 10:00 Uhr im Outdoor Inn in Sonneberg stattfinden. Die Einladung wird fristgerecht vier Wochen vorher erfolgen.
Europeade in Gotha 12. bis 16. Juli 2023 Die Thüringer Trachtenjugend will mehrere Tage teilnehmen und wird auch Übernachtungsmöglichkeiten bereithalten.
Herbstferienaktion in Mosbach bei Eisenach 9. bis 13. Oktober 2023 Uns erwarten wieder interessante und lehrreiche Tage in der „Frischen Quelle“ in Mosbach, das Objekt, wo wir uns zum Wochenende „Traumzauberbaum“ im Juli 2021 trafen. Die Trachtenfreunde aus Mosbach freuen sich auch schon wieder auf uns.
Adventstage mit Adventskalender 2023 In den Dezembertagen wollen wir mal etwas ganz Neues in unserer Arbeit machen und einen öffentlichen Adventskalender präsentieren. Denn wir haben über die Jahre gemerkt, dass unser Trachtenwesen in der Öffentlichkeit nicht unbedingt die Aufmerksamkeit genießt, die wir uns vorstellen. Es soll ein großer Adventskalender entstehen, der öffentlich ausgehängt und täglich publikumswirksam geöffnet wird. Hinter jeder Tür soll eine kleine Überraschung sein, entweder ein Programmbeitrag, ein Sachgeschenk oder ein anderer Beitrag. Dieser Adventskalender soll auch im Internet verknüpft sein. Bis Ende 2023 soll dazu auch unsere Internetseite www.thueringer-trachtenjugend.de neu ausgebaut werden. Dazu sind wir zur Zeit auch schon auf Partnersuche. Es wäre vorstellbar, den großen Kalender Woche für Woche in eine andere Region zu geben oder ihn jährlich schwerpunktmäßig in einer Region „stattfinden“ zu lassen. Passend dazu soll es kleine Adventskalender mit Schokolade geben.
Spinnkreis In den folgenden Jahren soll wieder einmal ein Wettspinnen ausgerichtet werden. Deswegen wollen wir uns in diesem Jahr auch langsam wieder dem Handwerk des Spinnens widmen.
Musikkreis Wie ihr ja mitbekommen habt, wollen wir ja wieder verstärkt in die Brauchtumspflege einsteigen. Wir konnten ja ab September 2022 schon einmal ins Instrumentenspiel, Fahnenschwingen usw. reinschnuppern. Nun wollen wir – der Reihe nach- einen Instrumentenkreis aufbauen. Dazu wurden über den Verband zwei der im September 2022 vorgestellten Veehharfen erworben. Weiterhin ist eine Zusammenarbeit mit der Cisternszene in Suhl angestrebt.
Eure Vorschläge, Eure Pläne Was soll noch passieren? Gern nehmen wir Eure Vorschläge entgegen.
Deutsche Trachtenjugend Ich möchte Euch gleichzeitig zu 2 Veranstaltungen der Deutschen Trachtenjugend einladen. meldet Euch dazu direkt bei der Deutschen Trachtenjugend an. Die Einladungen gehen Euch ebenfalls einzeln zu. 1.Tanz- und Musikwochenende vom 24. bis 26. März 2023 in Kassel 2. Deutscher Kinder - und Jugendtrachtentag Kontakt hierzu: Geschäftsstelle der Deutschen Trachtenjugend im Deutschen Trachtenverband e.V. Tel. 036256/889188 Mail: geschaeftsstelle@deutsche-trachtenjugend.de OT Wechmar Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Rückfragen: 01747410645 oder dirkkoch@gmx.de
Wenn die Briefe auf die Reise gehen
Letzte Postkarten der Herbstferienaktion 2022 endlich bei ihren Empfängern eingetroffen Es war mal was ganz Neues: Jetzt, wo wieder alles relativ „normal“ läuft, sollten auch alle erfahren, dass Thüringer Trachtenjugend und der Erwachsenenverband tätig sind und Pläne für die Zukunft schmieden. Deshalb hatten wir uns was ganz Besonderes ausgedacht. Im Rahmen der Oktoberferienaktion hatten die Ferienkinder eigene Briefmarkenmotive kreiert, die Trachtenteile zum Vorbild haben. Hosenträger, Schürzen, Kopftücher und eine historische Hochzeitskrone aus Tabarz kamen so auf die Briefmarken. Bei der Post ist es nämlich möglich, auf der Internetseite eigene Motive hochzuladen, die dann als gültige Briefmarken geliefert werden. So kommt das selbstgezeichnete Motiv ganz offiziell auf eine gültige individuelle Briefmarke. Für die offizielle Briefmarke diente das Bildmotiv eines jungen Mitglieds der Studtnitztänzer des Wechmarer Heimatvereins als Vorlage. Darauf zeichnete Clara Seeber, ursprünglich aus Mühlberg, wunderschön eine Tabarzer Brautkrone aus der Sammlung des Trachtenvereins Tabarz. Diese Briefmarke ging nun über 100 mal in die Welt. Auf dem Bild zu sehen ist allerdings Marie aus Tabarz mit ihrer Oma Bettina vom Tabarzer Trachtenverein, deren Version der heimischen Brautkrone auch im Dutzend als Briefmarke zum Einsatz kam. Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Stellenangebot Projektmanager (m/w/d) Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V. gesucht Der Thüringer Landestrachtenverband e.V., ein eingetragener Verein mit 5.000 Menschen in der Heimat- und Traditionspflege in Thüringen, sucht Dich für die Professionalisierung seiner Arbeit in der Thüringer Trachtenjugend. Du hast Freude mit rund eintausend jungen Menschen im Alter bis 27 Jahren und dem ehrenamtlichen Jugendvorstand zusammenzuarbeiten, mit ihnen Projekte und Konzepte zu entwickeln, ihnen ein sinnvolles Freizeitangebot zu unterbreiten um sie für das gemeinsame Miteinander in unserer Gesellschaft zu begeistern? Dann bist Du die richtige Person für uns. Wenn Du dann noch Lust hast auf politische Bildung, auf kulturelles vernetzen, die Organisation von Veranstaltungen und Bildungsangeboten, die Mitwirkung bei der jährlichen EUROPEADE, dann liegt eine spannende Lebensaufgabe in deiner Entscheidungskompetenz. Komm zu uns! Bewirb Dich bei uns als: Projektmanager (m/w/d) Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Voraussetzungen:
Was bieten wir?
Wir freuen uns bis zum 31.12.2022 über deine aussagekräftige Bewerbung an: info@thueringer-trachtenverband.de
Thüringer Landestrachtenverband e.V. Landesvorsitzender Knut Kreuch Hohenkirchenstr. 13 99869 Drei Gleichen, OT Wechmar
Mittagspause auf der Linde
Herbstferien 2022 auf der Sonnenseite Thüringens „Sowas hätten wir gerne bei uns im Ort!“, konnte man auf der Tanzlinde in Sachsenbrunn hören, als sich die Teilnehmer der Herbstferienaktion in ihren Trachten auf dem Tanzboden drehten. Im herbstlichen Sonnenschein wurde die anschließende Mittagspause auf der Tanzlinde fast schon sommerlich. Überhaupt wurden in den Tagen des goldenen Oktobers viele Programmpunkte absolviert, die mit Tracht, Tanz und Tradition zu tun hatten. So ging es an einem Vormittag ins Gerätemuseum Ahorn – bereits im fränkischen Landkreis Coburg gelegen. Interessant, dass die Bindungen im Süden Thüringens zu Coburg sehr stark sind. Das liegt vor allem in der Geschichte begründet. Wettspinnen knüpfte Kontakte Die Beziehungen der Thüringer Trachtenbewegung laufen allein schon durch die Auftritte und Beziehungen der Gruppen und Vereine ins Coburger Land, da alte Handwerkskunst und Traditionen hier wie da Anhänger haben. So kam zum Beispiel Dagmar Scholz vom Gerätemuseum 2014 zum Wettspinnen nach Suhl und so entstand die Zusammenarbeit mit dem Gerätemuseum des Coburger Landes, mit dem die Thüringer Trachtenbewegung drei sehr erfolgreiche Wettspinnen ausrichtete. Daran erinnerte sich Simone Metzner vom Ahorner Museum, als sie die Feriengruppe der Thüringer Trachtenjugend durch das Objekt und die aktuelle Ausstellung um den Apfel führte. Ein Gemeinschaftsbild entstand vor dem historischen Schafhaus mit dem tollen Zierfachwerk, vor dem einst die Wettspinnerinnen zum Gruppenfoto Aufstellung nahmen. Kunstgenuss auf der Veste Als sich der Morgennebel endlich lichtete, ging es weiter auf die Veste Coburg. Dort fesselten die Kunstsammlungen wider Erwarten alle fast drei Stunden, so mancher Bezug zur Thüringer Trachtenbewegung wurde gefunden. Kein Wunder, hat das herzogliche Haus Sachsen-Coburg und Gotha diese doch um 1900 stark gefördert. Auf einigen der wunderschönen Ölgemälde war sogar der Gothaer Friedenstein eindrucksvoll zu erkennen. Historisch wurde es weiterhin im Eisfelder Murmelmuseum von Familie Trümper, wo zu erfahren war, wie die Murmelfabrikation aus der Munitionsherstellung entstand. Wappen und mehr im Schullandheim Doch das Ferienprogramm bestand nicht allein aus Exkursionen, denn im Schullandheim führte Katrin Lange aus dem Altenburger Land eine Workshopreihe zu Wappen durch. Am Ende hatte jeder Teilnehmer eine bemalte Biberschwanzziegel im Gepäck, wobei die Kinder die „Wappen“ natürlich sehr frei umsetzten. Das Thema ist ausbaubar. Beste Herberge und Verpflegung bot das Schullandheim Schirnrod mit Leiterin Ina Gerloff und ihrem Team. Besten Dank! Eine Empfehlung konnte nicht verwirklicht werden: Gern hätte die Thüringer Trachtenjugend noch den „Fleischbaum“ besucht, einen historischen Baumriesen, der eine bewegte Geschichte besitzt. Nun gibt es einen Grund, wiederzukommen und genau das hat die Thüringer Trachtenjugend vor. So soll es in den Osterferien 2023 nach Sonneberg gehen, und hier ist eine Tour zu den weiteren Tanzlinden und besonderen Bäumen der Region geplant. Der Fleischbaum wird dabei sein! Text und Bilder: Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Ideen in Zella-Mehlis
Septemberwochenenende machte die Thüringer Trachtenjugend neugierig
„Das Gegengewicht am Fahnenstab besitzt eine wichtige Funktion. Es dient dazu, dass die Fahne im Gleichgewicht in der Hand liegt.““ Frank Hößel ist voll in seinem Element, als er Conrad neugierig auf´s Fahnenschwingen macht. Das war das Hauptanliegen des gemeinsamen Wochenendes der Thüringer Trachtenjugend Anfang September in Zella Mehlis: Neugierig machen auf gelebte Tradition und Grundsteine für die Zukunft legen.
Denn mittlerweile ist jedem klar, dass ein Generationswechsel ansteht. Die vergangen Jahre mit den Coronabeschränkungen haben stark in das Leben des Thüreinger Trachtenvereine und ihrer Jugend eingegriffen. Es istr längst nicht mehr selbstverständlich, dass die Arbeit so fortgeführt wird, wie noch zu Jahresbeginn 2020. Es ist schwieriger geworden. Viel schwieriger. Neugierig machen, Anregungen geben, Funken zu zünden. So könnte der Zweck der Veranstaltung beschrieben werden. Den idealen Ort bot das hochgelegene Schullandheim Zella Mehlis, deessen Team um die Leiterin Frau Eff sich hervorragend um die Trachtengäste kümmerte.
Die Cisternwerkstatt von Matthias Ein typisches Thüringer Instrument, dass mit Zella-Mehlis und vor allem Suhl in Verbindung steht, ist und war die Cister, auch als Zimpel oder Thüringer Waldzither bekannt. Sie spielte eine große rolle, als zu Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Thüringer Trachtengruppen ihr Tun begannen. Von Finsterbergen sind zahlreiche Postkarten im Archiv des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. zu finden, die die damals Aktiven beim Cisterspiel zeigen.Bereits 2014 machte die Thüringer Trachtenjugend Bekanntschaft mit der Cister, als das Thüringer Wettspinnen im Suhler Waffenmuseum ausgetragen wurde. Dort ist unter anderem der Verein der Freunde der Waldzither e.V. aktiv, zu dem wir in Person der Museumspädagogin Doris Eckardt aus suhl in Kontakt stehen. Matthias Wiewiorra begrüßte uns in seiner Cisternwerkstatt im Suhler Ortsteil Heinrichs, die sich in einer ehemaligen Kapelle befindet.
Jürgen mit dem Waldecker Es ist bereits ein Jahr vergangen, seit die Landestanzgruppe der Thüringer Trachtenjugend zur THÜRIADE auf dem Petersberg in Erfurt ihren großen Auftritt hatte. Ein Jahr, in dem es Zeit für Neues würde. „Mittlerweile haben wir … im Repertoire, so Jürgen Schiecke aus Brotterode. Er reist seit seinem Eintritt in den Ruhestand gern zwischen den Gruppen hin und her, um reinzuschnupopern, anzuleitzen und Netzwerke zu knüpfen.Und natürlich den ein oder anderen neuen Tanz aiufzuschnappen. Wie den Waldecker bei den Tabarzer Trachtenfreunden, der nun ins Repertoire der Thüringer Trachtenjugend aufgenommen wurde.
Frank und die Veeh-Harfen Neben dem im Thüringer Trachtenverband lange schon praktizierten Fahnenschwingen hatte Frank Hößel noch Neues mitgebracht. Ein Schwachpunbkt in der Thüringer Trachtenfamilie besteht nach wie vor in der Begleitung der Tänze mit Instrumenten. In den vergangenen zwei Jahren hat Franks Kaltenlengsfelder Folkloretanzgruppe die Veeh-Harfen entdeckt, die sie mit Förderung ankaufen konnte. Dieses Instrument zeichnet sich dadurch aus, dass es relativ einfach ohne Vorkenntnisse erlernt werden kann. Mittlerweile geben zwei Frauen zum wiederholten Male Adventskonzerte in der Kaltenlengsfelder Dorfkirche. Ja, und ein wenig adventlich gemütlich klang es auch durch das Schullandheim, als sich die Ersten an den von Frank mitgebrachten Harfen ausprobierten.
Wie es weitergeht? Absprachen sind getroffen, Pläne gemacht. Die Thüriunger bTrachtenjugend arbeitet daran. Wir werden sehen.
Wehrkirchenausstellung der Thüringer Trachtenjugend ab April in der Rhön zu sehen
Es fiel uns schon bei verschiedenen Touren durch unser schönes Thüringen auf: Manchmal wirken die Kirchen wie kleine Burgen. Bereits seit 2019 begab sich die Thüringer Trachtenjugend auf Tour, und ein Fotokalender für 2021 entstand. Eigentlich sollte es im Jahre 2020 dazu eine Ausstellung im Wechmarer Landhaus Studnitz geben, aber die bekannten Umstände machten das Vorhaben zunichte. Nun kommt die Ausstellung aber ab dem 20. April in die Rhön. Trachtenfreund Frank Hößel von der Folkloregruppe Kaltenlengsfeld ist sehr engagiert in der Rhön, er vermittelte die Kontakte zum Team des Biosphärenreservates Rhön. Dieses zeigte sich sehr interessiert, gibt es doch gerade in der Rhön sehr viele Kirchenanlagen, die wehrhafte Merkmale aufweisen. Nun werden die letzten Ausstellungsschilder und Aufsteller angefertigt, damit die Wehrkirchenbilder der Thüringer Trachtenjugend ab Ende April ausgestellt werden können.
Nach jetziger Planung kann die Präsentation bis zum 10. Juni 2022 im Biosphären-Infozentrum in Zella/Rhön besichtigt werden. Nicht nur Ausstellung und die schöne Rhön sind einen Besuch wert. Die Ausstellungsräume befinden sich in den barocken Prachtgebäuden der Propstei Zella bei Dermbach. Dieses Repräsentationsbauten verstrahlen bis heute eine Pracht in der Landschaft. Es empfiehlt sich vor einem Besuch, wegen der allgemeinen Situation, anzufragen zwecks Öffnungszeiten.
UNESCO-Biosphärenreservat Rhön Thüringer Verwaltung Propstei Zella Goethestraße 1 36466 Dermbach OT Zella/Rhön Tel.: 361 57392/3330 Mail: info@vnlr.de www.biosphaerenreservat-rhoen.de
Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Thüringer Trachtenjugend setzt Kalenderprojekt zu Wehrbauten fort
Es wird wieder wehrhaft bei der Thüringer Trachtenjugend. Nachdem im vorigen Jahr Blüten und Blumen in Thüringer Trachten im jährlichen Kalender festgehalten wurden, sind es dieses Jahr wieder Wehranlagen. Zu wehrhaften Kirchen gab es ja bereits einen Kalender. Die Dokumentation wird fortgesetzt. Nun werden aber nicht nur wehrhafte Kirchen, Kirchhöfe und Kirchtürme präsentiert, sondern auch Burgen, Dorftore und Warten. Neu ist auch, dass sich die jungen Leute entsprechend dazu angekleidet haben und für szenische Bilder agierten. So gibt es diesmal z.B. Aufnahmen am Schlossgraben in Schlossvippach oder an der Wasserburg in Ollendorf. Schwer ist allerdings die Zusammenstellung, da es mittlerweile einen reichlichen Fotofundus gibt, aber nur begrenzte Kalenderseiten. Man kann gespannt sein.
Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Friedrichroda 2022: Und was kommt jetzt?
Vieles anders, vieles gleich! Die Osterferienaktion 2022 ist vorbei. Was nehmen wir davon mit? Fakt ist: Auch seit dem folgenschweren März 2020 hat es zahlreiche regelmäßige Veranstaltungen der Thüringer Trachtenjugend gegeben. Mit starker Beteiligung. Neue Ziele. Neue Informationen aus den Vereinen, den Kindergruppen, den Jugendgruppen aber auch aus den Erwachsenengruppen. Interessant, sich wieder einmal von Angesicht zu Angesicht zu sprechen. Ein realistisches Zeitbild der Trachtenarbeit im Verband entsteht. Alle Generationen unterhalten sich. Wie sieht´s bei den Thüringer Trachtlern denn so aus? Jürgen erzählt, dass seine Kindertanzgruppe geschrumpft ist, aber auch die Erwachsenengruppe. Zwei Jahre sind eine lange Zeit, vor allem für die Heranwachsenden. In Mosbach ist die engagierte Vorsitzende Kerstin plötzlich verstorben, trotzdem wird eifrig weiter geplant. Eine sehr gute Nachricht: Die Mosbacher Mehrzweckhalle ist nach dem Hochwasserschaden wieder hergestellt. Die Schönauer Backfrauen laden zum Tag des Thüringer Brauchs ein und die Landesgruppe der Thüringer Trachtenjugend möchte gern tanzen. „Ja, wir wollen! Auch wenn es mitten in den Sommerferien ist.“ Und immer wieder fällt der Name Maud Butter. Ja, nicht nur Jürgen möchte mal wieder einen Tanzkurs bei Maud. Denn da lernt man was. Ganz toll und positiv in Erinnerung bleibt die THÜRIADE 2021 auf dem Petersberg in Erfurt.
Käfernburger, Kandelaber und Ohrdrufer Masken Schneefall am ersten Tag. Gruppenfoto und Parkführung in Reinhardsbrunn, dort, wo im Jahre 1908 das große Trachtenfest unter den Herzögen von Gotha stattfand . Erinnerung, Gegenwart und Zukunft. Der Besuch in der letzten Traditionsmaskenfabrik in Ohrdruf bei Familie Hanf. Thüringer Handwerkstradition. Bettina und Carmen von der Tabarzer Trachtengruppe haben schon mal eine Riesenpackung Masken für ihr Maienfest angekauft. Wer weiß, ob den Kindern überhaupt so richtig bewusst wird, dass sie eine der letzten Möglichkeiten wahrgenommen haben, eine altes Thüringer Handwerk lebendig zu besuchen. Irene Hanf erzählte bereits, dass es keine Nachfolger gibt und die Produktionsmittel und Masken bereits an Heimatstuben und Museen versprochen sind. Mehrere Begegnungen mit den Grafen von Käfernburg. Oder Kevernburg. Wer in das Thüringer Landeswappen schaut, sieht dort auch den Löwen der Käfernburger. Einst den Thüringer Landgrafen ebenbürtig, vielleicht sogar mächtiger als sie: Der Mantel der Geschichte hat ein großes Schweigen über die bedeutrewnde Familie des Thüringer Uradels gelegt. Und doch ist bekannt, dass Sie das Kloster Georgenthal gründeten, und dort standen wir an der im 19. Jahrhundert nachempfundenen Grabplatte des Klostergründers Sizzo III. von Käfernburg. Ein schönes Picknick auf der Käfernburg unweit der Talsperre Luisenthal rundete den Tag ab. Ein Höhepunkt die Planwagenfahrt über den Candelaber zum Kloster Georgenthal mit Einkehr im leckersten Eiscafe in Georgenthal.Und dann war da noch die „Entdeckung“ von Schloss Tenneberg über Waltershausen. Mit einem tollen Museumschef oder besser gesagt Schlossgeist und dem Gestalter der Feuerwehrausstellung. Die Jungs spielen Fußball auf dem Gelände der Pfadfinderranch und am letzten Abend animiert Jonas seinen Vati, der tatsächlich kommt und den Rost bedient. Arbeits- und Zukunftspläne Das hat sich in den letzten über zwei Jahren massiv geändert. Dazu trägt auch bei, dass eine Veranstaltung dann erst 14 Tage vor Beginn in die Endplanung gehen kann, da keiner weiß, was für Verordnungen kommen. Eine Situation, die keiner abschätzen kann, der nicht in dieser Zeit etwas organisieren muss. Ein Dank geht an die Pfadfinderranch „Grünes Tal“ in Friedrichroda, wo wir uns ausleben durften. Mit ein klein wenig Erinnerung an den April 2003, denn da war die Trachtenjugend schon mal dort. Das war doch grade eben, oder? Was kommt jetzt? Wir haben ja auch über die Zukunft gesprochen. Alle wollen tanzen und sich weiterhin treffen. Es soll Angebote geben, für die, die jetzt in Lehre und Studium sind und zu Aktionen in der Woche nicht mehr kommen können. Es sollen Aktionen am Wochenende gestartet werden Es geht weiter! Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Einladung zur Osterferienaktion nach Friedrichroda:
Volkstanzfiguren und Eure Ideen 10. bis 14. April 2022 Trachtenfoto vorm Schloss Reinhardsbrunn zur Herbstferienaktion 2013 in Friedrichroda wir planen für die Woche vor Ostern und hoffen, dass es klappt. Es hängt natürlich von den aktuellen Vorgaben und Bedingungen ab. Unsere letzte Osterferienaktion hatten wir 2019 in Ilmenau! Hoffen wir. Übrigens waren wir schon mal im Grünen Tal in Friedrichroda, im April 2003. Die älteren Kinder erinnern sich sicher noch! 😉 www.pfadfinderranch-gruenestal.de Diesmal soll die Osterferienaktion auf der Pfadfinderranch „Grünes Tal“ in Friedrichroda stattfinden und 5 Tage dauern. Für ein abwechslungsreiches Programm wird gesorgt: Eure Ideen sind gefragt! Der Unkostenbeitrag wird bei ca. 70,00 Euro liegen. Trachten sind mitzubringen.
EURE IDEEN-UNSERE AKTION Anmeldungen bitte bis spätestens 25. März 2022 an: Thüringer Landestrachtenverband e. V. Hohenkirchenstr. 13 OT Wechmar 99869 Drei Gleichen Telefon: 036256/86560, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de
Nachfragen an
Landesjugendleiter Dirk Koch Tel. 01747410645 Mail: dirkkoch@gmx.de
Sonne an Werra und Hörsel
Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend im goldenen Oktober
Die Tage sind wieder grau geworden, die Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend ist Geschichte und mancher sehnt sich diese Woche zurück. Die Sonne beschien alle reichlich und unsere Gerlinde Gürtler feierte mit den Kindern und zwei zünftigen Tänzen ihren 79! Seit über 20 Jahren ist Gerlinde als Aktive nicht nur im Nachwuchsbereich bei großen und kleinen Trachtenleuten bekannt. „Ich bin damals bei uns in Mosbach von Haus zu Haus gelaufen und habe für unsere Trachtengruppe geworben. Ich habe die Kinder schon viele Male zu Ferienlagern begleitet, grade die ganz kleinen im Kindergartenalter konnten oft nur mitkommen, wenn jemand Bekanntes dabei war!“ erinnert sich die Jubilarin. Heute kennt der Trachtennachwuchs nicht nur in Mosbach, sondern in ganz Thüringen die Gerlinde. War Gerlinde die älteste Teilnehmerin auf der Herbstferienaktion, muss man natürlich auch von der jüngsten sprechen. Das war die Frida, gerade mal 8 Monate alt geworden. Ihre Eltern Maria und Norbert verschönten die Abende in der Jugendherberge mit lustigen Spielen und alle machten mit Begeisterung mit. Einige Mitgekommene hatten die ganze Zeit ihre Schrittzähler aktiviert. Zum Beispiel der Jürgen. Der darf das. Zur Erinnerung: Jürgen aus Brotterode begeistert die Tänzer groß und klein immer wieder. So wurde auch diesmal in Eisenach die Tanzfolge der Thüringer Trachtenjugend wiederholt. Aber es ging ja hier um Schrittzähler und der zeigte beim Jürgen für die gesamte Herbstferienaktion über 35 Kilometer. Da kam schon was zusammen. Kein Wunder, wurden wir doch zwei Tage von Christina Reißig begleitet, die dem Vorstand des Thüringer Wanderverbandes angehört und gleichzeitig im Thüringer Landestrachtenverband aktiv ist. Im Schönauer Ortsteil Deubach unweit Eisenachs daheim, wanderte sie mit uns durch die Drachenschlucht zur Hohen Sonne und zurück durch die Landgrafenschlucht. Unvergleichliche Blicke, nicht nur auf die sagenumwobene Wartburg in gleißender Sonne, belohnten alle Anstrengungen.
Nach einer kleinen Einführung ins Köhlerhandwerk in Schmerbach lotste uns Christina auf ihren Bauernhof im Waldhufendorf Deubach. Dort faszinierten erst einmal Rinder und vor allem Pferde, aber dann die Kaffeetafel mit leckerem Nußkuchen, den Christina uns in ihrer Funktion als erste Backfrau der Schönauer Backfrauen gezaubert hatte. Spontan hatte sie den Tisch für alle gedeckt, es gab Kaffee, Kakao und so einen unvorhergesehenen Abschluss der Herbstferienaktion. Doch dann kam noch was.Christina Reißig hatte uns zum abschied eine goldene Herbstsonne gebacken. Als die aufgegessen war, verschwand die Sonne hinter Schleierwolken. Gab es da etwa Zusammenhänge?
Nicht vergessen werden darf der Besuch der Ruine Brandenburg an der Werra mit der billigsten Busfahrt, die die Thüringer Trachtenjugend je hatte. Am letzten Donnerstag im Oktober ist Thüringer Nahverkehrstag, da gibt es Tagestickets für einen Euro zur Fahrt durch´s ganze Land. Geschickt ausgenutzt, kann man da nur sagen. Die Brandenburg liegt direkt an den Werraschleifen an der Bundesländergrenze Hesse-Thüringen und war zu DDR-Zeiten unzugänglich im Grenzgebiet versteckt. Nach der Wende wurde sie unter anderem vom Brandenburgverein wieder hergerichtet und zieht seitdem Besucher aus nah und fern an. Wir gehören jetzt auch dazu!
Text und Bilder: Dirk Koch
Tanz, Thüriade und Thüringer Burgen
3T -Wochenende der Thüringer Trachtenjugend Überall spricht man von 3 G. Mit den unterschiedlichsten Reaktionen. Wir hatten zu unserem Wochenende der Thüringer Trachtenjugend im September das Glück, dass in der Jugendherberge noch kein 3 G galt. Aber wir hatten 3 T zu unserem Wochenende.
Selbstverständlich. Tanz-THÜRIADE-und Thüringer Burgen waren die Schwerpunkte dieser Veranstaltung, die lange mit Bangen und Zittern vorbereitet wurde, schließlich doch stattfinden konnte und einmalig in Erinnerung bleibt. Nicht nur wegen des strahlenden Spätsommerwetters. Wird es sein? Machen wir alles umsonst? Die Gruppen freuen sich so darauf! Es war unheimlich schwierig, auf eine Veranstaltung zuzuarbeiten, von der keiner wusste, ob sie wirklich stattfinden wird. Den Umständen der Zeit geschuldet. Als wir in den Oktoberferien 2020 in Erfurt waren, waren THÜRIADE und Bundesgartenschau 2021 in Erfurt, kurz BUGA, das Gesprächsthema. Es war unser nächstes angepeiltes großes Ziel. Vorlauf, Vorfreude.
Für die Akteure des Landestrachtenverbandes war es nicht immer leicht, eine Sache zu organisieren, über die Ungewissheit herrscht. Man geht das nicht mit dem Enthusiasmus an, den man von dereinst kennt. Man erlebt Höhen und Tiefen und muss hoffen. Bangen, Zittern, Fragen nach dem Sinn. Der richtige Schwung zur Unternehmung kam deshalb erst in der Endphase ab Ende August, als es schien: Alles darf sein. Und es könnte das letzte Mal sein. So gab der Besuch zur Vorbereitung auf dem Petersberggelände der BUGA Mut bei strahlendem Sonnenschein und letztendlich wurde sogar noch die Festschrift förmlich „durchgepeitscht“. Letztendlich wird sie sicher noch in Jahren in die Hand genommen und man wird sich erinnern. Die Vorbereitungen zur THÜRIADE, dem 13. Thüringer Landestrachtenfest und dem 12. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest waren mühsam, unsicher und aufwendig.
Für die Thüringer Trachtenjugend gab es eine Premiere. Jürgen Schiecke aus Brotterode hatte gemeinsame Tänze einstudiert, die nun zum ersten Male auf die Bühne kamen. Der Applaus bewies, dass alles gut ankam. Es wird weiter gearbeitet. Danke für deinen Einsatz! Du hast Identität gestiftet. Für alle Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen waren die Stunden auf dem Petersberg der Höhepunkt des Jahres. Viele sind seit März 2020 nicht mehr aufgetreten. Da waren selbst die Zeitverzögerungen von über einer Stunde am Schluss das kleinere Übel. Man sah sich, konnte in Person miteinander reden. Das wollten auch Freunde aus anderen Trachtenverbänden, so war der Mitteldeutsche Trachtenverband e.V. (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin) nach Erfurt gereist und brachte ein halbstündiges Programm auf die Bühne. Eine Dahlie bekam den Namen des Landesvorsitzenden des Thüringer Landestrachtenverbandes Knut Kreuch und die Schönauer Backfrauen brachten ihren leckeren Kuchen an den Mann. Gleich dreifach gab es Altenburger Ziegenkäse von Gruppen aus dem Altenburger Land, wo 2018 das letzte Landestrachtenfest ausgetragen worden war. Und, Und, und... Live, menschlich, lecker... Wie wir es alle vermisst haben. Die Textilkünstlerin Ursel Arndt aus Berlin präsentierte den Blütenteppich Thüringen, zu dem seit Januar weit über 200 Stickereien von Trachtenblumenmotiven eigesendet worden waren. Im Sommer hatten unter ihrer Anleitung Thüringer Trachtenfrauen das Glanzstück zusammengesetzt. Die Trachtengruppe des Heimatvereins Mosbach präsentierte ihre Blumenzuchterfolge. Die Thüringer Trachtenjugend hatte im April Sonnen- und Ringelblumen an die Vereine geschickt. Viele hatten sie erfolgreich aufgezogen und zur BUGA mitgebracht.
Für die Thüringer Trachtenjugend war nicht nur die THÜRIADE der Höhepunkt, denn man traf sich zu einem verlängerten Wochenende in der Jugendherberge Erfurt. Dort wurde am Freitag noch einmal akribisch der Tanzauftritt vorbereitet. Schweißperlen, Stress und ein ziemlich langer Abend. Am Samstag lud Ruth Fiedler vom Fachverband Textil e.V. aus Berlin zu einem Workshop ein, der besten Anklang fand. Hier konnte unter anderem geflochten und gefilzt werden. Am Sonntag ging es zu unbekannten Thüringer Burgen nordöstlich von Erfurt, hier wurde der nächste Kalender der Thüringer Trachtenjugend vorbereitet. Ritterhelme, Eisenhütte und Kettenhemden kamen zum Einsatz, die Burgfräuleins aus Bad Tabarz waren einfach eine Augenweide. Egal, ob vor der Wasserburg Markvippach, in Bachstedt oder am Schloßgraben in Schloßvippach. Dort durften sich die Jungs ihre Massen von Eisen anlegen: Übrigens frisch geölt, was daheim dann manche Mutti zu ausgiebigen Waschaktionen zwang. Danke für die Mühe: Es war für die Sache!
An der Wasserburg Ollendorf, einst an der VIA REGIA, der „Hohen Königsstraße“ gelegen, wurden die Wirren der Zeit deutlich. Die Hohe Königsstraße war einst eine der Hauptverkehrsadern Europas und unheimlich belebt. Ollendorf war Rastort auf halben Tage zwischen Erfurt und Buttstädt, verfügte deshalb sogar über zwei riesige Ausspanngasthöfe, während es heute eher als stiller Landort in Erscheinung tritt. Robert Huth, der um 1900 zu den Erfurter Burgen forschte, schreibt dazu treffend in seiner Veröffentlichung über Ollendorf. Vielleicht kann das auch auf uns und die heutige Zeit gut übertragen werden. "Verödet und kaum bekannt liegt heute die Hohe Königsstraße da. Die eisernen Schienenwege des Verkehrs suchten sich andere Richtungen. Verstummt sind Hufschlag und Räderrollen und der Waffenlärm der Kriegsheere. Einsam zieht der Landmann seine Furchen und nur das Feldgras an der vereinsamten Straße flüstert im Winde:
Sic transit gloria mundi - SO VERGEHT DER RUHM DER WELT“ In diesem Sinne Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
THÜRIADE auf dem Petersberg
Der Thüringer Landestrachtenverband mit Sitz in Wechmar wird am Samstag, den 11. September 2021 in der Zeit von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr die THÜRIADE, das 13. Thüringer Landestrachtenfest auf dem Petersberg in Erfurt im Rahmen der Bundesgartenschau 2021 durchführen. Die Vereine und Trachtengruppen hoffen darauf, sich mit ihrer Arbeit präsentieren zu können und laden dazu recht herzlich auf die BUGA ein. Die alte historische Erfurter Befestigung wird mit dem Fest der Trachten einen bisher unbekannten Farbtupfer erhalten, der die Blumenstadt stark in Szene setzen wird. Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Traumzauberbäume Zukunftsarbeit der Thüringer Trachtenjugend in Mosbach Träume und Wünsche haben derzeit Hochkonjunktur. Gerade für die Heranwachsenden gestaltet sich die Zeit schwierig. Brauchen doch sie gerade das Miteinander, das Kommunizieren mit Gleichaltrigen, das Dasein in der Gemeinschaft. So war es ein Höhepunkt, als sich das verlängerte Wochenende der Thüringer Trachtenjugend im schönen Mosbach bei Eisenach Anfang Juli entfalten konnte. Motto: Traumzauberbaum. Fast 40 Teilnehmer aus ganz Thüringen waren gekommen, unter anderem aus der Gemeinde Nesse-Apfelstädt und aus Wechmar im Landkreis Gotha, aus der Landeshauptstadt Erfurt, aus Stepfershausen in der Rhön und aus Reurieth im Kreis Hildburghausen. Nicht zu vergessen die starke Truppe aus Brotterode im Landkreis Schmalkalden- Meiningen. Die Mosbacher selbst waren natürlich ebenfalls stark vertreten, hatten sie doch die Aktion angeregt und organisiert. „Sehenswerte Bäume gibt es genug um das schöne Mosbach“, so Gerlinde Gürtler, die sich mit dem Team des Mosbacher Heimatvereins e.V. auf die Vorbereitungen zu den abwechslungsreichen Tagen einließ. „Mit dem Gasthof Frische Quelle und unserer Silke konnten wir einen Ausrichtungsort finden, der sich als Glückstreffer erwies. Schließlich ist unsere tolle Triftberghalle seit dem großen Hochwasser Anfang Juni unbenutzbar geworden“ In der Triftberghalle fanden 2006 und 2007 Ferienlager der Trachtenjugend statt, 2011 war sie unter anderem Austragungsort des Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfestes. „Einige Erinnerungen wurden bei den Betreuern schon wach, als wir bei der Wanderung zur Mosbacher Linde an der jetzt geschlossenen Halle vorbeiliefen“ führt Gerlinde Gürtler weiter aus. „Doch es galt, zu neuen Zielen zu gehen, schließlich standen Bäume im Mittelpunkt der Wochenendaktion, bei der Nachtwanderung waren die Triftbäume über Mosbach ein Ziel!“ Bei allen Wanderungen sammelten die Heranwachsenden Naturmaterialien, mit denen anschließend Handtücher bedruckt wurden. Lara Oswald aus Mosbach und Julia Spörer aus Eisenach hatten sich als Jugendbetreuer vorbereitet und konnten alle mit einem Baumquiz fesseln. Keiner wollte aufhören. Egal, was für Programmpunkte geboten wurden, eines überwog sichtlich, hörbar und überhaupt: die Freude, sich wiederzusehen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Die sozialen Kontakte, Treffen und Begegnungen fehlen. Die Träume und Wünsche, die alle haben, wurden dann auf Blättern an den selbstgefertigten Traumzauberbäumen angebracht. Vielleicht bildet der Regenbogen an einem der gemalten Bäume die Brücke zu neuen Aktionen und zu einer neuen Arbeitsphase. Das meinte jedenfalls Leonhardt und alle konnten ihm zustimmen. „Corona soll endlich vorbei sein!“ „Ein Horrorcamp wäre mal schön!“ „Ich wünsche mir Frieden in der Welt, Gesundheit für alle!“. So lauteten einiger der über 100 Wünsche auf den Baumblättern. Neben den vielen Wünschen lässt vor allem ein Wunschblatt aufhorchen. "Dass alle Trachtengruppen zusammenbleiben!" Vor dem Hintergrund der Einschränkungen wirklich ein grundsätzlicher Wunsch. Was wird aus unseren gemeinschaftlichen Aktivitäten, aus unserem Engagement? Wird Vereinsarbeit überleben können? Wie wird es weiter gehen? Die Thüringer Trachtenjugend hofft, weiter arbeiten zu können. Der Aufbau der Landestanzgruppe der Thüringer Trachtenjugend wurde begonnen, Jürgen Schiecke aus Brotterode hatte sich vorbereitet und konnte die Tänzerinnen und Tänzer gekonnt mitziehen. Nun freuen sich die jungen Trachtler darauf, gemeinsam zum 11. September 2021 auf der Thüriade in Erfurt gemeinsam tanzen zu dürfen. Drücken wir die Daumen! Wir kommen gerne zum Thüringer Landestrachtenfest auf die Bundesgartenschau. Text und Fotos: Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
neue Facebook Seite Thüringer Trachtenjugend
Österlicher Fototermin in Behrungen im schönen Grabfeld Eigentlich wollten viele Trachtenkinder an der jährlichen Osterferienaktion teilnehmen, aber daraus wurde schon zum zweiten Male leider nichts. Trotzdem scheint die Sonne und Ostern kommt. Zeit für einen Fototermin für den neuen Trachtenkalender auf 2022 war trotzdem. Im schönen Behrungen werden wie an vielen Orten in Südthüringen die Osterbrunnen geschmückt. Hier absolvierten wir ein Motiv. Danke an alle Beteiligten und an Anneliese Rühle, die alles organisiert hat. Auch an die Kinder, die über eine Stunde im prallen Sonnenschein durchhielten. Behrungen ist eine Reise wert! Frohe Ostern! Wir sehen uns!
"Ein Teppich aus Blüten Arikel von Conny Möller in der Thüringer Landeszeitung als PDF
Blütenzauber vor der Kirche in Dielsdorf, bei Schloßvippach, Landkreis Sömmerda am 22. Februar 202E. Unterwegs für das Wehrkirchenprojekt der Thüringer Trachtenjugend. Anfang März erhalten die Kinder- und Jugendtrachtengruppen der Thüringer Trachtenjugend die neuen Angebote zur Mitarbeit. Es geht um ein Projekt zu Färbepflanzen, zu Blühpflanzen und es gibt Planungen zu gemeinsamen Wochenenden in Mosbach bei Eisenach und in Erfurt. Natürlich erscheinen die Vorhaben dann auch hier.
Im Jahre 2000 war die alte Obsthütte bei Ingersleben Ziel einer Exkursion während des Herbstferienlagers. Es ging "Rund um den Apfel" und damit um Obstverarbeitung. Mitte Februar 2021 hält die Hütte Winterschlaf und die Kinder von damals sind längst erwachsen und leben irgendwo in Deutschland. Im April 2021 möchte die Thüringer Trachtenjugend wieder ein Projekt ökologischer Art starten. Es soll sich mit Färbepflanzen und dem Thüringer Färberwaid beschäftigen. Die Anregung dazu gab die Oktoberferienaktion 2020. Hier ging es unter anderem um das Blaufärben mit Waid.
Weitere Ideen und Akteure für unsere Thüriade 2021 in Erfurt gesucht Meldet Euch an! Schickt uns Vorschläge zur Programmgestaltung!
Liebe Trachtenfreunde, wie Ihr schon wisst, findet am Sonnabend, den 11. September 2021, von 10:00 bis 22:00 Uhr im Rahmen der BUGA in Erfurt unsere Thüriade 2021, das 13. Thüringer Landestrachtenfest statt, auf der die Mitglieder des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. präsentieren wollen, was Thüringen an Brauchtum zu bieten hat. Einige von Euch haben sich bereits angemeldet. Eva und ich werden die Thüriade organisieren und wir sind Eure Ansprechpartner. Dazu suchen wir noch mehr als bisher Eure Ideen Lieder, Mundart, Brauchtumsvorführungen, Tänze; etc.- alles ist gefragt. Spielt Ihr Musikinstrumente? Zur Thüriade in Erfurt könnt Ihr Eure Bühne bekommen! Wir sind gespannt auf Eure Ideen. Eva und ich wissen, dass Ihr auch viel Brauchtum bewahrt, was gar nicht so bekannt ist. Zeigt es uns, macht es in Erfurt einer breiten Öffentlichkeit bekannt! Gern freuen wir uns auf weitere Anmeldungen von Euch! Es kann noch etwas mehr werden. Traut Euch? Es soll ein Catering geben, gleichzeitig habt Ihr als Akteure die einmalige Gelegenheit, an diesem Tag bei freiem Eintritt über die BUGA zu wandeln.
Liebe Trachtenfreunde,
Es ist nicht einfach, auf etwas hinzuarbeiten, was noch „in den Sternen steht“, wie man so schön sagt. Ich kann Euch sagen, dass das im vergangenen Jahr 2020 auch nicht einfach war. Wir haben die Oktoberferienaktion geplant. Tatsächlich ohne Elan habe ich dann im August 2020 doch mit den unmittelbaren Vorbereitungen begonnen. Schließlich war es möglich, mit großer Beteiligung alles durchzuführen. Ihr konntet es in unserer letzten Trachtenzeitung 2020 lesen. Es war eine Freude mit anzusehen, wie sich unser Trachtennachwuchs begrüßte. Und es waren ja auch einige erwachsene Trachtenleute bei unseren Aktionen dabei. Für mich selbst hat die Veranstaltung, als einer der wenigen Höhepunkte 2020, einen großen und positiven Erinnerungswert. Ich bin mir sicher, dass es auch mit unserer Thüriade 2021 so werden wird und wir uns alle freudig wiedersehen werden. Also dann, schickt Eure Idee, Eure Anmeldungen und Eure Programmvorschläge für die Thüriade 2021 auf dem Erfurter Petersberg zur Bundesgartenschau 2021. Wir bitten um Eure Rückmeldungen bis zum 10. März 2021.
Euer Dirk Koch und Eure Eva Kowalewski
Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden Ende Januar 2021 im Schneetreiben. Hier wurden in den Osterferien 2016 Fotos für den Spielekalender der Thüringer Trachtenjugend gemacht. Eine tolle Aktion.
Informationen der Thüringer Trachtenjugend
Liebe Trachtenfreunde, ihr könnt es Euch sicher schon denken, aber wir haben und mussten uns entschließen, alle geplanten Veranstaltungen der Thüringer Trachtenjugend bis April 2021 abzusagen. Leider trifft das auch wieder unsere Osterferienaktion in Sonneberg, da bei kurzfristiger Absage für uns enorme Kosten entstehen. Wir hoffen, dass wir uns zur Aktion der Thüringer Trachtenjugend zur Thüriade zum Landestrachtenfest 2021 in Erfurt wiedersehen. Wir wollen ja drei gemeinsame Tage in der Jugendherberge Erfurt verleben. Termin: 10. bis 12. September 2021. Weiterhin ist angedacht, kurzfristig ein gemeinsames Wochenende der Thüringer Trachtenjugend im Juni/Juli 2021 zu planen, wenn das dann wieder möglich wird. Bitte beteiligt Euch an der Aktion „Eine Blüte für Erfurt“. Wir freuen uns auf Eure Einsendungen. Auch das Projekt zu den Wehrkirchen läuft weiter. Bitte schaut auf unsere Internetseite www.thueringer-trachtenjugend.de, die ständig aktualisiert wird. Thüringer Landestrachtenverband e. V. /Thüringer Trachtenjugend Hohenkirchenstr. 13 99869 Günthersleben-Wechmar Telefon036256/86560, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de
Nähere Informationen und Nachfragen: Bitte unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de melden. Es grüßt Euch Euer Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Das Jahr 2021 hat für auch für die Thüringer Trachtenjugend ganz anders angefangen. Hoffen wir auf gemeinsame Veranstaltungen 2021. Das Projekt der wehrhaften KIrchen geht schon mal weiter. Im Bild ein Schnappschuss von Anfang Januar: Dorfkirche Bibra bei Kahla, allerdings nicht wehrhaft.
Eure Blüte für Erfurt
Stickt für uns zur Thüriade auf der BUGA! Liebe Trachtenleute alt und jung, es war und ist ja nun so absolut keine Zeit, sich in Gemeinschaft zu treffen. Aber wir möchten gerne zusammen arbeiten. Nun hatten wir ja mit der Thüringer Trachtenjugend in alles in allem doch so einige gemeinsame Aktionen in diesem Jahr. Die Fotos für den Kirchenkalender, den Kirchenfilm und die Herbstferienaktion. Mich hat in diesem Jahr besonders beeindruckt, wie unsere Trachtenkinder zusammen sein wollen, wer das Wiedersehen vor der Jugendherberge in Erfurt im Oktober miterlebte, weiß wovon ich rede! Wenn wir uns nun schon nicht so oft sehen können, so können wir doch alle gemeinsam an einem Ziel arbeiten. Im September 2021 findet auf der Bundesgartenschau in Erfurt die Thüriade statt, unser Thüringer Landestrachtenfest. Wir alle wollen dabei sein. Vorfreude ist schön. Bereiten wir doch etwas vor. Blüten für Erfurt. Ja, Ihr habt richtig gehört. Zu einer Bundesgartenschau gehören Blumen und Erfurt war ja mal die Blumenstadt. Das kennt Ihr ja noch früher, jedenfalls die etwas Älteren unter uns. Nun wollen wir nicht irgendwelche Blumen Wir möchten Eure Blüten gern im September 2021 zu unserer Thüriade zeigen. Sucht einfach eine schöne Trachtenblüte aus Eurem Repertoire und stickt sie uns. Auf ein gut gesäumtes Stück Stoff. Eure Blüte sollte nicht größer als ein A5-Blatt sein. Gern können es viele Blüten pro Verein sein, aber auch Einzelpersonen können sticken. Dann: 1,2,3: Beginnt mit der Stickerei! Die fertigen Exemplare sendet Ihr bitte an unsere Geschäftsstelle Thüringer Landestrachtenverband e.V. Hohenkirchenstraße 13 OT Wechmar Nachfragen bitte direkt an mich: Tel. 01747410645 Euer Dirk Koch
Thüringen sozial, textil & blumig Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend lässt Sehnsucht nach gemeinsamen Erlebnissen Wirklichkeit werden
„Jugendliche und junge Erwachsene reklamieren, dass ihre Interessen in der derzeitigen Krise kaum zählen.“, so steht es in einer Veröffentlichung des Deutschen Bundesjugendringes unter dem Motto „Kinder und Jugendliche im Blick behalten“ von Ende September 2020. Nicht nur die Betroffenen wissen wohl ganz genau, was damit gemeint ist. Entsprechend groß war das Hallo vor der Jugendherberge Erfurt bei der Anreise zur Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend. „Mann, seid ihr groß geworden!“ „Ich hätte dich nicht wiedererkannt“. Zwar gab es seit März zahlreiche Online- und aufsuchende Einzelbeteiligungsaktionen, wie etwa den Wehrkirchenkalender und den dazugehörigen Film, aber den persönlichen Kontakt kann das nie ersetzen.
Über 30 Teilnehmer hatten nun den Weg nach Erfurt gefunden, in erster Linie einfach, um dabei zu sein und ihre Freunde wiederzutreffen. Digitalisierung ist da keine Lösung, sondern lediglich ein schwacher Ersatz mit Hinkefuß. „Bei allen Maßnahmen, die bundesweit einheitlich geregelt werden, muss bedacht werden, dass Treffen mit gleichaltrigen Freunden in der Freizeit weiter möglich sind, das Freizeitaktivitäten wie Gruppenstunden oder Sport im Verein erhalten bleiben, dass berufliche Perspektiven nach dem Schul- oder Berufsabschluss wichtig sind.“, so schreibt der Deutsche Bundesjugendring, dessen Mitglied auch die Deutsche Trachtenjugend ist, weiter in seinem Text.
Eine abwechslungsreiche Woche unter Beachtung der behördlichen Vorgaben begann. Gar nicht so einfach, aber zu schaffen. Erfurt war in der ersten Ferienwoche Gott sei Dank noch kein Risikogebiet und es gab noch keine weitergehenden Einschränkungen, so dass es relativ „normal“ möglich war, sich an die Verordnungen zu halten. So fanden das Stadtspiel auf der Suche nach Faust, Till Eulenspiegel, Gustav Adolf von Schweden und Graf Gleichen, der Besuch von Städten des Waids und der Einkaufsbummel ohne Probleme statt. Der Bereich des Textilen spielte in der ganzen Woche eine große Rolle, dafür waren verschiedene Referenten angereist. Ruth Fiedler vom Fachverband Textil e.V. führte die Kinder durch verschiedene textile Arbeiten, z.B. Schablonieren, Drucken und Frottieren. „Frottieren“ bedeutet das Abreiben von Strukturen, was die Kinder an den Architekturen in Erfurts Altstadt Die Zusammenarbeit mit Familie Fiedler kam über die Ausstellung zu Eduard Fiedler zusammen, der Großvater von Klaus-Jürgen Fiedler. Eduard Fiedler war als Maler der Wachsenburg 2018 Thema einer viel beachteten Ausstellung des Thüringer Landestrachtenverbandes im Landhaus Studnitz in Wechmar.
Umschwärmt in der Kletterhalle der Gruppentrainer, der die Mädels zum Erklimmen höchster Wände beflügelte, am Nachmittag fanden Tiere im Thüringer Zoopark bei bestem Herbstsonnenschein höchste Aufmerksamkeit. Vom Äffchen bis zum Känguru. Die Arche Noah im Naturkundemuseum fesselte die Kinder besonders lange. Doch es soll auch Zukunft geben und wir werden und wollen uns wiedersehen. Vielleicht sogar in der Jugendherberge Erfurt. Denn im nächsten Jahr ist die Thüriade, das Thüringer Landestrachtenfest 2021, auf der BUGA geplant. Deshalb durchwanderte die Ferientruppe am letzten Tag noch einmal das Dreibrunnenfeld zwischen der Jugendherberge und Hochheim, in dem der Erfurter Erwerbsgartenbau unter Christian Reichardt einst seinen Anfang nahm. Also, Winterruhe und dann neues Wachsen! Daumendrücken! Text und Bilder: Dirk Koch
Film frei!
„Wehrhaft: Kirchtürme, Kirchen und Kirchhöfe in Thüringen“, so heißt das Thema, an dem in diesen Tagen gearbeitet wurde und zu dem der diesjährige Kalender der Thüringer Trachtenjugend auf 2021 gestaltet wurde. Ja, und hier nun der Film. Viel Spaß beim Reinschauen!
Mundartprojekt vorm Ministerpräsidenten vorgestellt
PARTHNERauftakt in Holzdorf bei Weimar In diesem Jahr sind die Termine nicht häufig gesät, aber zu einigen Veranstaltungen ist der Thüringer Landestrachtenverband trotzdem im Rahmen der Möglichkeiten präsent. So zur Eröffnung der neuen Arbeitsperiode des Demokratieprojektes PARTHNER, die am 7. Oktober 2020 im Landgut Holzdorf bei Weimar. PARTHNER ist nun allerdings nicht mehr beim Heimatbund Thüringen e.V. angesiedelt, sondern hat jetzt den Kulturrat Thüringen e.V. als Projektträger. Dieser ist der Dachverband der kulturellen Thüringer Spartenverbände. Der Heimatbund ist dort ebenfalls Mitglied, und der Landestrachtenverband ist Mitglied im Heimatbund. So schließt sich der Kreis. „Der Kulturrat verschafft Kultur und Künsten eine angemessene öffentliche Geltung, fördert deren Entwicklung und setzt sich aktiv für erhalt und zukunftsfähige Gestaltung der vielfältigen Kulturlandschaft des Freistaates ein“ betonte Projektleiter Alfred Bax. Der Tag begann mit einer Entwicklungswerkstatt und verschiedenen Workshops. Tatsächlich konnte am Nachmittag Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow begrüßt werden, der den neuen Projektzeitraum für PARTHNER mit einem ausführlichen Grußwort eröffnete und würdigte. Ganz besonders spannend war es, als die Praxisprojekte der Teilnehmer von PARTHNER seit 2013 dem Ministerpräsidenten vorgestellt wurden. Hier stellte Stefan Andres von den Spaziergangswissenschaften Erfurt die verschiedenen Aktionen vor, Lars Polten aus Jena seine „Gespräche in Bewegung“, die Thüringer Landfrauen sprachen über ihre Öffentlichkeitsarbeit im Eichsfeld und die Kooperation von Neckeroda (weimarer Land) und seiner polnischen Partnergemeinde. Die Thüringer Trachtenjugend stellte die vielfältige Arbeit zum Thema Thüringer Mundart vor. „Macht den Mund auf“ war ja von 2017 bis 2019 das Praxisprojekt bei PARTHNER. Nicht vergessen wurde zudem umfassend über das Jahresprojekt 2020 zu reden, welches die „Wehrhaften Kirchen“ zum Inhalt hatte. Doch die Veranstaltung war nicht allein für PARTHNER die Eröffnung, sondern auch für das Projektjahr „Hier zuhause? 900 Jahre jüdischer Geschichte(n) in Thüringen“. Dieses ist ebenfalls beim Kulturrat angesiedelt. „Wir nehmen gern die ländliche Region, kleinere Städten und Gemeinden als austragungsorte von kulturellen Veranstaltungen in den Blick. Die Veranstaltungsformate sollen niedrigschwellig sein und können in Abstimmung mit den Akteuren vor Ort entwickelt werden“ so Projektbetreuerin Stefanie Kosmalski. Internet: www.projekt-parthner.de
Tt: Thüringen textil
Wir suchen Eure Trachtenstücke mit Flora und Fauna zwecks Dokumentation Hallo liebe Trachtenfreunde, im nächsten Jahr wird sich unser Thüringer Landestrachtenverband auf der Bundesgartenschau in Erfurt treffen. Das spornt an und schafft neue Perspektiven. Was liegt da näher, als sich einmal mit Blumen und Blättern, kurz gesagt, mit Flora und Fauna, zu beschäftigen, die sich auf unseren schönen Thüringer Trachten befinden. Schaut doch einmal nach, was Ihr da für schöne Dinge bei Euch habt. Es soll ein neues Projekt für die Thüringer Trachtenjugend daraus werden, welches zum Inhalt des Trachtenkalenders auf 2022 werden soll. Dieser soll noch zur BUGAzeit spätestens im August 2021 fertig werden. Habt Ihr solche Trachtentextilien aus Thüringen, meldet Euch bittet bei unserer Geschäftsstelle. Wir kommen gerne zu Euch und dokumentieren die guten Stücke. Thüringer Landestrachtenverband e. V. Hohenkirchenstr. 13 OT Wechmar 99869 Drei Gleichen
Telefon: 036256/86560 Mail: info@thueringer-trachtenverband.de
Diejenigen Kinder und Betreuer, die zur Oktoberferienaktion der Thüringer Trachtenjugend vom 19. bis zum 23. Oktober 2020 nach Erfurt kommen, werden gebeten, entsprechende „Fundstücke“ mitzubringen. Wir wollen sie gern dokumentieren, malen, dazu dichten und evtl. auch ein wenig danach handarbeiten.
Euer
Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Einladung zur Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend nach Erfurt:
Textilien, Waid und Webstuhl 19. bis 23. Oktober 2020 in der Jugendherberge Erfurt Historischer Stich:Waidmühle
Liebe Trachtenfreunde, wir planen für den Oktober in den Ferien unsere Herbstferienaktion. Diesmal soll sie in der Jugendherberge Erfurt stattfinden und 5 Tage dauern. Wir erhalten Vollverpflegung. Es dreht sich um den Blaufärbestoff Waid und die damit verbundenen Techniken. Für ein abwechslungsreiches Programm wird gesorgt. Der Unkostenbeitrag wird bei ca. 65,00 Euro liegen.
Jugendherberge Erfurt
Anmeldungen bitte bis spätestens 2. Oktober 2020 an: Thüringer Landestrachtenverband e. V. Hohenkirchenstr. 13 OT Wechmar 99869 Drei Gleichen Telefon: 036256/86560, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de
Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2021 ...nimmt mit auf Reise durch Raum und Zeit Wehrhaft: Verteidigungsfähige Kirchen, Kirchtürme und Kirchhöfe in Thüringen
Mit offenen Augen durch die Welt gehen. Das gehört zu den Hauptanliegen, die wir den Kindern und Jugendlichen der Thüringer Trachtenjugend beibringen möchten. Sehen, Fragen stellen, Erkenntnisse schöpfen. Als wir 2015 in Kaltenwestheim in der Rhön waren, führte der Weg auch durch den Torturm der ehemals befestigten Kirche. Längst total verändert, übte das Kirchenareal doch eine seltsame Faszination auf alle aus. In den nächsten Tagen war die querliegende Schießscharte über dem Tor in zahlreichen Skizzen zu finden. „Warum hat eine Kirche einen Torturm?“ „Wozu brauchte man an einer Kirche Schießscharten?“ Schwer zu verstehen die Erklärung, dass manche Kirchen einst wie kleine Burgen gestaltet waren, um in Kriegszeiten Hab und Gut der Dorfbewohner zu schützen, und natürlich deren Leben selbst. In vielen Regionen Thüringens fanden wir seit 2015 wehrhafte Kirchenanlagen, denn es ist doch überall ein wenig anders. Mal war die gesamte Kirche samt Kirchhof befestigt, mal nur der Kirchhof, mal das Kirchengebäude oder auch nur der Turm. Besonders um Erfurt haben sich interessante Kirchtürme erhalten, die einst Wehr- und Wartfunktion hatten. In Niederzimmern und Kerspleben, beide Orte liegen zwischen Erfurt und Weimar, tragen die Kirchtürme sogar noch einen Zinnenkranz. Deswegen machte sich die Thüringer Trachtenjugend seit 2019 gezielt auf die Suche nach wehrhaften Kirchenanlagen und zeigt das nun in ihrem neuen Jahreskalender für 2021. Manchmal mussten wir ziemlich suchen, bis Merkmale der Wehrhaftigkeit zu finden war. Interessant, aber auch anstrengende Detektivarbeit. Danke an alle, die uns unterstützten! So zum Beispiel bei der Besichtigung der Wehrkirche Kleinbreitenbach. Das Kalendertitelblatt zeigt übrigens einen Wasserspeier am Kirchturm zu Pferdingsleben. Die Arbeit wurde so umfangreich, dass der Kalender für 2021 ganze 52 Seiten, eine für jede Woche, aufweist. Es wurden über 60 Kirchen festgehalten, einige sind nur auf die Rückseite gekommen. Es war einfach zu wenig Platz! Dazu gibt es immer kurze Erklärungen und auf der Seite mit dem Wochenkalendarium ein Schlagwort. Hier ist z.B. zu erfahren, was ein Maskaron ist, was ein Dekan tat oder was eine Hasenscharte in der Kirchhofsmauer zu suchen hat. Bestellt doch einfach den Kalender für 2021 in unserer Geschäftsstelle! Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Thüringer Landestrachtenverband e. V./Thüringer Trachtenjugend Hohenkirchenstraße 13 OT Wechmar 99869 Drei Gleichen E-Mail-Adresse: info@thueringer-trachtenverband.de Webseite: www.thueringer-trachtenjugend.de Telefon: 036256/86560 Fax: 036256/22658
Klappe zu, Film ab!
Die großen und kleinen Mitmacher der Thüringer Trachtenjugend starteten zwei Monate lang ein kleines Filmprojekt kreuz und quer durch das Thüringer Land. Im Mai und Juni ging es zu verschiedenen wehrhaften Kirchen. „Wehrhaft: Kirchtürme, Kirchen und Kirchhöfe in Thüringen“, so heißt das Thema, an dem in diesen Tagen gearbeitet wird und zu dem der diesjährige Kalender der Thüringer Trachtenjugend auf 2021 gestaltet wird. Ja, und nun ein Film. Der soll auch auf der Internetseite der Thüringer Trachtenjugend abrufbar sein. Natürlich wird es, wenn das wieder möglich ist, eine öffentliche Präsentation geben. Er wird dokumentarisch gestaltet, die Kinder sprechen. In Tracht natürlich meist, denn das zeigt, dass die Thüringer Trachtenjugend weiter arbeitet. 10 Minuten lang wird er und einen Einblick geben. Eine größere zusammenhängende Gruppenaktion gibt es beim Film natürlich nicht. Gefilmt wird vor Ort, meist in Zweierteams. Drehbuchabsprachen laufen per Mail oder Telefon. Dann wird der Film gemeinsam – mit digitalen Mitteln- zusammengestellt. In der Region der Drei Gleichen zeigte uns Clara die wehrhafte Kirche von Mühlberg und Marie besuchte in Sülzenbrücken die laut verschiedenenen Geschichtsberichten einst starke Kirchenburg. Der Ortschronist von Sülzenbrücken, Herr Hartung, gab dazu bereitwillig Auskunft. Herzlichen Dank! Dirk Koch Landesjugendleiter Thüringer Trachtenjugend
Filmprojekt im Mai und Juni 2020 Hallo liebe große und kleine Mitstreiter der Thüringer Trachtenjugend, wir hoffen, es geht euch gut und wollen für die nächsten zwei Monate ein kleines Filmprojekt zu unserem Thema Wehrhaft: Kirchtürme, Kirchen und Kirchhöfe in Thüringen starten. Wir möchten schon mal vielen lieben Dank für die Zuarbeit aussprechen, die Ihr uns zu unserem Fotoaufruf geschickt ab. Seid sicher, wir können alle Bilder gut in den neuen Kalender einarbeiten. Ja, und nun ein Film. Der soll ins Internet und auch auf unserer Seite abrufbar sein. Natürlich soll es auch, wenn das wieder möglich ist, eine öffentliche Präsentation geben. Er soll dokumentarisch sein, ihr sollt sprechen, und dokumentarisch führen. Und das natürlich in Tracht, damit wir auch öffentlich zeigen, dass wir weiterarbeiten. Wie soll es nun laufen? Eine große zusammenhängende Gruppenaktion kann es natürlich nicht geben. Wir filmen vor Ort, noch besser wäre, Ihr filmt selbst in Zweierteams vor Ort. Das bedeutet, dass wir bis Mitte Juni verschiedene Szenen bei Euch vor Ort in Zweiergruppen abdrehen möchten. Natürlich könnt Ihr auch selbst drehen. Wir sprechen uns ab und freuen uns auf. Drehbuch, Absprachen usw. erledigen wir per Telefon und digital. Dann stellen wir gemeinsam mit digitalen Mitteln den Film zusammen, der ca. 10 Minuten lang werden soll. Also: Los geht´s! Bitte meldet Euch umgehend, jedoch spätestens bis zum 3. Mai 2020. Direkt an
Dirk Koch Landesjugendleiter Thüringer Trachtenjugend Ernst-Thälmann-Straße 11 99192 Ingersleben Tel. 01747410645 Mail: dirkkoch@gmx.de
Mission Schießscharte
Trachtenkinder auf der Suche nach wehrhaften Kirchen Es gab schon eine Menge Tränen, als klar wurde, dass die Osterferienaktion 2020 nicht stattfinden kann. Gerade jetzt, wo die Abschlussexkursionen für den Kalender „Wehrhafte Kirchen, Kirchtürme und Kirchhöfe“ im Sonneberger Land geplant waren. Sie wurde auf nächstes Jahr verschoben. Der Jahreskalender über wehrhafte Kirchen kommt trotzdem, auch wenn das Thema in den Osterferien nicht wie geplant abgeschlossen werden konnte. Es liegt eine Menge Material vor, denn das Thema wurde ja bereits seit Ostern 2019 intensiv bearbeitet. Zugleich war auf einen Aufruf hin auch die Thüringer Trachtenjugend ein wenig im vielzitierten Homeoffice tätig: Kinder waren mit ihrer Mutti oder dem Vati in ihren Heimatorten unterwegs und haben ein wenig die wehrhaften Kirchen per Foto dokumentiert. So z.B. im südthüringischen Reurieth oder in der Tabarzer Gegend. So wurden Schießscharten, Wehrtürme und historische Tore gefunden. Das macht zwar auch Spaß, aber alle freuen sich darauf, wieder in natura zusammen zu sein. „Denn gemeinsam entdecken mit den Kindern aus den anderen Trachtengruppe, da bilden sich doch Freundschaften“ meinen Konrad und Leonhard, die sich auch schon immens auf das Osterferienlager gefreut hatten.
Nun fällt der Startschuss für die Gestaltung des Kirchenkalenders, der auf jeden Fall im Sommer diesen Jahres erscheinen wird. Auch dazu kamen einige Motive aus dem „Homeoffice“, nämlich Detektiv- und Entdeckerszenen. Also die Spannung auf den neuen Kalender ist berechtigt! Mal sehen, wie er gelingt!
Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Termine
Liebe große und kleine Trachtenfreunde, Es gibt jetzt Planungen, unsere Herbstferienaktion 2020 durchzuführen. Sie soll, wenn alles klappt, von Montag bis zum Freitag dauern. Es ist in der Jugendherberge Erfurt reserviert. (Achtung: Das ist nicht das Übernachtungsobjekt vom Herbst 2017!!!) Geplanter Termin: 19. bis 23. Oktober 2020 Der Jahreskalender über wehrhafte Kirchen kommt trotzdem. Es liegt eine Menge Material vor, wir haben ja schon zu Ostern und im Herbst 2019 vorgearbeitet. Im nächsten Jahr werden wir weiter am Thema arbeiten. Es wird einen weiteren Jahreskalender zu wehrhaften Kirchen geben. Deswegen haben wir bereits in der Herberge OUTDOOR In in Sonneberg vorreserviert und das Team dort freut sich auf uns. Termin: 28.-31.3.2021
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Eure Fotos sind gefragt! Ihr könnt uns dazu noch etwas helfen. Vielleicht könnt Ihr ja die Zeit, die wir nächste Woche gemeinsam im Sonneberger Land verbracht hätten, dafür nutzen.
1. Fotos von Eurem Gesicht und von Euch selbst. Mit oder ohne Tracht, so, wie Ihr denkt. Wir benötigen folgende Gesichtsausdrücke oder dargestellte Situationen:
2. Sendet uns doch ein paar schöne selbstgezeichnete Bilder zu wehrhaften Kirchen, gerne auch mit Wasserfarbe, Buntstiften etc.. Gern als Original oder auch als Foto.
3. Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe eine wehrhafte Kirchenanlage. Macht einfach mal ein Foto mit Euch und der Kirche und sendet es uns bis zum 30. April 2020.
Auch mit unseren gemeinsamen Tanzseminar hat es leider nicht geklappt. Aber auch hier gibt es neue Pläne. So ist für 2021 ein verlängertes Wochenende auf der Wasserburg Heldrungen geplant. Geplanter Termin: 19. bis 21.3.2021 Vorher wird es wahrscheinlich vom 7. bis zum 8.11. 2020 ein Vorbereitungsseminar geben. Nächstes Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest: Es soll 2021 mit dem Thüringer Landestrachtenfest in Erfurt stattfinden. Wir haben dazu bereits in der Jugendherberge Erfurt reserviert. 11. bis 13. September 2021
Ich hoffe, von Euch zu hören, wünsche Euch alles Gute! Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend Hohenkirchenstraße 13 OT Wechmar 99868 Drei Gleichen
www.thueringer-trachtenjugend.de info@thueringer-trachtenverband.de Tel. 01747410645
Liebe Trachtenfreunde,
Liebe Mitgliedsgruppen, zunächst einmal herzlichen Dank für Eure Bereitschaft, am Landeskindertrachtentreffen in Fulda am 20. und 21.06.2020 teilnehmen zu wollen. Gerne hätten wir an diesem Datum mit Euch allen ein buntes, fröhliches und spannendes Fest gefeiert. Leider zwingt uns jedoch die aktuelle Lage bezüglich der Corona-Pandemie zu einer Absage des LKTT an diesem Datum. Die Ausbreitung des Coronavirus und die diesbezüglichen allumfassendes Entwicklungen verlaufen sehr dynamisch. Aktuell ist es daher nicht absehbar, ob und wenn ja, in welcher Form ein LKTT im Juni stattfinden könnte. Da eine Menge Vorbereitung für ein solches Ereignis nötig sind und diese nicht innerhalb kürzester Zeit erledigt werden können, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen. Unser aller Gesundheit steht hierbei im Vordergrund! Wir haben uns mit den Verantwortlichen der Stadt Fulda und weiteren Beteiligten darauf geeinigt, zu gegebener Zeit über eine mögliche Durchführung des LKTT in Fulda an einem anderen Datum in diesem Jahr zu sprechen. Sobald es dazu Neues zu vermelden gibt, werden wir Euch natürlich informieren. Die bereits gezahlten Teilnehmerbeträge werden Euch selbstverständlich innerhalb der nächsten Tage zurücküberwiesen. Macht irgendwie das Beste aus der aktuellen Lage. Freut Euch auf die Zeit danach, denn sie wird besser! Mit den besten Wünschen vom gesamten Vorstand, euer Bund kultureller Jugend
Silvana Hof-Michel BDKJ-Hessen
Spielspaß für zwei
Projekt des Thüringer Landestrachtenverbandes stößt nachträglich auf großes Interesse Hier ein Link zu den PDF der Kalender 2017 und Kalender 2018, in denen viele Spiele sind, die daheim gespielt werden können. Selbst bei den präzisen Beschreibungen können die Abläufe variiert werden. Gerade das macht den Reiz des Spielens aus. Auch Oma und Opa geben sicher am Telefon gerne Auskunft, wie sie die Spiele kennen. Der Thüringer Landestrachtenverband freut sich zudem darauf auf zahlreiche Reaktionen und neue Spielvorschläge. „Rückmeldungen also gerne erwünscht.
Info: Landesgeschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. www.thueringer-trachtenjugend.de
Absagen der Veranstaltungen der Thüringer Trachtenjugend
Wegen der momentanen Situation werden die Veranstaltungen der Thüringer Trachtenjugend bis Ende April 2020 abgesagt.
Dirk Koch, Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Tanzseminar in Brotterode am 28. und 29. März 2020
Da wir ja schon seit vielen Jahren im Bereich TTJ keine Landestanzgruppe haben, wollen wir hier auf einem gemeinsamen Nenner etwas tun. Dazu soll nun endlich ein Tanzseminar stattfinden. Nun haben wir in intensiver Zusammenarbeit mit Frank Günther aus Brotterode ein Workshopwochenende in der Herberge am Seimberg in Brotterode organisieren können. Die Veranstaltung findet am 28. und 29. März 2020 in Brotterode mit entsprechendem Rahmenprogramm statt. Dieser Termin wurde bereits mit einigen Aktiven der TTJ abgestimmt. Tänzerisch wird sie von Jürgen Schiecke geleitet. Er hat diesen Termin bereits fest in seinem Kalender. Die Veranstaltung ist für Kinder und vor allem für Tanzleiter gedacht. Ziel ist, dass die Trachtenjugend Tänze einübt, die sie immer bei offiziellen Anlässen, auch bunt zusammengewürfelt, tanzen kann. Also ein Standard, der jährlich erweitert werden soll. Anfang Februar kommt die genaue Info. Anmeldungen können bereits jetzt an die Geschäftsstelle getätigt werden. Es ist auch tageweise Teilnahme möglich.
Junge Detektive Thüringer Trachtenjugend 2020 - mit Spürsinn unterwegs Herzliche Einladung zur Osterferienaktion 2020
Ferienlager der Thüringer Trachtenjugend in Sonneberg und Umgebung vom 5. bis 8. April 2020 Liebe Trachtenfreunde, die Osterferien 2020 bringen uns wieder eine interessante und vielseitige Ferienaktion. Diese findet im Outdoor Inn statt und dabei werden wir auch wehrhaften Kirchen in der Region auf der Spur sein. Die Kosten betragen ca. 50,00 Euro pro Kind, für Erwachsene ein paar Euro mehr. Verpflegt werden wir von der Jugendherberge. Bitte meldet Euch bis zum 29. Februar 2020 bei unserer Geschäftsstelle an, nach der Anmeldung erhaltet Ihr nähere Informationen. Thüringer Landestrachtenverband e. V. Hohenkirchenstr. 13 99869 Günthersleben-Wechmar Telefon036256/86560, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de
Herzliche Einladung zu weiteren Unternehmungen der Thüringer Trachtenjugend für 2020:
Wir werden Euch im Februar noch einmal gezielt auf die Aktionen hinweisen. Nähere Informationen und Nachfragen: Bitte unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de melden. Es grüßt Euch Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Neuer Trachtenkalender für 2019: Wieder Thüringer Mundart
Ein wesentlicher Projektbestandteil des Jugendprojektes „Macht den Mund auf“ war der Mundartkalender für 2019, wofür die Gruppen aufgesucht wurden. Sie stellten ihre Heimatorte mit typischen Wahrzeichen und Mundartversen vor. Manchmal gibt es im Kalender zu den Mundartstücken eine Übersetzung, manchmal nicht. Nachdenken hilft und darf nicht verlernt werden. Dann wird die eine oder andere Mundart durchaus verstanden. „Mundart an sich in einem Werk zu lesen, ermüdet. Besonders dann, wenn es sich nur um die Mundart eines Ortes handelt. Der bunte und vielfältige Trachtenkalender regt weitaus mehr damit an, sich mit den Dialekten zu beschäftigen“, so Eva Kowalewski aus der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes. „Die Abwechslung macht´s!“ So stellen die Altenburger, die Stepfershäuser, die Tabarzer, die Ruhlaer, die Mosbacher, die Oberdorlaer und noch einige mehr ihre Mundart vor. Es gibt schon seit 2017 einige Aktivitäten im Bereich Mundart, die 2018 verstärkt fortgesetzt wurden und 2019 andauern. Dazu arbeiten wir seit 2017 auch schon mit einem Praxismodul im Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen e.V.. Der Trachtenkalender für 2019 war dafür ein Meilenstein. Hier konnte in einigen Gruppen der Thüringer Trachtenjugend die Beschäftigung mit Mundart zu neuem Leben erweckt werden, wofür die in PARTHNER erlernten Kenntnisse eine wertvolle Hilfe waren. So begann z.B. die Kindertrachtengruppe Mosbach, sich wieder neu mit Dialekt zu beschäftigen. Der Mundartkalender kann in der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes bestellt werden.
Thüringer Landestrachtenverband e. V. Hohenkirchenstr. 13 OT Wechmar 99869 Drei Gleichen Telefon: 036256/86560 info@thueringer-trachtenverband.de
Ein Nachmittag im Bellevue
Thüringer Trachtentenleute beim Bundespräsidenten
Bundespräsident Steinmeyer empfängt den Deutschen Trachtenverband anlässlich seines 90. Jubiläums! Ja, auch Thüringer Trachtenfreunde werden in die Hauptstadt Berlin reisen. Aufregung und Vorfreude bereits vor langer Zeit, als der Termin bekannt wurde. Schwer findet sich ein Nachmittag im Kalender des Bundespräsidenten, aber selbst für den letzten Dienstag des Oktobers 2019 füllt sich die Delegation schnell. Einige nehmen nach der Ankunft die Möglichkeit wahr, sich mit einer Limousine zum Schloss fahren zu lassen. Nicht nur die Kinder sind „Stolz wie Bolle“, wie die Berliner so schön sagen. Jörg Möller aus Friedrichswerth kam aus dem Staunen und Fotografieren nicht heraus. Vor dem Bild Friedrichs des Großen im Schloss Bellevue lässt er sich fotografieren. Nicht ohne Grund: Hat doch sein Heimatort mit dem Schloss einen direkten Draht zum Alten Fritz. Die Gothaer Herzöge, die ab und zu in Friedrichswerth residierten, waren eng mit dem Preußenkönig befreundet. So klein kann die Welt sein, auch in der Geschichte. Versteht sich. Knut Kreuch ist mittlerweile im Großen Saal bereits voll in seinem Element, gibt letzte Anweisungen für das Aufstellen, agiert ganz sicher auf dem Parkett und dem Teppich. Auf einmal wird es still. „Meine Damen und Herren: Der Bundespräsident!“ Alle wissen jetzt ein wenig, was der oft zitierte Begriff „Protokoll“ bedeutet. „Ich bin nicht zum ersten Mal mit Alphörnern begrüßt worden, aber zum ersten Mal ganz sicherlich hier im Schloss Bellevue. Deshalb ganz herzlichen Dank für diese schöne alpine Tradition in großer Lautstärke, wie wir sie gerade gehört haben, und so harmonisch dazu.“ So beginnt Frank Walter Steinmeyer seine Rede. Er drückt aus, wie fasziniert er von den bunten Trachten, der Heimatpflege und dem Engagement der Jugend ist. Knut Kreuch, Chef des Deutschen Trachtenverbandes, erwidert gekonnt in Reimen. Auch das eine schöne Tradition im Trachtenwesen. Jeder Landesverband des Deutschen Trachtenverbandes trägt seinen Teil zum Programm bei, die Thüringer haben die Tracht des Jahres aus Tabarz mitgebracht. Bettina Grübel vom Trachtenverein Tabarz freut sich ganz besonders, mit ihren Sangeskolleginnen die Tabarz-Hymne mehrstimmig zu Gehör zu bringen. Ganz gespannt die Kinder und Jugendlichen aus Thüringen. Für sie wird dieser Tag ganz besonders unvergesslich: „Was wollte ich den Bundespräsident denn noch mal fragen?“ Carolin Walther aus Ponitz ist natürlich Blickfang mit ihrem Hormt, wie auch die anderen Altenburger. Alte Hasen beim Bundespräsidenten sind die Wechmarer, Romeo Kreuch spielt gekonnt auf dem Dudelsack. Sicher hat auch Ruhlas Trachtenvorsitzender Hans- Joachim Brenn ein wenig an den ersten Empfang beim damaligen Bundespräsident Rau gedacht, als die Ruhlaer 2001 ihre Mundart vorstellen durften. Für die Revisorin des Thüringer Landestrachtenverbandes, Ulla Danz, war das Foto mit dem Bundespräsidenten ein besonderer Dank für ihre lange Arbeit im Thüringer Landestrachtenverband, aber in erster Linie für ihre Geschäftsführertätigkeit im Deutschen Trachtenverband. Zum Abschluss und nach vielen Gesprächen mit dem Bundespräsidenten, der sich unter die Trachtendelegationen mischte, erklingt noch von allen das Lied „Wenn alle Brünnlein fließen“. Ein großes Erinnerungsfoto gab es noch auf der Treppe vorm Schloss Bellevue, wo auch die Hessen eindrucksvoll ihre Peitschen knallen ließen. Vorm Zaun des Schlosses klickten dazu die Fotoapparate zahlreicher Zaungäste. Mit vielen Eindrücken und Dank für die Anerkennung der Verbandsarbeit verließen die Trachtenleute aus ganz Deutschland Schloss Bellevue. Es ist sicher, dass ihnen allen und dem Bundespräsidenten dieser Nachmittag lange in bester Erinnerung bleibt.
Mundart ist Dialog der Generationen
Bumbellen, MiIlichbüsch und Pusteblumen am Baum Was bleibt vom 1. Thüringer Kinder- und Jugendmundarttag am 20. Oktober 2019 in Wechmar? Fakt: Die landesweite Eröffnung des Tages der Tracht ist gelungen und hat es sogar mit einem ansprechenden Zweiminutenbeitrag ins Thüringenjournal des MDR geschafft. Aus ganz Thüringen waren Trachtenfreunde angereist. Dieser Kinder- und Jugendmundarttag war der erste, den der Landestrachtenverband und die Thüringer Trachtenjugend ausrichteten. Bereits seit 2017 wird die Mundart im Nachwuchsbereich intensiver bearbeitet, ein wesentlicher Impuls dazu kam vom Heimatbund Thüringen. Im Projekt PARTHNER des Heimatbundes ist die Trachtenjugend beteiligt und absolviert ein Praxisprojekt. Das heißt „Macht den Mund auf!“ und so kam auch der neue Trachtenkalender zum Thema Mundart pünktlich zum Mundarttag. Der Baum der Thüringer Mundarten, der ein optischer Mittelpunkt des Tages war, war am Anfang überhaupt nicht geplant, die Idee entstand erst Anfang 2019 und der Baum wurde zum Renner und irgendwie zum Symbol des Projektes. Als die Deutsche Trachtenjugend in Finsterbergen tagte, gab es da einen zweidimensionalen Baum an der Wandzeitung. Da konnte man einige Anregungen mitnehmen, aber unser Baum sollte dreidimensional werden. Wir sägen den aus Sperrholz aus! Wider Erwarten waren die Kinder unheimlich begeistert und alle wurden Helden der Laubsäge. Es war wirklich noch einmal ziemlich aufwendig, den Baum standfest zu bekommen. Er war am Tag selbst dann ein sehr attraktiver Blickpunkt und steht nun im Landhaus Studnitz, dem Sitz des Thüringer Landestrachtenverbandes. Neue Blätter mit Mundart werden demnächst ergänzt. Also ein Projekt mit Beteiligung und Langzeitwirkung. Die Blätter werden stetig ergänzt. Der Mundartbaum wächst also immer weiter. Auf den Blättern stehen die ganz unterschiedlichen mundartlichen Bezeichnungen für den Löwenzahn in Thüringen. Diese variieren ganz stark, z.B. als „Bumbelle“ um Erfurt oder als „Millichbüsch“ in Mosbach bei Eisenach. Also generell ist es so, dass die Mundart durch diesen Tag und das mehrjährige Projekt wieder mehr betrachtet wird. Auf dem Kindermundarttag am 20. Oktober hat z.B. Hans-Dieter Schulz von der Vogteier Trachtengruppe Oberdorla gesagt, dass er mit einer Lehrerin eine Nachwuchsmundartgruppe gründen möchte, das eine Überraschung für die Oberdorlaer selbst. Jonas Schiecke von der Trachtengruppe Brotterode hat erstmals moderiert und ihm selbst und allen hat es sehr gut gefallen. Ich war auch sehr erstaunt, wie treffend die interviewten Kinder für das Thüringenjournal geantwortet haben. Der MDR war da und hat Filmaufnahmen gemacht. Es wird also in Zukunft mehr Mundart und einen wieder einen jungen Moderator geben! Die Jugendmundartgruppe in Ponitz im Altenburger Land arbeitet ziemlich selbständig und trifft sich trotz Studium und Ausbildung in verschiedenen Bundesländern. Selbst an diesem Sonntag haben sie es trotz vielen Verpflichtungen nach Wechmar geschafft. Generationen reden verstärkt miteinander und machen was gemeinsam. Das ist das Wesen von Mundart heute. In den wenigsten Fällen wird die Mundart noch vor Ort gesprochen. Sie wird, um sie zu erhalten, gelernt. Wie eine Fremdsprache, aber es bleibt immerhin was. Ein Dialog der Generationen, nichts anderes ist Mundart heute.
Jürgen Schiecke aus Brotterode erhielt Walter- Beck-Preis 2019 Die Chemie stimmt Der Walter-Beck-Preis wird durch den Thüringer Landestrachtenverband im dreijährigen Rhythmus für herausragende Leistungen in der Kinder- und Jugendarbeit mit landesweiter Wirkung vergeben. Namensgeber des Preises war der Volkskünstler Walther Beck aus Gotha, der zahlreiche Thüringer Trachten in Ton verewigte und viele Jahrzehnte lang als Pädagoge tätig war. Zum Tag der Tracht am 20. Oktober fand die jüngste Preisvergabe in Wechmar statt. Die Chemie muss einfach stimmen, wenn man Heranwachsenden Tradition und Brauchtum nahebringen will. Bei Jürgen Schiecke aus Brotterode stimmt sie auf jeden Fall, sogar beruflich. Seltene Erden, Chemikalien und Reaktionen sind seine Passion: Der 61-jährige ist seit Jahren in der Chemie tätig, im Schichtsystem. So kam er auch zur Preisverleihung mal schnell zwischen zwei Nachtschichten und mit einer Portion Schlaf im Auge. Der Preis selbst war für ihn eine Riesenüberraschung: Die Vorschläge auf die Ausschreibung waren allerdings selten so einstimmig gewesen. Denn Jürgen ist in der Thüringer Trachtenwelt gut bekannt. 1996 trat er in die Trachtengruppe Brotterode ein. Die Freude am Volkstanz liegt ihm in Blut, bereits im Grundschulalter hat er damit angefangen. Den Brotteröder Nachwuchs weiß er zu begeistern, selbst wenn die Proben manchmal anstrengend werden. Das gehört dazu, ohne Fordern geht es nicht. Beim Ferienlager der Thüringer Trachtenjugend 2013 in Reinhardsbrunn war Jürgen erstmals dabei und seitdem gehört „unser Jürgen“ einfach voll und ganz dazu. Nicht nur für seine Trachtenkinder aus Brotterode. Die für die Ferienbetreuung nötigen Urlaubstage werden frühzeitig beim Arbeitgeber angemeldet. Nicht zu vergessen das enorme Engagement von Jürgen bei der Erwachsenentrachtengruppe und im Brotteröder Vereinsleben sowieso. Ein Ehrenamtler, wie er im Buche steht. Als der Landesvorsitzende Knut Kreuch die Tontafel mit den Thüringer Trachten an Jürgen überreichte, vergaß er nicht zu erwähnen, wie dieser sich zum Thüringer Landestrachtenfest 2014 in Brotterode engagiert hatte. Seine Tanzchoreographien zum Fest sind für alle Dabeigewesenen unvergesslich. Knut Kreuch vergaß nicht zu betonen, dass er sich freue, wenn Jürgen noch ein paar Jahrzehnte im Trachtenverband tätig sein wird. Das hat dieser auch vor, denn der Ruhestand vom Beruf ist bereits in Sichtweite. Und mal ganz ehrlich: Was wäre ein Ferienlager oder die Tanzproben in Brotterode ohne Jürgen?
Schließlich stehen bereits einige Pläne für die Zukunft, denn die Thüringer Trachtenjugend will wieder daran arbeiten, gemeinsam Tänze auf die Bühne zu bringen. Dank Jürgens Mitwirkung gibt es ja schon Anfänge und erste Aufführungen, z.B. im Kulturhaus Gotha, liefen bereits.
Thüringer Kinder- und Jugendmundarttag MACHT DEN MUND AUF
Mundart passt zum Leben. Mundart macht Spaß. Mundart gehört in den Alltag und in die Schule.
Sonntag, 20. Oktober 2019, 10.00 Uhr im Landhaus Studnitz in Wechmar, 99869 Drei Gleichen, Hohenkirchenstraße 13 Der Thüringer Landestrachtenverband e.V. und die Thüringer Trachtenjugend laden zu einem jungen und abwechslungsreichen Thüringer Kinder- und Jugendmundarttag ein.
Kinder und Jugendliche aus Thüringen geben Einblick in lebendige Mundartpflege. Der während der Herbstferienaktion 2019 gefertigte Baum der Thüringer Mundarten wird erstmals gezeigt. Der Kalender der Thüringer Trachtenjugend zur Mundart für 2020 erscheint. Der zweite Teil der Mundartbroschüre zur Dokumentation des Tages des Thüringer Brauchs 2018 erscheint. Weiterhin wird der Walter-Beck-Preis für beispielhafte Kinder- und Jugendarbeit in der Trachten- und Brauchtumspflege vergeben. Filmvorführung „Thüringen, Deine Sprache“ – Thüringer Dialekte und Mundarten Es gibt schon seit 2017 einige Aktivitäten im der Thüringer Trachtenjugend zum Thema Mundart, die 2018 verstärkt fortgesetzt wurden und 2019 andauern. Dazu gehört eine enge Zusammenarbeit mit dem Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen e.V.. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Wir bitten Euch um Rückmeldung Eurer Teilnahme und um die Meldung Eurer Beiträge auf beiliegendem Anmeldezettel bis zum 10. Oktober 2019. Anfragen sind an die Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. zu richten. Gern begrüßen wir auch Teilnehmer, die spontan kommen und nehmen die Beiträge ins Programm auf.
Thüringer Landestrachtenverband e. V. Hohenkirchenstr. 13
Katzenpower im Herbst Wehrhafte Kirchen und Mundart in Regen und Sonne Die Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend führte in die Rhön und an die Werra. Teilnehmer aus dem Landkreis Gotha, aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen und aus dem Wartburgkreis beschäftigen sich mit Thüringer Mundarten und wehrhaften Kirchen, die ja im Süden Thüringens in großer Zahl anzutreffen sind. Doch es gab auch tierische Momente! Schnurri im Schlepptau Gleich am Bahnhof von Walldorf hieß eine schwarz-grau getigerte Katze die Feriengruppe der Thüringer Trachtenjugend willkommen. Die Kinder schlossen „ihren“ Stubentiger gleich ans Herz und wollten sich nicht von ihm trennen. Keck folgte das Katzentier über die Werra bis ins Dorf und zur Sandsteinhöhle. Ja, die Märchenhöhle sollte an diesem Tag das erste Ziel sein. So manch einer der mitreisenden Erwachsenen hatte Erinnerungen aus Kindertagen und musste aufpassen, nicht mit dem Kopf an die Höhlendecke zu stoßen. Ja vor 40 Jahren waren viele doch noch etwas kleiner. Aber: Wo bleiben die Märchen? Keine Angst, sie kamen. Die Kinder wussten sogar, die Darstellungen zuzuordnen. Zwerg Nase, die Figur von Wilhelm Hauff, Rotkäppchen und der Wolf, Aschenputtel, Dornröschen und das listige Rumpelstilzchen. Gleich vor der Sandsteinhöhle wartete Schnurri schon wieder und ging ein Stück Weg mit zur alten Kirchenburg. Kreuzscharten, querliegende Schießscharten und Schalentürme zogen in der Erlebniskirchenburg Walldorf die Aufmerksamkeit auf sich. Gerlinde aus Mosbach konnte sich noch an die erschreckenden Radiomeldungen von vor Ostern 2012 erinnern: „Die Kirchenburg Walldorf steht in Flammen!“ Dabei wurde das Wahrzeichen bis auf die Außenmauern zerstört. Jetzt, nach sieben Jahren, grüßt der Kirchturm wieder stolz ins Werraland. Eine Kletterwand lädt ein, Aussichtspunkte wurden in den Schalentürmen der Umwehrung errichtet, die Kirche mit ihren neugestalteten Glasfenstern stellt eine gekonnte Mischung zwischen Historie und Gegenwart dar. Auf der Kirchenburg stieß auch wieder Schnurri vom Bahnhof zu uns und schmuste ausgiebig mit den Kindern? „Dürfen wir die mitnehmen?“ „Nein, bloß nicht. Die Katze gehört an den Ort, wo sie lebt.“ Es gab schon ein paar Tränen, als Schnurri auf der Außenmauer der Kirchenburg zurückblieb. Aber sie gehört nun mal nach Walldorf. Helden der Laubsäge Ganz schön altbacken, eine Arbeit mit Sperrholz und Laubsäge? Doch irgendwie musste der Baum der Thüringer Mundarten doch entstehen. Wie würden die Kinder es aufnehmen, handwerklich tätig zu sein? Ja, es war verblüffend, wie sich die Truppe von 6 bis 14 Jahren schon auf die Entwurfszeichnungen konzentrierte. Lindenblätter, Kastanienblätter, Eichenblätter. Anschließend ging es an die Übertragung der Skizzen aufs Sperrholz, und die Sägeblätter ritten ohne Klage und mit freudigen Bedienern bis in den späten Abend durch das Rohmaterial. Echte Herausforderungen wurden bewältigt. Am Ende erwiesen sich die mitfahrenden Betreuer die Handwerker für´s Grobe: Als die Trachtenkinder sich mit den letzten Fotos für den Mundartkalender abmühten, krempelten sich Muttis und Betreuer die Ärmel hoch und jagten die Sägeblätter mit Elan durch die letzten Bestandteile der Baumkrone. Hut ab! Fleischhütes mit Lauchbrüh Herbstferien gehen durch den Magen. Selbstverständlich. Zum Beispiel im Gasthaus „Zur Guten Quelle“ in Kaltensundheim. Auch dort wurde die Kirchenburg St. Albanus in Augenschein genommen. Doch dann konnten die Teller nicht groß genug sein. Familie Möllerhenn servierte ein Rezept aus der Rhön, die Fleischhütes mit Lauchbrüh. Nur einige nahmen Bratensoße. Welch ein Genuss! Umso erstaunter waren wir, als uns der Wirt erläuterte, dass die Fleischhütes als Rhöner Nationalgericht erst vor einigen Jahren wieder ausgegraben wurden, und zwar in Kaltenlengsfeld! Ja in Kaltenlengsfeld, dort wo der Thüringer Mundarttag 2018 stattfand! Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld, der Organisator, hatte die Spezialität dort 2018 auftischen lassen! So klein ist die Welt!
Löwenzahn
In den Oktoberferien soll der Baum der Thüringer Mundarten gebastelt werden. Dafür suchen wir ein Wort, das möglichst in vielen Orten mundartlich variiert wird. Der Löwenzahn erscheint uns dafür geeignet. In Ingersleben, meinem Heimatort, wird er z.B. als Bumbelle oder Bumbaumel bezeichnet. Wie heißt er bei Euch? Bitte sendet uns die mundartliche Bezeichnung bis zum 1. Oktober 2019 an die Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes. Thüringer Landestrachtenverband e. V. Telefon 036256/86560, Mail: info@thueringer-trachtenverband.de Euer Landesjugendleiter Dirk Koch
Nächste Termine der Thüringer Trachtenjugend
Unsere Herbstferienaktion findet vom 7. bis 9. 10. 2019 in Meiningen statt. Themen: Recht herzlich einladen möchten wir Euch und damit um einen Beitrag bitten zum Thüringer Kindermundarttag anlässlich des Tages der Tracht am 20. Oktober 2019 in Wechmar ab 10:00 Uhr. Wie gewünscht, fahren wir in den Osterferien 2020 nach Sonneberg. Gebucht ist im „Outdoor in“ vom 5. bis 8. April 2020.
16. Oberfränkisches Schaffest mit Wettspinnen, mit Thüringer Landestrachtenverband e.V. und Thüringer Trachtenjugend
Sonntag, 14. Juli 2019, 10 bis 18 Uhr Interessenten für das Wettspinnen sind bitte spätestens 13:00 Uhr vor Ort! Alte Schäferei - Gerätemuseum des Coburger Landes Schäferei 2 96482 Ahorn Großer Spinnwettbewerb Ein besonderes Highlight ist schon zum dritten Mal das große Wettspinnen, das gemeinsam mit der Thüringer Trachtenjugend e.V. und dem Thüringer Landestrachtenverband e.V. ausgerichtet wird. Dabei erhält jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin 20 Gramm Wolle. Sieger/Siegerin ist, wer in einer Stunde den längsten Faden gesponnen hat. MIT SCHAFSCHAU, VORFÜHRUNGEN, TIERSEGNUNG, WETTSPINNEN und MARKT „RUND UMS SCHAF“ Das Oberfränkische Schaffest findet heuer bereits zum 16. Mal statt. Dazu verwandelt sich die Alte Schäferei in Ahorn in eine Schaf- und Tierweide. Im Mittelpunkt des Festes stehen die Tiere der oberfränkischen Schafzüchter. Die Vielfalt ihrer verschiedenen Rassen begeistert und gibt zugleich Einblick in den züchterischen Wettbewerb. Vertreten sind neben dem Coburger Fuchsschafe im „Goldenen Vlies“, Rhönschafe mit dem charakteristischen dunklen Kopf, weiße Merinolandschafe, die kleinen Waldschafe und Skudden genauso wie beeindruckende Suffolks. Schafschau Auch in diesem Jahr werden die Schafe in verschieden Rassen präsentiert und gerichtet. Die Jungzüchter messen sich in einem eigenen Wettbewerb im Wissen über ihre Rasse und deren Eigenschaften genauso wie im Handling der Schafe. Und auch das Publikum ist gefragt, wenn beim beliebten Bockschätzen das Gewicht des schönsten aller Böcke möglichst genau gefragt ist. Darüber hinaus haben Jung und Alt mehrmals Gelegenheit, dem Schafscherer über die Schulter zu schauen. Rahmenprogramm mit Markt „Rund ums Schaf“ An zahlreichen Ständen werden handwerkliche Artikel rund ums Schaf wie zum Beispiel handgefärbte und gesponnene Wolle angeboten. Für die kleinen Besucher locken mehrere museumspädagogische Angebote. Außerdem gibt es kulinarische Spezialitäten wie Lammbratwürste oder Lamm-Bohnen-Eintopf. Die gastronomische Betreuung im Biergarten rundet das Schaffest ab.
Ganztags: Kulinarisches vom Schaf / Markttreiben mit Schafprodukten / Kinderprogramm
Das Projekt "Macht den Mund auf" der Thüringer Trachtenjugend engagiert sich gegen Fremdenfeindlichkeit und für Heitpflege ohne Resentiments:
120 Jahre mit Zukunft
Ruhla kombiniert Naturpark- und Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest gekonnt Der Ruhlaer Bürgermeister Dr. Gerald Slotosch meinte; „2019 ist für die Bergstadt ein besonderes Jahr! 20 Jahre ist es schon wieder her, dass sich die Thüringer Trachtenfreunde 1999 zu ihrem 3. Landestrachtenfest in Ruhla trafen.“ Der Nachwuchs liegt am Herzen Der Ruhlaer Bürgermeister ist selbstverständlich seit zehn Jahren Mitglied bei der Folklorevereinigung Alt- Ruhla. Mit Trachtenfreunden ist man gleich per Du und merkt, wie sich das Stadtoberhaupt von ganzem Herzen für das Fest einsetzt. „Die Kinder und Jugendlichen an unsere Traditionen heranzuführen, liegt mir sehr am Herzen. Ich war gleich begeistert, als meine Vereinsfreunde aus Alt-Ruhla sich für das Fest bewarben.“ Dabei spielte auch die Würdigung des Geburtstages des zweitältesten Thüringer Trachtenvereins eine große Rolle. Hans-Joachim Brenn, Vorsitzender der Folklorevereinigung Alt-Ruhla erinnert sich noch gut daran, war doch das damalige Landestrachtenfest 1999 gleichzeitig die große Feier zum 100. Geburtstag der Folklorevereinigung Alt-Ruhla. 1899 gegründet, zählt sie zu den ältesten Trachtengruppen Thüringens und hat alle Wirren der Zeit gut überstanden. Dazu braucht es nicht nur Glück, sondern vor allem die Einsatzbereitschaft aller Mitglieder. Der Elan der Ruhlaer setzt sich bis heute fort. Das zeigte ganz besonders die eifrige Kindergruppe, die mit ihren Tänzen die Zuschauer verzaubert. Geleitet wird sie von dem erfahren Tanzpädagogen Claus Dieter Schuchardt aus Eisenach. Beim Auftritt auf der Bühne standen die Erwachsenen stolz hinter dem Nachwuchs. Es ist so, wie der Landesvorsitzende des Thüringer Trachtenverbandes, Knut Kreuch sagte: „Dort wo Übungsleiter, Vereinsfreunde und Eltern Hand in Hand gehen, hat die Trachtenjugend eine Zukunft.“ Kräfte sinnvoll gebündelt Natürlich wurden die Kräfte in der Stadt gebündelt, das Trachtenfest wurde gemeinsam mit dem jährlichen Naturparkfest veranstaltet. So gehörten zu den Kinderangeboten am Samstag unter anderem Naturparkspiele rund um den Naturpark Thüringer Wald und den Geopark Inselsberg-Drei Gleichen. Praktisches Geschick wurde beim Wettsägen und Wettnageln benötigt. Am Sonntag begann das eigentliche Trachtenfest mit einem Trachtengottesdienst in der Winkelkirche St. Concordia. Der „Rühler Springer“ quasi Nationaltanz der Bergstadt, wurde auf dem Markt aufgeführt. Das war eine Reminiszenz an das Landestrachtenfest 1999, damals ging er allerdings im Stadion über die Bühne.
Bühnenprogramm auf dem Neuen Markt Anschließend zeigten die jungen Trachtenträger, was sie können. Sie haben fleißig geübt. Präsentationsfläche war der Neue Markt, den es so 1999 noch nicht gab. Seit dem Landestrachtenfest hat sich in der Bergstadt einiges verändert, das Stadtbild wurde verschönert, Enge und Düsternis sind gewichen. Die Ausrichtung des Festes 1999 war dafür gewissermaßen ein Startschuss, aber auch heute haben die Ruhlaer noch viel vor. Für manche wurde die Anfahrt lang, so kamen unter anderem Trachtenträger aus Schumlach-Lindenberg, Oberdorla, Gotha, Wechmar, Brotterode und Tabarz. Nicht soweit hatten es die Mosbacher, denn sie fahren einfach aus dem Nachbartal herüber. Sie haben das Kinder- und Jugendtrachtenfest 2011 mit Erfolg ausgerichtet. Nicht immer ist es einfach, die Kinder über das Jahr neben der anstrengenden Schule bei der Stange zu halten, aber solch ein Tag zeigt, dass es sich lohnt. Das unterstrich auch Monika Moritz aus Heiligenstadt, die 1999 und 2006 mit ihren Eichsfelder Spatzen das Kinder- und Jugendtrachtenfest ausrichtete. Selbst der Landrat des Wartburgkreises verfolgte lange anerkennend und interessiert die Darbietungen des Thüringer Trachtennachwuchses. 1998 wurde die Thüringer Trachtenjugend in Ruhla gegründet, Detlef Fuhlrott war ihr erster Vorsitzender. Er war am Trachtenfestwochenende in Ruhla wohl die gefragteste Person, denn er war hauptsächlich mit der Organisation und dem Ablauf betraut. Herzlichen Dank, lieber Detlef, das war ein toller Einstand in deinen Ruhestand vom Berufsleben. Wie Knut Kreuch sagt, wirst Du ja jetzt noch mindestens 20 Jahre im Ehrenamt für große und kleine Trachtenbegeisterte da sein. Freuen wir uns alle darauf! Danke allen, die Ruhla 2019 möglich gemacht haben! Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Tracht des Jahres in Lübben Trachtenfreunde aus dem Gothaer Land im Spreewald Für die Gruppen des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. mit Sitz in Wechmar war es selbstverständlich, beim Deutschen Trachtenfest in der Spreewaldstadt Lübben Mitte Mai dabei zu sein. Viele kamen aus dem Landkreis Gotha. Eva Kowalewski, Projektmanagerin des Verbandes, zählt unter anderem den Wechmarer Heimatverein auf, dazu die Thüringer Trachtenjugend mit Vertretern aus Mühlberg, Ingersleben und Neudietendorf. Jörg Möller aus Friedrichswerth lief im Umzug bei den Wechmarern mit. Der Tabarzer Trachtenverein hatte besonders viele Verpflichtungen, schließlich wurde die Schurztracht im April in Gotha zur Tracht des Jahres gekürt. So mussten die Bad Tabarzer auf vielen Bühnen Rede und Antwort stehen und waren beliebtes Fotomotiv. Für Marcel Andreß aus Gotha, der als Einzelmitglied des Thüringer Landesverbandes in der Gruppe der Thüringer Trachtenjugend mitmarschierte und den Trachtenverband zu den Europeaden vertritt, gab es ein Wiedersehen mit vielen Bekannten. Entspannung und Höhepunkt für die Trachtenfreunde aus dem Gothaer Land war wohl diesmal nicht der Festumzug, sondern die fast zweistündige Kahnfahrt. „Herrlich, wie schnell man dem Festrubel entkommen konnte und in die Ruhe der Spreearme und Wälder eintauchte!“, so die Bad Tabarzerin Bettina Grübel. An den Ufern grüßten in Holz geschnitzte Gestalten, wie etwa die Mittagsfrau oder die Liebesgöttin Liuba aus der sorbischen Mythologie. Saure Gurken am Wasserimbiss brachten den Spreewald kulinarisch näher, so mancher nahm sich seine Ration Gurken mit nach Hause. Bei der Organisation haben Marlies und Charles Koppehele vom Organisatorenteam des Deutschen Trachtenfestes immer einen kühlen Kopf behalten, zusammen mit dem Team der Stadt Lübben. Marlies Koppehele konnte sich deshalb über ein Präsent aus dem Gothaer Land freuen: Echten Aromatique aus Neudietendorf. Das nächste Deutsche Trachtenfest findet übrigens 2022 in Bayern statt. Schon jetzt ist klar: Die Trachtenfreunde aus dem Gothaer Land wollen dabei sein.
Eduard Fiedler wieder in Apfelstädt präsent Berliner Grabstein wird zum Denkstein Am 14. Mai 1871 wurde Eduard Fiedler als Sohn einer alteingesessenen Bauernfamilie in Apfelstädt geboren. Am 14. Mai 2019 wird nun am 148. Geburtstag auf dem Friedhof von Apfelstädt um 11:00 Uhr ein Denkstein für Eduard Fiedler gesetzt. Damit kehrt ein Stück Erinnerung an ihn in sein geliebtes Heimatdorf zurück und er selbst kommt wieder mehr ins Bewusstsein der Gegenwart. Fiedler ist in der Region um die Drei Gleichen vor allem als der Wachsenburgmaler bekannt. Doch sein weltgewandtes Schaffen reicht viel weiter, er betätigte sich als erfolgreicher Werbegrafiker, Buchillustrator, Postkartengestalter, Orientalist, politischer Karikaturist, Porträtist und Landschaftsmaler. 1901 war er nach Berlin gegangen, um dort an der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste zu studieren. Der Denkstein ist sein Grabstein, der zuletzt auf dem entwidmeten Parkfriedhof Tempelhof in Berlin und bereits seit 1931 Fiedlers Grab schmückte.
Klaus-Jürgen Fiedler, Enkel Eduard Fiedlers, ließ mit Ehefrau Ruth den Grabstein restaurieren. Die Idee zur Denksteinsetzung kam Ruth Fiedler anlässlich der Ausstellung „Von der Wachsenburg zur fliehenden Romantik“ über Eduard Fiedler. Diese fand 2018 im Bachstammort Wechmar im Landhaus Studnitz statt und wurde vom Thüringer Landestrachtenverband e.V. gestaltet. In Wechmar wurde unter anderem der Grabstein des Botschafters Rüdiger von Wechmar als Denkstein bei der Kirche aufgestellt. Die Ortschaft Apfelstädt und die Gemeinde Nesse-Apfelstädt waren von dieser Idee begeistert, und so wird nun am 14. Mai um 11:00 auf dem Friedhof Apfelstädt der Denkstein gesetzt, wozu recht herzlich eingeladen wird.
Masken und dicke Mauern
Osterferienaktion 2019 der Thüringer Trachtenjugend in Ilmenau Mit vielen Themen bestückt war auch in diesem Jahr wieder die Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend, mit Teilnehmern aus dem Landkreis Gotha, aus dem Wartburgkreis, dem Kreis Schmalkalden - Meiningen und den Kreisen Hildburghausen und Sonneberg. Wie immer raufte sich die Mannschaft schnell zusammen, manche kannten sich von vorherigen Ferienaktionen, andere fanden schnell Kontakt. Die Jugendherberge Ilmenau bot dazu mit ihrem freundlichen Team einen perfekten Rahmen. Masken aus Manebach und Ohrdruf Manebach, einst Schwerpunkt der Maskenproduktion, war nach einigem „Och“ und „Ach“ ob des sechskilometrigen Fußmarsches dann doch endlich erreicht und ein erster Stopp am österlich geschmückten Maskenbrunnen sorgte für Abwechslung. Im Haus des Gastes erwartete uns ein freundliches Team Manebacherinnen, unter anderem die frischgebackene Ortschronistin Gabriele Kahlert, die auf den Spuren des Wachsenburgmalers Eduard Fiedler durch den Ort führte. Er war von 1891 bis 1895 Lehrer in Manebach. In der Heimatstube konnten erhaltene Manebacher Masken betrachtet, fotografiert und skizziert werden. Das hatte seinen guten Grund: Am Nachmittag war zur Gestaltung der auf althergebrachte Art und Weise hergestellten Masken eine Menge Kreativität notwendig. Da half auch manchmal das Handy. So holten sich Jacob und Nico ihr Affengesicht aus dem Netz und malten danach. Beachtlich war das Ergebnis. Drachen, Tiger, Teufel, Katzen, Pferde Fuchse und Wölfe erhielten jeweils ihr ganz eigenes Erscheinungsbild. Da kam manche Überraschung zustande. Aus den ohne Farbe eher unaufregenden Vogelmasken entstanden fast lebensechte Fabeltiere, vor den Tigern hätte man glatt Reißaus nehmen können. Allerdings kamen die dafür verwendeten Rohmasken nicht aus Manebach, weil da niemand mehr Masken produziert. Sie kam aus der Maskenmanufaktur von Irene Hanf aus Ohrdruf, sie hatte sie auf Bestellung für die Gruppe der Thüringer Trachtenjugend hergestellt. Wie einst in Manebach hat hier die Maskenherstellung Tradition, lebt aber noch. Übrigens verwendet Frau Hanf sogar einige alte Manebacher Formen, und da wäre die Verbindung doch wieder hergestellt. Hinter den Schwalbenschwanzzinnen Leonhards Mutti blieb fast das Herz stehen, als ihr Ältester keck von den Zinnen herabwinkte. Unten legten die anderen Kinder ihre Köpfe in den Nacken und schauten aufgeregt nach oben. Sogar die kleine Netty hatte sich auf den Wehrumgang des Kirchturms in Kleinbreitenbach getraut. Von hier aus war es einst möglich, den Turm zu verteidigen. Herzlichen Dank geht an Pfarrer Spantek, der sich die Zeit nahm, und die Truppe in drei Teilen auf den Turm führte. Mehr ging nicht: Denn Treppen, Türen und Luken sind enorm schmal. Im Verteidigungsfall musste der Turm zu sichern sein, Feinde konnten durch enge Öffnungen schlecht eindringen. Danach ging es noch zum Kirchturm in Siegelbach, der dem Kleinbreitenbacher ziemlich ähnlich ist. In Dosdorf befindet sich eine Kirchenanlage mit großem Tor, die von manchen Autoren als wehrhaft bezeichnet wird. Die Einheimischen sehen das selbst nicht unbedingt so, aber ein schönes Fotomotiv war der Komplex trotzdem. Und vielleicht doch ein wenig wehrhaft, oder? Die eigene Tagesschau Die vielfältigen Erlebnisse der Osterferienaktion fanden ihre Zusammenfassung in einer allabendlichen Tagesschau. Wenn das berühmte Intro erklang, dann saßen schon alle pünktlich und gespannt auf ihren Stühlen. Es gab kleine Redaktionsteams, die Ereignisse des Tages in kurzen Meldungen zusammenstellten. Ein Höhepunkt wurde der Wetterbericht, die Verkehrssituation wurde bearbeitet, ebenso die Schwerpunkte des Tages. Besonders die rasante Einfahrt per Grubenbahn in den Stollen „Volle Rose“ bei Langewiesen. Jonas moderierte alles gekonnt. Werbung gab es natürlich ebenfalls. Übrigens, wer weiß bereits, was ein „Kund“ ist? Die Tagesschau erklärte es. Das ist ein Ergebnis dieser Osterferienaktion, eine innovative Mischung aus Kind und Hund, die sicher bald die Haushalte, Schulen und Trachtengruppen erobern wird. Wau, Wau!
Generationsübergreifend und schwungvoll
Weiterbildung zu Mitmachtänzen in Wechmar begeistert angenommen „Wir waren 29 Teilnehmer“, so berichtet Eva Kowalewski von der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes aus Wechmar über die jüngste landesweite Weiterbildung in Sachen Tanz im März 2019. Die Eichsfelder aus Dingelstädt nahmen dafür fast 70 Kilometer Anfahrt in Kauf, die Wallrabser aus dem Kreis Hildburghausen fast 90. „So groß ist Thüringen, das merkt man erst mal so richtig, wenn man über viele Jahre beim Landestrachtenverband arbeitet.“ Vielfältig, generationsübergreifend und vor allem wissenshungrig, so sind sie, die Mitglieder der Vereine des thüringenweit wirkenden Verbandes. Daniela Krell aus Südthüringen war diesmal die Tanzleiterin. Mitmachtänze wie Fröhlicher Kreis, Zigeunerpolka, Hirtenmadler und andere trafen den Nerv der Teilnehmer auf dem Wechmarer Gasthofsaal. Mit 76 Jahren war Gerlinder Gürtler aus Mosbach bei Eisenach die älteste Tänzerin. „Ihr merkt man die Jahre kaum an, immer wirbelt sie wie eine Junge übers Parkett“, lacht Eva Kowalewski. Gerlinde ist immer dabei und arbeitet dabei Hand in Hand mit der jungen Generation. Das nutzten die Teenager aus Mosbach und Wallrabs ganz schön aus und nahmen sie oft als Tanzpartnerin. Denn Gerlinde ist schrittsicher und an ihr kann man sich gut orientieren. Lernen der Generationen. Am Ende des Tages, mit ein wenig Muskelkater, abgekämpft und ein paar Gramm leichter fuhren die Tanzeleven wieder heim und werden demnächst vor Ort das Gelernte weitergeben. Es geht ja bei den Mitmachtänzen schließlich darum, die Menschen einzubeziehen. Sie sollen Geselligkeit und Tradition nicht mit dem Zeigefinger von der Bühne her vermittelt bekommen. „Da bleibt kaum etwas hängen“, ist sich Eva Kowalewski sicher. Der Abstand stört. Erst wenn die Menschen selbst das Tanzbein schwingen, sind sie so richtig zu begeistern. Alle Teilnehmer sind sich einig, dass es auch nicht so sehr um Brauchtum und Tradition geht. Nein, es geht darum, sich näher zu kommen, miteinander etwas zu tun und zu reden. So lebt die Gemeinschaft vor Ort in Thüringen.
Heimatbund Thüringen im Studnitzhaus
Bereits seit 1997 sind der Heimatbund Thüringen und der Thüringer Landestrachtenverband mit einer gegenseitigen Mitgliedschaft verbunden. Nun hat das Projekt PARTHNER des Heimatbundes eine zweitägige Veranstaltung im Landhaus Studnitz in Kooperation mit dem Thüringer Landestrachtenverband absolviert. Norbert Sander und Dirk Koch von der Thüringer Trachtenjugend nehmen seit 2017 mit ihrem Mundartprojekt am PARTHNERprogramm teil. Am 20.Oktober 2019 wird zu einer Abschlussveranstaltung Ihres Mundartprojektes ins Landhaus nach Wechmar eingeladen, den man sich jetzt schon in den Kalender schreiben sollte. Es ist der Thüringer Kindermundarttag, der am Tag der Tracht stattfindet. Die Gäste des Heimatbundes waren fasziniert vom Landhaus Studnitz mit dem Rokokosaal. Gleichzeitig wurde intensiv über die Verbandarbeit von Trachtenjugend und Landestrachtenverband informiert.
Thüringer beim Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag an der Ostsee
„Hier lernt ihr die Vorzüge des Nordens kennen, z.B. den Sturm der vergangenen Nacht!“, so begrüßte Heiko Körner, Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Ribnitz-Damgarten die Kinder- und Jugendlichen in Tracht zum 13. Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag Mitte März an der Ostsee. Stürmisch her geweht worden waren auch die Mitglieder des Trachtenvereins Schumlach aus Lindenberg, die die Thüringer Trachtenjugend seit über einem Jahrzehnt bei der Deutschen Trachtenjugend vertreten. Marko Thieg hatte sich sogar mitten in der Nacht aufgemacht, um pünktlich zur Präsidiumssitzung vor Ort zu sein. Doch nicht nur der Wind rüttelte, auch die Vorstandsreihen der DTJ wurden ganz schön durchgeweht. Nein, keine Angst: Vollkommen planmäßig! Nach der dreijährigen Legislaturperiode wurde der Vorstand nach dem Turnus neu gewählt. Jasmin Esemann gab, wie bereits von ihr angekündigt, den Vorsitz ab. Silke Lantau ist nun die neue Vorsitzende. Ihr stehen Darius Ellinger als Stellvertreter, Johanna Lamp als Schatzmeisterin und Dirk Koch als Schriftführer zur Seite. Als Beisitzer komplettieren Sebastian Klein, Svenja Michel und Andreas Seisenberger den Vorstand. Eine Tour auf die Wustrower Seebrücke rundete die drei windigen und durcheinander gerüttelten Tage in Mecklenburg-Vorpommern ab.
EINLADUNG zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend Ort: Jugendherberge Ilmenau Am Stollen 49 98693 Ilmenau 03677/ 884681 Zeit: Sonntag, 14. April 2019 Beginn: 13:00 Uhr, Ende: ca. 15:00 Uhr
Liebe Trachtenfreunde, ich möchte Euch recht herzlich zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend in die Jugendherberge Ilmenau einladen. Einwände zur Tagesordnung und Ergänzungen können bis zum 5. April 2019 in der Geschäftsstelle des Landestrachtenverbandes angemeldet werden. Tagesordnung
Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Thüringer Trachtenjugend im Thüringer Landestrachtenverband e.V. Landesgeschäftsstelle Hohenkirchenstraße 13 99869 Günthersleben-Wechmar Telefon: 036256/86560 Mail: info@thueringer-trachtenverband.de www.thueringer-trachtenjugend.de
Günthersleben-Wechmar, den 10. März 2019
Wasserspeier, Schießscharten und dicke Mauern
Verteidigungsfähige Kirchtürme und Kirchhöfe sind meist längst vergessen. DieThüringer Trachtenjugend wird dazu ein mehrjähriges Projekt starten. Ein grauer Tag liegt über dem Land. Wolkenfetzen fliegen, manchmal kommt die Sonne durch. Die Drei Gleichen schauen über die Ackerebene, überall ragen die Spitzen der Kirchtürme in den Himmel und trotzen den Stürmen der Zeit manchmal mehr und manchmal weniger. Schießscharten in der Friedhofsmauer Die Ostmauer des Kirchhofes von KLeinrettbach grüßt aus einer Zeit herüber, mit der heute wohl niemand mehr etwas anfangen kann. Damals mussten sich die Dorfbewohner schützen, in Kleinrettbach taten sie das in einem umwehrten Kirchhof. Ja richtig! Die kleinen Öffnungen im östlichen Teil der Kirchhofsmauer sind keine Fensterchen, sondern Schießscharten. Hier verschanzten sich die Einwohner des Dorfes, wenn es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Die Funktion und der Aufbau der Schießscharten sind noch deutlich zu erkennen. Dem modernen Menschen mag es fremd erscheinen, dass hier einst im Bedarfsfall scharf geschossen wurde, trotzdem war es einst bittere Notwendigkeit. Wehrhafte Warttürme Von der „Heeresstraße“ aus, die von Gotha nach Erfurt führt und heute als Bundesstraße 7 durch Deutschland führt, ist das System der Kirchtürme dieser Gegend gut zu erkennen. Sie befinden sich immer in Sichtweite. So in Sichtweite, dass von Turm zu Turm Signale gegeben werden konnten. Das war das Fernmeldesystem der damaligen Zeit und half der reichen und mächtigen Stadt Erfurt, sich rechtzeitig gegen Feinde zu wappnen. Daneben erfüllten die Türme gewisse Wehrfunktionen. Man kann heute nicht mehr sicher sagen, ob nur die Türme wehrhaft waren oder das gesamte Kirchhofsareal. Dr. Martin Weber, der 1932 seine Dissertation über „Wehrhafte Kirchen in Thüringen“ vorlegte, schreibt z.B. über Frienstedt. Die wehrhafte Kirchenanlage am Ostrand des Ortes schloss sich seinen Erkenntnissen nach an die Dorfbewehrung an. Er bescheinigt dem heute noch bestehenden Umgang des Kirchturmes ehemals doppelte Zinnen. So konnte dieser gut verteidigt werden. Der Umgang wird durch Wasserspeier entwässert. Seine Erbauung wird um das Jahr 1450 datiert. Im nicht weit entfernten Bindersleben könnte der Kirchturm fast ein Zwilling des Frienstedters sein. Er weist ebenfalls einen laufenden Wehrumgang auf, der mit Wasserspeiern versehen ist. Interessante Entdeckungen in Thüringen warten!
Mundart - Masken - Manebach Historische Manebacher Masken im Haus des Gastes. Masken sind ein Thema der Osterferienaktion der Thüringer Trachten- jugend 2019. Manebach war ein Zentrum der weltweiten Maskenfertigung. die Osterferien 2019 bringen uns wieder eine interessante und vielseitige Ferienaktion. Diesmal wohnen wir in der Jugendherberge Ilmenau. Natürlich geht es wieder um Mundart, wir stellen Manebacher Masken her und erkunden wehrhafte Kirchen in der Region. Ein vielseitiges Programm wartet auf Euch! Die Kosten betragen ca. 50,00 Euro pro Kind, für Erwachsene ein paar Euro mehr. Verpflegt werden wir von der Jugendherberge.
Auch das Jahr 2019 steht wieder unter dem Motto Mundart, es wird wieder einen Kalender zum Thema geben. Deutsches Trachtenfest in Lübben 17. bis 19. Mai 2019 Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest am 16. Juni 2019 in Ruhla Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend in den Oktoberferien Kindermundarttag am Tag der Tracht im Oktober Wir werden Euch im Februar noch einmal gezielt auf die weiteren Aktionen hinweisen. Nähere Informationen und Nachfragen: Bitte unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de melden. Es grüßt Euch Euer
Auf der Wendeltreppe der Zeit
Herbstferien der Thüringer Trachtenjugend im Altenburger Land Altenburg war Anfang Oktober Gastgeber des 12. Thüringer Landestrachtenfestes, welches in den Tag der Altenburger mit dem Landeserntedankfest integriert war. Das war Grund genug für die Thüringer Trachtenjugend ihre Ferienaktion zum zweiten Mal in der Jugendherberge Wasserschloss Windischleuba zu veranstalten. Fern und doch so nah Die Hinfahrt nach Altenburg gestaltete sich für alle ziemlich lang: Per Auto waren die Teilnehmer über zwei Stunden aus dem mittleren Thüringen unterwegs, die Bahnfahrer mussten sogar den Weg über die Messestadt Leipzig nehmen. Thüringen ist eben doch viel größer, als es mancher wahrhaben will. Und am Ziel aller war sie wieder, die bereits vom Frühjahr bekannte Jugendherberge Schloss Windischleuba mit der legendären Wendeltreppe aus Stein. So, als wäre man gar nicht weggewesen. Allerdings hatte man die Truppe diesmal im obersten Stockwerk einquartiert, was treppauf, treppab so manchen Schweißtropfen kostete. Das machte jedoch das leckere Essen des Jugendherbergteams wieder wett. Ein Kompliment an die Küche! Die Jugendherberge in Windischleuba wird mit Begeisterung weiterempfohlen!
Trümpfe und Irrwege Fast täglich beschäftigten sich die Teilnehmer der Herbstferienaktion mit einem Wahrzeichen des Altenburger Landes, den Spielkarten. Mau- Mau und Farbenklatschen verstanden noch alle schnell. Phase 10, Schatzjäger, SET und Ligeretto wurden geübt und gingen dann doch noch in Fleisch und Blut über. In der Gesindestube des Schlosses spielten sich fast schon echte Wirtshausszenen ab. So mancher Trumpf löste begeisternden Jubel aus. Ach so, und eine kleine Einführung in das Skatspiel gab es auch noch. Im Skatmuseum im Altenburger Schloss erfuhr die Truppe dann noch einige interessante Dinge über das deutsche, französische und das italienische Blatt. An der Druckerpresse in der Museumswerkstatt entstanden im Hochdruckverfahren Spielkarten. Viel Kraft musste aufgewendet werden, um die Kartenbilder auf das Papier zu ziehen. Im Irrgarten der Sinne in Kohren-Sahlis, bereits in Sachsen gelegen, wurde eine Waldwanderung absolviert, anschließend ging es über zwei Stunden durch verschlungene Gassen. Alle haben tatsächlich wieder herausgefunden.
Fast abgehoben! Das Luftfahrtmuseum des Vereins Flugwelt Altenburg-Nobitz e.V. zieht auch technisch Uninteressierte in seinen Bann. Größte Attraktion war natürlich die Führung durch das Transportflugzeug der Bundeswehr Transall C-160. Zentral für die Kinder hier die Toilettenfrage: Als hauptsächlich männliche Besatzungsmitglieder dabei waren, gab es nur eine Möglichkeit für das kleine Geschäft. Seit mehr Frauen zur Bundeswehr kommen, gibt es die Campingtoilette hinterm Vorhang. Was passiert eigentlich, wenn die Bundeskanzlerin oder die Verteidigungsministerin mal mitfliegen? Das kommt durchaus vor. Da wird, laut den Ausführungen der Führungskraft, ein Toi-Toi-Häuschen im Inneren des Flugzeugs aufgestellt.
Einigen Betreuern der Herbstferienaktion war das gelbe Agrarflugzeug noch gut in Erinnerung, mit dem vielerorts die Äcker gedüngt und mit verschiedenen Mitteln bestreut wurden. Auch der Volkspolizeihubschrauber und die MIG-Flugzeuge kündeten von vergangenen Zeiten. Die Zeit vergeht wie im Flug. Am Sonntag ging es dann durch ein gutes Frühstück gestärkt, in Tracht gekleidet und mit frisch geflochtenen Haaren wieder in die Skatstadt Altenburg, um dort beim Trachtenfest aufzutrumpfen.
4. Oktober 2018 bis 7. Oktober 2018 in der Jugendherberge Windischleuba bei Altenburg
Wärme geben, Heimat leben Deutscher Trachtenverband und Deutsche Trachtenjugend zu Gast beim Bürgerfest des Bundespräsidenten im Park von Schloss Bellevue Am 7. September 2018 luden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender zum Bürgerfest in den Park des Schlosses Bellevue. Deutscher Trachtenverband und Deutsche Trachtenjugend waren ebenfalls dabei, sogar mit zwei Vertretern aus Thüringen. Das Bürgerfest ist alljährlich das Dankeschön dafür, dass Ehrenamtliche den Zusammenhalt des Landes mittragen, so der Bundespräsident.
Den Berlinern stand vor allem die ehrenamtliche Feuerwehr im Gedächtnis. Erst kurz vor dem Bürgerfest hatten in Brandenburg weite Waldflächen gebrannt und der Rauch zog über die Hauptstadt. Neben den Berufsfeuerwehren engagierten sich zahlreiche ehrenamtliche Feuerwehrleute gegen die Brände, wie der Bundespräsident noch einmal ausdrücklich vor Augen hielt. Ehrenamtliche aller Sparten tummelten sich im Park auf dem wunderbar grünen Rasen. An der ersten Adresse des Staates haben die Gärtner ganze Arbeit geleistet. In Gesprächen der Gäste gab es dafür viel Anerkennung.
Die Vertreter des Deutschen Trachtenverbandes und der Deutschen Trachtenjugend labten sich bei bestem Spätsommerwetter an den kulinarischen Spezialitäten der Gastländer Italien und Sachsen. Dresdener Christstollen schmeckt auch im September! Die Gastländer hatten zudem ihre Stars mitgebracht, wie z.B. Gianna Nannini und Sebastian Krumbiegel. Gleichzeitig wurde der Wert von Sprachen und Dialekten betont, unter anderem am Stand der nationalen Minderheiten der Bundesrepublik Deutschland. In der Region einer nationalen Minderheit, der Sorben, feiert der Deutsche Trachtenverband ja im nächsten Jahr sein Deutsches Trachtenfest in Lübben. Also: Voll im Trend. Dazu kommt das Projekt „Macht den Mund auf!“ der Thüringer Trachtenjugend, das über das Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen läuft. Mit der Tracht wird man immer mal gefragt: Woher kommen sie? Tragen sie die Tracht schon lange? Wie viele Menschen in Deutschland tragen Tracht? Was, es gibt einen Deutschen Trachtenverband und eine Deutsche Trachtenjugend? Man erfährt auch Anerkennung und Lob. Sie sehen aber gut aus! So eine schöne Weste hätte ich auch gerne. Danke, dass sie Trachten und Traditionen pflegen! Gemeinschaft erleben, die Wärme gibt, da gibt es ein gutes Gefühl von Heimat. Von Heimat, wie sie der Deutsche Trachtenverband schon seit Jahren versteht und auch in Jahren noch weitertragen wird. Und nicht nur, wenn sie grade einmal das aktuelle Tagesthema in Talkshows darstellt. Heimat muss aber auch in den demokratischen Sinn weiterentwickelt werden, um Zukunft zu geben. In seiner Rede betonte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die menschliche Wärme. „Menschlichkeit ist, was uns verbindet und wärmt. Ohne sie gelingt kein Zusammenhalt, ohne sie ist jedes Zusammenleben schwer.“ Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement für alle sorgen dafür! Ein Stück davon leben die Mitglieder des Deutschen Trachtenverbandes und der Deutschen Trachtenjugend. Früher, heute und in Zukunft.
In letzter Minute: Ausstellung zu Eduard Fiedler zog noch einmal zahlreicheInteressierte nach Wechmar
Die Ausstellung zu Eduard Fiedler hat in der Region das Interesse an dem Maler der Wachsenburg ganz neu entfacht. In seinem Geburtsort Apfelstädt stieg die Aufmerksamkeit für ihn, zahlreiche Besucher der Wechmarer Präsentation haben sich zudem vorgenommen, die Schau mit Werken von Eduard Fiedler im Verwaltungsgebäude Drei Rosen der Gemeinde Nesse-Apfelstädt in Neudietendorf zu besuchen. Diese läuft noch bis Januar 2019 zu den üblichen Öffnungszeiten der Verwaltung am Dienstag und Freitagvormittag. In Nesse-Apfelstädts Ortsteil Apfelstädt wurde Eduard Fiedler 1871 geboren. Das zog am Denkmaltag selbst noch einige Apfelstädter und Neudietendorfer ins Landhaus Studnitz. Am Abend wurde die Wechmarer Ausstellung zu Fiedler dann abgebaut. Staunen über das Landhaus Studnitz Die Projektmanagerin des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V., Eva Kowalewski, schätzt die Öffnung von Landhaus und Fiedlerausstellung als erfolgreich ein. Auch Kaffee und Kuchen fanden begeisterte Abnehmer. In Wechmar waren an diesem Tage noch weitere Denkmale geöffnet, so z.B. die Kirche und die Bachstätten. Einige Interessierte verbanden die Visite gleich mit einem Besuch im Landhaus. Dort wurde vor allem der Rokokosaal bewundert, die Aufbauleistung des Wechmarer Heimatvereins erhielt nicht wenige Male eine staunende Anerkennung. Interessant für die Besucher auch die Tatsache, dass sich im Hause der Sitz des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. und der Thüringer Trachtenjugend befindet. Erstes Treffen der Familien Hartung und Fiedler Auch Ruth und Klaus-Jürgen Fiedler aus Berlin, die Nachfahren des Malers, waren sehr zufrieden mit dem letzten Tag und der Sache insgesamt. Sie sind der Region um die Drei Gleichen innig verbunden und standen am letzten Präsentationstag noch einmal allen Besuchern Rede und Antwort. Unter den Gästen befand sich zudem die Familie Hartung aus Finsterbergen. Diese trafen sich erstmals mit dem Ehepaar Fiedler. Der Lehrer Gustav Hartung war zu seiner Zeit ein enger Freund des Malers Eduard Fiedler gewesen, sie kamen beide aus Apfelstädt, hatten dort Kindheit und frühe Jugend gemeinsam verbracht. In Gotha absolvierten sie gemeinsam die Lehrerausbildung. Später waren beide unter anderem im Wirken um die Veste Wachsenburg eng verbunden, Gustav Hartung, dann Lehrer in Finsterbergen, fertigte zahlreiche Fotografien für seinen Freund Eduard Fiedler. So wurde dessen Wirken um die Wachsenburg dokumentiert. Buch über Eduard Fiedler weiterhin im Angebot Das Buch zu Eduard Fiedler kann weiterhin über den Thüringer Landestrachtenverband e.V. in Wechmar oder über den Buchhandel unter der ISBN 978-3-00-059303-1 erworben werden.
Luftballons und Regenponchos 44. Hessisches Landeskindertrachtentreffen beeindruckte Thüringer „Bad Hersfeld ist ja gar nicht so weit“, so ging die Diskussion in der Versammlung der Thüringer Trachtenjugend Ende März im historischen Wasserschloss Windischleuba bei Altenburg. Nun gut, am ersten Septemberwochende ging es in die Festspielstadt Bad Hersfeld zum Hessischen Landeskindertrachtentreffen, auch als „Hessentag der kleinen Leute“ bekannt. Es hat sich wieder mal voll gelohnt! Dieser Meinung war jedenfalls die über 40köpfige Teilnehmerschar der Thüringer Trachtenjugend. Zwei Tage mit Übernachtung in der Friedrich- Fröbel-Schule. Schon mal ein gutes Omen: Friedrich Fröbel, der Erfinder des Kindergartens, er war ja ein exemplarischer Thüringer. Die Hessen richten ihren jährlichen Höhepunkt immer voll und ganz auf den Nachwuchs aus: Entenrennen, Spielefest und Disko schaffen vor allem am ersten Festtag unvergessliche Augenblicke. Mit Leichtigkeit soll das Fest vorangehen, Leichtigkeit soll das Tanzen vermitteln, so das Motto des Gottesdienstes in der Bad Hersfelder Stadtkirche. Wundervoll der Kirchenschmuck mit den bunten Luftballons. Anschließend flogen diese unzähligen heliumgefüllten Luftballons gen Himmel, um auf das nächste hessische Kindertrachtenfest und den Hessentag im Jahre 2019 in Bad Hersfeld hinzuweisen. Ein ganzer Tross Ballons blieb im Baum hängen, stieg aber mit etwas Verspätung auf. Ein kleiner Nieselregen zum Beginn des Festzuges brachte die jungen Trachtenträger überhaupt nicht in Verlegenheit. Sie schlüpften in durchsichtige Regenponchos oder unter bunte Regenschirme. So entfaltete sich dann auch der Massentanz, wie immer ein eindrucksvolles Erlebnis.
In Bad Hersfeld gab es einige logistische Leistungen zu vollbringen, die dieses Landeskindertrachtentreffen von den vorangegangenen unterschieden. So waren diesmal über 600 Kinder und Jugendliche, deutlich mehr als in den Jahren vorher, unterzubringen. Dies geschah in drei Schulen. Ein kleines logistisches Meisterwerk. Herzlichen Dank an das hessische Organisatorenteam! Auf ein Wiedersehen 2019 in in Bad Vilbel. Dieser hessische Kurort ist übrigens die Partnerstadt von Brotterode! Wenn das mal kein gutes Zeichen darstellt.
„Unser Programmbeitrag bei der Festeröffnung war einfach toll gelungen. Anders kann man das gar nicht sagen“, so Frank Günther aus Brotterode. „Sogar in der Hessenschau waren wir gut zu sehen. Das müssen wir uns daheim in der Mediathek vom Hessischen Rundfunk ganz genau ansehen“, so Manuela Spörer. Ja, ja. Trachten und Medien. Der Hessische Rundfunk ist immer gut dabei, wenn es um die Dokumentation Regionaler Bräuche und Traditionen geht. Und tatsächlich lief der Auftritt der Thüringer im hessischen Fernsehen.
Macht den Mund auf! Neuer Trachtenkalender für 2019 erschienen
In dem Kalender der Trachtenjugend für 2019 haben einige Thüringer ihre Töne von sich gegeben. Neu ist der QR-Code, damit können die Mundartaufnahmen abgehört werden. Dank gilt vor allem unseren engagierten Trachtenfreund Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld, der die Idee zur intensiveren Beschäftigung der Thüringer Trachtenvereine mit der Mundart ersann und das Projekt weitertreibt und trägt. Der TLTV und seine Trachtenjugend möchten diesem Thema in den nächsten Jahren viel mehr Aufmerksamkeit widmen, Mundart aufzeichnen und die aktiven Mundartpfleger besser miteinander vernetzen. www.projekt-parthner.de Der Trachtenkalender für 2019 ist dafür ein Meilenstein. Er ist bestellbar beim Thüringer Landestrachtenverband e.V. Thüringer Landestrachtenverband e. V./Thüringer Trachtenjugend
Werke des Wachsenburgmalers letztmalig im Original zu sehen Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September 2018 ist die Ausstellung zu Eduard Fiedler im Wechmarer Landhaus Studnitz noch einmal von 10:00 bis 17:00 Uhr offen Eduard Fiedler hat die Silhouette der Drei Gleichen wesentlich geprägt. Als nach 1900 der Turm der Veste Wachsenburg neu errichtet wurde, hatte der 1871 in Apfelstädt geborene Maler und Lehrer dazu bereits einige Skizzen angefertigt, die wesentliche Grundlagen für die heutige Gestalt des charakteristischen Hohenloheturmes wurden.
Bis zum April 2018 war die Erinnerung an den „Schwind von der Wachsenburg“, wie Fiedler zu seiner Zeit oft bezeichnet worden war, in seiner Heimat um die Drei Gleichen merklich verblasst. Der 1931 im fernen Tirol Entschlafene hatte die zweite Lebenshälfte in Berlin verbracht, seine bekannten Wandmalereien auf der Veste Wachsenburg fielen beim Umbau der Burg zum Hotel der Spitzhacke zum Opfer. Die Ende April eröffnete Ausstellung in Wechmarer Landhaus weckte die Erinnerung und das Interesse an Fiedler ganz neu. Hier sind unter Anderem originale Entwurfsskizzen für den Rittersaal der Veste Wachsenburg zu sehen und noch viele andere Beispiele seiner umfangreichen Arbeiten. 2021 jährt sich Fiedlers Geburtstag zum 150. Mal. Grund genug, vielleicht in seinem Geburtsort Apfelstädt wieder neu an ihn zu denken. Apfelstädts Ortsteilbürgermeister Rainer Seyring denkt bereits darüber nach. Derweil gestaltet die Ilmenauer Innenarchitektin Maria Besinger im Hotel Apfelstädt bereits ein Zimmer zu Eduard Fiedler. Der Meister kehrt an seinen Geburtsort zurück. Auf der Wachsenburg indes ist ein Themenzimmer zu Eduard Fiedler geplant: die Wechmarer Ausstellung hat bereits jetzt vielfältige Wirkungen gezeigt. Aber zuvor ist noch einmal Gelegenheit, die Werke des Weltenbürgers Fiedlers, er war unter anderem in Orient und in Frankreich unterwegs, im Landhaus Studnitz in Wechmar zu betrachten. Es gibt Kaffee und Kuchen, die Nachfahren von Eduard Fiedler aus Berlin stehen Rede und Antwort zum Leben und Werk ihres Großvaters. Gleichzeitig wird das Buch über Eduard Fiedlers Leben und Wirken verkauft, das einen großen Einblick in seine Kunst gibt.
Thüringer Wissenschaft hat verschlafen! Fränkische Wissenschaftlerin weist Thüringer auf ihre wertvollen Eigenheiten hin, Thüringer Landestrachtenverband ist jedoch bereits voll im Rennen Thüringen hat ein Problem mit der Mundart. Kurzum gesagt: Das Land erkennt seine eigenen Stärken nicht, bzw. leidet bis dato daran, dass es hier seine eigene Bonuspunkte verschmähte. Die Mundart war Thema des letzten Tages des Thüringer Brauchs in Kaltenlengsfeld. Dazu reisten Mundartpfleger aus allen Teilen des Freistaates an, z.B. vom Wechmarer Heimatverein, aus Ponitz im Altenburger Land, aus der Bergstadt Ruhla, aus der Rhön und aus dem südlichen Thüringen.
Dialektforschung endet nie, Sprache verändert sich
Bei den Ehrenamtlern schon lange im Brennpunkt Die Thüringer haben zu tun Allerdings sollten eventuelle Mittel für die Mundartforschungen nicht etwa an Universitäten und Lehrstühle fließen, die es trotz zahlreicher Anstöße der vergangenen Jahrzehnte standhaft verschlafen haben, sich diesem Thema der Volkskultur zu widmen. Die aktiven Ehrenamtler freuen sich über jede Unterstützung ihrer Arbeit.
„Die Veranstaltung hat so viel Zuversicht gegeben, dass die Mundart in Dirk Koch
Thüringer Landestrachtenverband richtet Wettspinnen im Coburger Land mit aus
„Vor 1919 wären wir ja im selben deutschen Kleinstaat gewesen“; so stellte die Thüringer Delegation beim Wettspinnen im Gerätemuseum des Coburger Landes in Ahorn fest. Das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha hat in der Weltgeschichte einen festen Platz und schließlich ist der Thüringer Landestrachtenverband e.V. in Wechmar im schönen Gothaer Land daheim. In Sichtweite der berühmten Veste Coburg fand jüngst das Oberfränkische Schaffest mit dem 2. Oberfränkischen Wettspinnen statt. Dieses wurde gemeinsam vom Thüringer Landestrachtenverband aus Wechmar und der Thüringer Trachtenjugend mit dem Gerätemuseum ausgerichtet. Wettspinnen aus dem Landkreis Gotha exportiert Seitdem das erste Thüringer Wettspinnen 2004 in Ingersleben im Landkreis Gotha stattfand, gefolgt von dem zweiten 2010 in Apfelstädt, knüpfen sich die Verbindungen der Spinnerinnen und Spinner untereinander immer enger. Man tauscht sich aus, fährt gegenseitig zu Spinnwettbewerben und Weiterbildungen. Dabei werden längst die Grenzen der Bundesländer überschritten. Hessen, Thüringer, Sachsen-Anhaltiner und Bayern kämpfen mit viel Elan um Kontakte und vor allem den Sieg beim Wettspinnen. Dagmar Scholz vom Gerätemuseum Ahorn ist selbst eifrige Spinnerin und dieser Umstand führte sie 2014 zum Thüringer Wettspinnen in die Waffenstadt Suhl. Dort gefiel ihr der Wettbewerb so gut, dass sie dem Museumsteam vorschlug, doch auch mal in Ahorn ein Wettspinnen auszurichten. Schnell erklärten sich Thüringer Landestrachtenverband und Thüringer Trachtenjugend bereit, bei der Ausrichtung mitzuwirken und so ging 2017 das Erste Ahorner Wettspinnen in der Doppelscheune des Gerätemuseums über die Bühne. Zum Wettspinnen im Herbst 2017 auf dem Wechmarer Gasthofsaal war Ingrid Gerber von der Spinngruppe im fränkischen Ahorn die Gewinnerin. Sie schaffte damals 145,47 Meter. Beim Heimspiel im Gerätemuseum Ahorn reichte es allerdings mit 141,80 Metern lediglich für den vierten Platz. Gewinnerin aus der Festspielstadt Bayreuth Mit 178, 32 Metern gewann Stephanie Hartmann das diesjährige Ahorner Wettspinnen. Die Freude war riesig, es war ihr erster derartiger Wettbewerb. Ursprünglich kommt die Dame mit dem langen, schwarzen Zopf aus der Region am Starnberger See. Michaela Peter aus Aschaffenburg , die Gewinnerin des Vorjahres, war mit 146,32 Metern die Zweite und Diana Dimmerling aus Hessen mit 144,21 Metern die Dritte. Es gab neben den zahlreichen Präsenten des Gerätemuseums auch Gaben aus dem Gothaer Land. Neudietendorfer Aromatique und ein Buch über den Wachsenburgmaler Eduard Fiedler machten neugierig, in die Mitte Thüringens zu kommen. Erfolgreiche Jugend aus Thüringen und Hessen Im Jugendbereich traten diesmal drei Teilnehmerinnen aus Thüringen und Hessen gegeneinander an. Der Sieg ging nach Thüringen, genauer gesagt nach Oechsen in die schöne Rhön. Lea Zimmermann mit ihren 14 Jahren schaffte eine Fadenlänge von 116,77 Metern. Gemeinsam mit ihrer Mutti Kati, die 125,20 Meter Faden herstellte, nimmt sie an zahlreichen Spinnwettbewerben teil und engagiert sich mit ihrem Tun auch caritativ für den Tierpark Bad Liebenstein. Beide sind sicher auch in den nächsten Jahren wieder zu diversen Wettspinnen zu erwarten. Ein drittes gemeinsames Wettspinnen 2019 ist in Planung. Museumsleiterin Dr. Chris Loos, selbst Thüringerin und in Probstzella daheim, freut sich bereits über eine weitere Zusammenarbeit mit Thüringer Landestrachtenverband und der Thüringer Trachtenjugend. Die Fadenlängen aller Teilnehmer des Spinnwettbewerbs zusammengenommen betrugen 1773,69 Meter.
Große Tiere und heimatliche Tänze
Mosbacher Trachtenfreunde präsentierten sich im Zoopark Erfurt „Ein Ausflug in die Landeshauptstadt ist immer wieder etwas Besonderes, aber wenn es in den Zoopark geht, spricht es in erster Linie den Nachwuchs an“, so Ines Quednau von der Trachtengruppe des Heimatvereins Mosbach. Am vorletzten Juniwochenende gestalteten diese am Samstag ein Programm auf dem Bauernhof im Thüringer Zoopark. Die Trachten wurden erläutert, die Sternpolka gezeigt. Allerdings ließ das Wetter, das die ganze Zeit bestens mitgespielt, genau an besagtem Samstag mächtig zu wünschen übrig. „So ließen auch die Zuschauer auf sich warten und wir mussten für wenig Publikum auftreten“, so Ines Quednau weiter. „Das war aber nachvollziehbar und zwischendurch konnte unser Nachwuchs den Zoo nach Herzenslust erforschen.“ So war es für alle ein interessanter und ausgefüllter Tag. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die Elefanten. Man sieht sie oft im Fernsehen und hört von ihnen im Radio, hier waren sie nun mal live zu erleben. Zebras, Schildkröten, Reptilien und Ziegen wurden zu weiteren Tageslieblingen. Vor allem die kleinen Ponys weckten die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kinder, aber auch der Melkwettbewerb forderte Höchstleistungen beim Nachwuchs. „Wir nehmen gute Eindrücke mit nach Hause, unser Nachwuchs hatte interessante Stunden. Wir danken dem Thüringer Zoopark für die Einladung und erinnern uns sehr gern an das Ereignis zurück“, so beschließt Ines Quednau ihre Ausführungen.
Im Zeichen des Schafes:
Sonntag, den 15. Juli 2018, von 10-18 Uhr Am 15. Juli verwandelt sich die Alte Schäferei in Ahorn in eine Schafweide. Im Mittelpunkt des Festes stehen die Tiere der oberfränkischen Schafzüchter, die das Fest zum 15. Mal gemeinsam mit der Alten Schäferei ausrichten. Die Vielfalt der Rassen und Tiere begeistert und gibt zugleich Einblick in den züchterischen Wettbewerb. Schafschau Die Schafhalter konzentrieren sich dieses Jahr auf Zucht und Wolle. Zur Erläuterung ihrer Zuchtarbeit werden heuer einzelne Schaffamilien vorgestellt. Nach landläufiger Meinung gehören zu einer „Familie“ die männlichen und weiblichen Elterntiere mit ihren Lämmern sowie weitere Generationen. Aber das alleine ist noch keine Zucht. Entscheidend ist, welche besonderen Merkmale der Schäfer bei seinen Tieren fördern möchte. So kann beispielsweise die Forderung nach kleineren oder großrahmigen Tieren eine Rolle spielen oder Schafe mit großem oder geringerem Fleischansatz gewünscht sein. Diese und viele weitere Überlegungen führen zu einem gezielten Bockeinsatz, so dass es nicht umsonst heißt: „Der Bock ist die halbe Herde“. Begutachtet werden die Gruppen heuer von den Jungzüchtern, und man darf gespannt sein, mit welch großem Wissen und Engagement der Züchternachwuchs die Tiere vorstellt. Aber auch das Publikum ist gefragt, wenn es darum geht, das Wollgewicht des Wollsiegers zu schätzen. Darüber hinaus haben Jung und Alt mehrmals Gelegenheit, dem Schafscherer über die Schulter zu schauen. All das ist Teil des informativen Programms rund um das Thema Wollgewinnung und -verarbeitung. Gezeigt wird außerdem, wie Rohwolle gewaschen und später kardiert, aber auch mit welch unterschiedlichen Techniken sie versponnen, gefilzt, gestrickt und verwoben wird. Und nicht zuletzt können auf dem dazugehörigen Markt handgemachte Wollprodukte erworben werden. Tiersegnung Im Rahmen der offiziellen Eröffnung um 12 Uhr segnet Herr Pfarrer Gorny alle anwesenden Tiere. Großer Spinnwettbewerb Ein besonderes Highlight ist auch in diesem Jahr wieder das große Wettspinnen, das gemeinsam mit der Thüringer Trachtenjugend e.V. und dem Thüringer Landestrachtenverband e.V. ausgerichtet wird. Dabei erhält jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin 20 Gramm Wolle. Sieger/Siegerin ist, wer in einer Stunde den längsten Faden gesponnen hat. Galerie auf der Wäscheleine Zusätzlich belebt wird das Schaffest diesmal durch den Fotoclub Coburg, der unter dem Titel "Galerie auf der Wäscheleine" alle Hobbyfotografen aufruft, zu einer spontanen Ausstellung beizutragen und ihre Werke ganz unkonventionell auf bereitgestellten Wäscheleinen zu präsentieren. Rahmenprogramm Für die kleinen Besucher locken mehrere museumspädagogische Angebote. Außerdem gibt es kulinarische Spezialitäten wie Lammbratwürste oder Lamm-Bohnen-Eintopf. Die gastronomische Betreuung im Biergarten rundet das Schaffest ab. Programm 11:00 Uhr Schafschurvorführung Ganztags: Galerie auf der Wäscheleine Eintritt zum Markt: Erwachsene 3,- Euro, Kinder bis 12 Jahre und Mitglieder des Über eine Veröffentlichung in Ihrem Medium würden wir uns sehr freuen!
Hessisches Landeskindertrachtenfest
Herzliche Einladung zur gemeinsamen Fahrt der Thüringer Trachtenjugend zum Hessischen Landeskindertrachtenfest in Bad Hersfeld am 1. und 2. September 2018 Liebe Trachtenfreunde, die Thüringer Trachtenjugend möchte am Hessischen Kinder- und Jugendtrachtenfest in Bad Hersfeld teilnehmen. Ihr seid recht herzlich zu diesem Fest mit seinem vielgestaltigen Programm eingeladen. Eine zweitägige Teilnahme wird angestrebt mit Programmbeiträgen und Teilnahme am Festumzug wird angestrebt. Dabei ist aber der Haupttag Sonntag, der 2. September. Die Übernachtung erfolgt in Gemeinschaftsunterkünften. Mit meist über 700 Kindern meistert der Bund kultureller Jugend (BkJ) jährlich ein Fest, welches häufig unter dem Namen „Hessentag der kleinen Leute“ seinen Weg in die Herzen aller Besucher findet. Gemeinsam mit und in der im darauffolgenden Jahr stattfindenden Hessentagsstadt lädt der BkJ alle seine jungen Mitglieder und Interessierte ein um ein Wochenende voller Spiele, Tänze und schönen Erfahrungen zu verbringen. Und es gibt immer eine Überraschung! Euer Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend Wir bitten um formlose Rückmeldung bis Mitte Juni an: Thüringer Trachtenjugend
Baustelle Warschau:
Nationale Jugendringe planten zukünftige Arbeitsziele und Thüringen war dabei Wo befindet sich der größte Bauplatz in Europa? Ohne Zweifel in Warschau! Schon bei der Anfahrt auf die Stadt beeindruckt die Skyline, die von Hochhäusern aus Glas und Stahl bestimmt wird. An vielen Ecken drehen sich Baukräne, werden Straßen wegen Baustofflieferungen gesperrt oder das Gedröhn der Presslufthämmer übertönt sämtliche Unterhaltungen. Warschau lebt in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Deshalb war die polnische Hauptstadt genau der richtige Ort für das trilaterale Seminar zum 75. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Die Deutsche Trachtenjugend(DTJ) war als Mitglied des Deutschen Bundesjugendringes (DBJR) natürlich vier Tage lang dabei. Dirk Koch, Vorstandsmitglied der DTJ und Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend nahm teil und brachte auch Thüringer Perspektiven ein. Zentrales Thema des Treffens in Warschau war, welche Rolle Jugendorganisationen heute in der Gesellschaft übernehmen, damit sie menschlich und solidarisch sein kann. Auf der Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten waren so Mitte Mai 2018 rund 50 junge Menschen aus Israel, Polen, Deutschland, Tschechien und Österreich bei dem gemeinsamen Seminar des DBJR mit dem israelischen und polnischen Jugendring dabei. Der Widerstand im Ghetto, aber auch der polnische und deutsche Widerstand während des Zweiten Weltkrieges waren einige wichtige Themen in den Workshops. Die Deutsche und die Thüringer Trachtenjugend bewegen sich bereits seit vielen Jahren im europäischen Rahmen. Zuletzt reisten z.B. zahlreiche junge Thüringer mit der Delegation der Deutschen Trachtenjugend 2017 mit nach Turku in Finnland zur Europeade. Interessant war zudem, den Jugendverbänden der anderen Länder zu berichten, wie es sich mit Tracht und Brauchtum in Deutschland und Thüringen verhält. Dass fast jeder Ort und jede Region eine eigene Tracht haben, war für die anderen Jugendverbände bisher unbekannt, sie gingen eher von einer Nationaltracht aus. Eine eindrucksvolle Gedenkveranstaltung mit Blick in die Zukunft schloss die viertägige Veranstaltung ab. Auch 75 Jahre nach dem Ereignis wollen und müssen junge Menschen gemeinsam Verantwortung tragen, aus der Erinnerung zu lernen. Das bekundete die gemeinsame Gedenkveranstaltung am Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos, zu der die Jugendringe der drei Länder eine gemeinsame Erklärung unterschrieben für ihre weitere Arbeit abgaben und Blumengebinde niederlegten.
Erfolgreiche Ausstellungseröffnung im Landhaus Studnitz
Der Maler Eduard Fiedler (1871-1931) hätte seine wahre Freude gehabt, als am letzten Apriltag seine Ausstellung im Wechmarer Landhaus Studnitz mit einem riesigen Besucherandrang eröffnet wurde. Er war ein Familienmensch, hatte sechs Kinder, verehrte seine Frau. Nach dem offiziellen Teil der Familienfeiern zog er sich nach mündlicher Überlieferung auch schon einmal ins Atelier zurück. Gut, dazu war er Künstler und ansonsten gäbe es sicher das eine oder das andere Werk weniger.
In der Ausstellungshalle im Landhaus Studnitz geht es nun bis September 2018 vor allem um die Veste Wachsenburg, aber nicht nur. Ein ganz besonderes Bonbon sind die farbigen Entwurfszeichnungen für „Die Menschen am Berge“. Sie sollten einst den Rittersaal der Wachsenburg zieren, dazu kam es jedoch durch Fiedlers frühen Tod im Jahre 1931 nicht mehr. Weitere Aufmerksamkeit ziehen Postkartenentwürfe, die Büste Fiedlers und zahlreiche Mitbringsel aus Fiedler Zeit im Orient auf sich. In einer Vitrine kann die Wasserpfeife besichtigt werden, die er Weihnachten 1916 aus der Türkei mitbrachte. Interessant die Bilder der „Fliehenden Romantik“, eine Darstellungsweise, der sich Eduard Fiedler in den 1920er Jahren widmete. Bereits seit Beginn des Jahres 2017 stand Dirk Koch eng mit Familie Fiedler in Berlin in Verbindung. „Das war nur durch meine berufliche Tätigkeit in Berlin möglich. Ich habe an meine regelmäßigen Aufenthalte einfach immer einen Tag angehängt und mit Klaus- Jürgen Fiedler den Nachlass seines Großvaters durchgearbeitet.“ Viele Arbeiten wurden sofort gescannt oder fotografiert. Daraus entstand auch das Buch über Eduard Fiedler, welches ebenfalls zur Ausstellungseröffnung seine Premiere erlebte.
Es war nicht einfach, aus dem umfangreichen Nachlass Eduard Fiedlers die Ausstellung und das Buch zusammenzustellen. Die Fülle des Materials stellte hohe Anforderungen an die Schwerpunktsetzung. „Da ich oft über Künstler schreibe, kenne ich die Problemstellung eher umgekehrt. Meistens muss man Bilder und Belege des Schaffens eines Künstlers mühsam von mehreren Stellen, Bibliotheken, Archiven und Museen zusammenrecherchieren und kostenpflichtige Erlaubnisse und Genehmigungen einholen. Bei Eduard Fiedler war alles an einem Platz, die Familie war an einer Aufarbeitung sehr interessiert“, so Koch. Im Gespräch mit Knut Kreuch, dem Präsidenten des Thüringer Landestrachtenverbandes, war bald die Idee geboren, im Rahmen einer Ausstellung im Wechmarer Landhaus Studnitz Fiedler wieder mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Klaus- Jürgen Fiedlers Familie war zahlreich vor Ort in Wechmar und freute sich über den Erfolg. Fiedlers hatten die Ausstellung gemeinsam mit Dirk Koch mehrere Tage aufgebaut. Musikalisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung von Marcel Lison am Flügel und von Judith Antkowiak. „Es war eine liebevoll moderierte Ausstellungseröffnung mit großem Zuspruch und wir haben es genossen, sie mitgestalten zu dürfen! Ich freute mich über die spannende Herausforderung, nach langer Zeit mal wieder klassisch zu singen“, so Sängerin Judith Antkowiak.
In Fiedlers gesamten Leben spielte die Musik eine große Rolle, er sang in Chören und spielte mehrere Instrumente. Durch das Lied „Jerusalem“ von Mendelsohn-Bartholdy, zu seiner Zeit ein ausgesprochenes Damenlied, war Fiedler einst auf seine spätere Frau Gertrud aufmerksam geworden. Es erklang zur Ausstellungseröffnung. Dazu gab es Kaffee und Kuchen: schließlich wurde Fiedler 1871 in Apfelstädt geboren. Als echter Thüringer war er ein Kuchenfan. Die Ausstellung stieß bereits in den ersten Tagen nach der Eröffnung auf reges Interesse. Am besten ist es, sich für die Besichtigung bei der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. anzumelden. (Telefon 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de) Dort kann auch das Buch zu Eduard Fiedlers Leben und Schaffen erworben werden. Eva Kowalewski Buch über Eduard Fiedler Autoren: Dirk Koch und Klaus-Jürgen Fiedler Ansonsten bestellbar bei Dirk Koch unter dirkkoch@gmx.de oder 01747410645. Direkt erhältlich beim Thüringer Landestrachtenverband e.V. in Günthersleben-Wechmar oder in der Postagentur von Heike Hofmann in Neudietendorf.
Besuch im Landhaus Studnitz: Projekt der Thüringer Trachtenjugend besprochen
Am 5. April 2018 konnte die Thüringer Trachtenjugend gemeinsam mit unserer Projektmanagerin Eva Kowalewski vom Thüringer Landestrachtenverband e.V. Wolfgang Dietrich und Alfred Bax vom PARTHNER-Team des Heimatbundes Thüringen e.V. im Landhaus Studnitz begrüßen. Wir sind im Projekt PARTHNER beteiligt. Hauptthema des Gespräches wurde unser Praxismodul in PARTHNER „Macht den Mund“ auf. Hier geht es um Kinder und Mundart. Das Projekt PARTHNER hat als Ziel, Menschen im ländlichen Raum zur aktiven Mitgestaltung eines zukunftsfähigen Lebensumfeldes zu motivieren und Vereine zu mehr Partizipation ihrer Mitglieder zu animieren. Denn eine weltoffene Heimatpflege und Vereinsarbeit ohne Ressentiments entzieht den Nährboden für Rechtsextreme im ländlichen Raum. Es arbeitet mit Erfahrungsträgern wie z.B. mobit und der Landeszentrale für politische Bildung zusammen. Wir möchten mithilfe dieses Projektes mehr Partizipation wagen.
Vom Altenburger Ziegenkäse zur Braunkohle und zurück Gegensätzliche Eindrücke bei der Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend Carolin und Danilo vom Heimatverein Ponitz begrüßten die Teilnehmer der Osterferienaktion in Tracht und mit Mundart in der Jugendherberge Schloss Windischleuba. In diesem Jahr sind die beiden jungen Leute das Thüringer Trachtenpaar, welches für das bevorstehende Thüringer Landestrachtenfest in Altenburg am 7. Oktober 2018 in Altenburg wirbt. Dazu gab es einige Fragen, z.B. zum Mantel von Danilo oder zum Hormt von Carolin. Ganz spezielle Trachtenteile, die die Altenburger Bauerntracht so ganz besonders machen. Die neueste Innovation? Am 7. Oktober 2018 findet in Altenburg das 11. Thüringer Landestrachtenfest statt, weshalb die Region in diesem Jahr Ort der Osterferienaktion war. Bei Malcher und Grün-Wenzel Standesbewusst und traditionsbezogen waren die Altenburger Bauern bereits in alter Zeit. Das weckte nicht nur die Aufmerksamkeit von außerhalb, selbst das regierende Herzogshaus war einst mächtig stolz auf seine Untertanen. So ist es nicht verwunderlich, dass in den 1930er Jahren auf dem Bahnsteig des Altenburger Bahnhofes der „Malcher“, der Altenburger Bauer in Tracht, als Standbild in Überlebensgröße aufgestellt wurde. Carolin erklärte uns die Trachtenbestandteile und manche Kinder erkannten diese sogar wieder. In der Bahnhofshalle befindet sich der kleine Kollege vom großen Malcher, der niedliche Grün-Wenzel aus dem Skatspiel. Vor dem niedlichen Kerlchen mit freudig lächelndem Gesicht gab es erst einmal ein Gruppenfoto, bevor es verschiedene Forschungsaufträge gab. Wo befinden sich die anderen Wenzel aus dem Kartenspiel, die Herz-, Eichel- und Schellenbuben? Was ist die Flasche? Was hat es mit den Roten Spitzen auf sich? Wie ereignete sich der Altenburger Prinzenraub? Fragen über Fragen, auf die alle Gruppen eine Antwort fanden. Die anderen Wenzel sind allerdings nicht so friedlich wie ihr netter Bruder aus der Bahnhofshalle, sie dreschen sich in Stein gehauen auf dem Skatbrunnen. Milben im Tontopf Sie eindrucksvoll stehen in den Dörfern des Altenburger Landes, die riesigen Vierseithöfe. Eine beeindruckenden zeigte Christian Klau vom Verein Altenburger Bauernhöfe. Seit 1994 wohnt seine Familie in Lehma auf dem historischen Hof. „Am schönsten fanden wir die Stube“, so meinten manche Kinder. Die Wandmalereien, das Zinngeschirr, die historische Beleuchtung, überhaupt das ganze Ambiente versetzten in die große Zeit der Altenburger Bauern zurück. Familie Klau nutzt die Räume alltäglich. „Wir leben hier, das ist kein Museum.“, erläuterte Christian Klau. Am Kanapee lagen Bücher über die Probsteier Tracht und die Marburger evangelische Sonntagstracht, grade erst war Christian Klau auf dem Deutschen Trachtentag in Marburg. Die Altenburger Tracht ist neben Bauernhof und Pfadfinden eine seiner Leidenschaften. Andere wiederum waren von der Tracht oder den steinernen Säulen im Kuhstall fasziniert. Aufsehenerregend fanden alle den Milbenkäse, eine typische Altenburger Spezialität. „Dieser Käse kann uralt werden“, so Christian Klau. Als er einen der Käse aus dem Tontopf nahm, fielen die Milben massenweise ab. Ob der Käse dann gekostet wurde? Natürlich, der eine oder andere ließ es nicht nehmen. Die Reaktion ging von „Nie wieder!“ bis zu „Rustikal Lecker!“. Norbert nahm sich sogar ein Glas Milben mit und wird in Zukunft eifrig Milbenkäse herstellen. Alle sind gespannt. Altenburger Brauchtum geht vor allem durch den Magen: Weiterhin hörten die Teilnehmer der Ferienaktion von Osterjungen, Ostermädchen und anderen Eigenheiten. Feudale Unterbringung Die Jugendherberge in den historischen Mauern des Wasserschlosses in Windischleuba verströmte eine faszinierende Atmosphäre. Die Thüringer Trachtenjugend war damit erstmalig in einem Schloss mit ihrer Ferienaktion zu Gast. Da gibt es Türen, die irgendwohin führen, geschichtsträchtige Gewölbe, interessante Bilder und historische Waffen an den Wänden. Ein Glück, dass diese nicht mehr benutzt werden dürfen. Unsere Unterbringung war nur über eine steinerne Wendeltreppe zu erreichen. Über so manche Zimmertür wölbten sich gotische Spitzbögen. Das Beste aber waren das gute Essen und die nette Betreuung durch das Jugendherbergsteam. Ein feudales Haus, in das man gern wiederkehrt. „Ihr habt Euch selbst übertroffen“, dieses Kompliment ging bei der Abreise so manchem Teilnehmer der Ferienaktion über die Lippen. Mundart geht schon mal durch den Magen Im Altenburger Land wird Mundart gelebt und gepflegt. Doch wie sieht es in den anderen Landesteilen Thüringens aus. Da seit einiger Zeit ein Projekt der Thüringer Trachtenjugend im Programm PARTHNER des Heimatbundes Thüringen läuft, war die Ferienaktion die richtige Plattform, um einmal herauszubekommen, wie es in den Heimatorten der Teilnehmer um die Mundart steht. In Brotterode gibt es z.B. eine Mundartgruppe, in Mosbach wird kaum noch Platt gesprochen, es soll aber wieder verstärkt gepflegt werden. Ein paar Worte kannten die Kinder dann doch noch, z.B. „Kumpest“, das Sauerkraut. Und das essen auch die „Hundsfresser“ gern. So wurden die Einwohner eines gewissen Ortes im Thüringer Wald wegen ihrer angeblichen Vorliebe betitelt. Was Nachbarorten auch so alles nachgeredet wird! Südlich des Rennsteigs geht der Dialekt ganz deutlich ins Mainfränkische, wie uns vier Mädels aus Lindenberg bei Sonneberg ganz deutlich bewiesen. Übrigens stellt der Name ihrer Trachtengruppe „Schumlach“ ein ganz gutes Beispiel für Ortsneckerei dar. Er wurde in den Nachbardörfern für Lindenberg verwendet, weil die Dorfbewohner dort angeblich schummelten. Konrad und Leonhardt aus Reurieth bei Hildburghausen bewiesen, wie Mundart durch den Magen geht und stellten ein Kochbuch aus ihrer Heimatregion vor. Und irgendwo gibt es noch die „Gratschbeutl“, das sind langsame Menschen.
140 Karpfen unterm Kühlturm Über der Altenburger Land stehen fast ständig zwei riesengroße Rauchsäulen, die sich am Himmel zu Wolken zu formen scheinen. Die Ursache dieser Erscheinung befindet sich aber nicht im Altenburger Land selbst, sondern im Südraum Leipzig. Zudem steigt auch kein Rauch in den Himmel, sondern Wasserdampf. Er entsteht bei der Energieerzeugung im Kraftwerk Lippendorf, welches zum Ziel einer Tagesexkursion wurde. Ein Halt am Aussichtspunkt des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain zeigt apokalyptische Landschaften, hinter denen die gigantischen Dampfsäulen ins Firmament steigen. Eine kleine Rundfahrt präsentierte die bereits gefluteten Tagebaue, wunderbare blaue Augen des Landes. Der Haselbacher See gehört sogar zu einem Teil noch zu Thüringen, während am Kaunsdorfer See in Sachsen moderne Wochenendhäuser mit Bootsstegen stehen. Besonders beeindruckte die Bisonfarm. Die Tiere weiden mitunter sogar in Tagebau. Angekommen im Kraftwerk Lippendorf beeindruckte der Gang durch die Kesselhäuser mit Turbinen und der besonders der Aufstieg auf die Kesselhäuser selbst. In greifbarer Nähe grüßte die Silhouette der Messestadt Leipzig, aus der deutlich das Völkerschlachtdenkmal herausragt. Herr Dornberg vom Kraftwerk erläuterte die Wirkungsweise und weitere Wege zu neuen Energien, er wies aber auch darauf hin, dass Lippendorf wohl noch länger gebraucht wird. Das Abwasser in den Kühltürmen ist so sauber, dass zahlreiche Algen darin wachsen. Dieses Problem lösten die Ingenieure dadurch, dass in jedem Wasserbassin 140 Karpfen eingesetzt wurden, die mit den Algen reichlich Nahrung finden. So leben 280 Karpfen unter den Dampfsäulen von Lippendorf, nur 20 weniger, als Menschen im Kraftwerk arbeiten. Eine Methode, Strom zu sparen, konnte dann übrigens gleich in der Jugendherberge ausprobiert werden: Immer Licht aus, wenn es nicht gebraucht wird. Übrigens gar nicht so einfach! Es wird öfter nicht beachtet, als man denkt.
Thüringer Trachtler in Bayerns Trachtenhochburg
Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag in Holzhausen absolviert Große Aufmerksamkeit hatte das Wachsen und Werden des Bayrischen Trachtenkulturzentrums in Holzhausen schon seit Jahren auf sich gezogen. Der Bayrische Trachtenverband hat sich seit einigen Jahren einen festen Anlaufpunkt geschaffen, mit viel Eigeninitiative. Ein historischer, denkmalgeschützter Pfarrhof nahe Landshut wurde ausgebaut und ist nun gewissermaßen das Zentrum der bayrischen Trachtenbewegung. Der riesige Vierseithof besitzt unter anderem ein Jugendbildungshaus, einen Zeltplatz, einen Veranstaltungsstadl, ein klimatisiertes Archiv und ein Trachtenmuseum. Alle Zimmer des Jugendgästehauses hat ein anderer Mitgliedsverband des Bayrischen Trachtenverbandes mit regionaltypischen Stücken eingerichtet. Eine Reise durch Bayern in einem Haus! Armin Schmid und das Team der Bayrischen Trachtenjugend haben sich mächtig ins Zeug gelegt! Herzlichen Dank! Bayrische Lebensart hat was. Interessante Dialekte: Dansch und Ditsch Keiner spricht mehr Mundart? Weit gefehlt! Das zeigte die Begrüßungsrunde im Augustinerstadl des Trachtenkulturzentrums. Der große Hit war z.B. der „Ackersnagger“ Was das ist? Auf jeden Fall schon mal kein uraltes Mundartwort. Die Trachtenfreunde aus Mecklenburg-Vorpommern brachten es ein. Dort gewinnt Mundart wieder so langsam an Grund und Boden und wird sogar in die Schulen integriert, wie sie berichten konnten. Man kreiert neue Wörter: Der Ackersnagger ist ein Mobiltelefon. Da klingt das Mundartwort doch weit besser, oder etwa nicht?` Die Thüringer brachten so ihre Erfahrungen ein. Aus dem Landkreis Gotha kam der „Ditsch“ aus Ingersleben, der Kartoffelpuffer. Im wenig von Ingersleben entfernten Ichtershausen heißt der schon „Dansch“. Oder das Kuchenbrett: In Wechmar wird es einfach mal so „Kuchschüssel“ genannt, während es in Ingersleben „Kuchenschenne“ heißt. Schwer wird es über den Berg, über den Rennsteig. Hier schlägt des Mainfränkische ein und die Schumlacher aus dem Sonneberger Raum sprechen doch so ganz anders als die Thüringer nördlich des Waldes… Thüringen wurde wieder vom Tachtenverein Schumlach aus Lindenberg bei Sonneberg und von Trachtenträgern aus dem Landkreis Gotha beim Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag vertreten. Deutsche Tanzfolge in Landshut Tanzen bildet unbestritten. Es ist der Hauptschwerpunkt des Interesses der Teilnehmer zum Kinder- und Jugendtrachtentag. In den Workhops wird aber nicht nur eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt, nein, auch echte und handgemachte Musik spielt eine große Rolle. Ulli aus Baden-Württemberg leitet den Musikworkshop. Hier erlernen die Teilnehmer, die schon instrumentenkundig sind, gemeinsam zu spielen. Dieser Kurs könnte in der Zukunft noch weitere Interessenten gebrauchen. Vor dem Landshuter Rathaus entfaltete sich dann die Deutsche Tanzfolge, in der Tänze aus sämtlichen Bundesländern zu finden sind, z.B. Sternpolka aus Bayern oder eine thüringische Interpretation des Tampet. Sie werden gemeinsam von allen Teilnehmern des Wochenendes getanzt. Stadtrallye, Freundschaften und wichtige Entscheidungen Ziel eines solchen Wochenendes ist es zudem, die Gastgeberregion kennen zu lernen. In Landshut gab es deswegen eine Stadtrallye, bei der wichtige architektonische Wahrzeichen und Kunstwerke gefunden werden mussten. Das reichte vom Stolperstein für ins KZ deportierte Mitbürger bis hin zum großen Bildhauermeister Fritz Koenig, dessen Kunstwerke auch in Amerika zu finden sind. Tragisch die Geschichte des Maurergesellen, der vom hohen Kirchturm stürzte, weltberühmt die Landshuter Hochzeit, die alle vier Jahre als großes Fest stattfindet. Sie erinnert an die Hochzeit der polnischen Königstochter Hedwig mit einem bayrischen Herzog 1475. Man hilft sich, gibt Tipps und besonders die Abende bringen Abwechslung, Kontakte, Kurzweil und so manche neue Freundschaft. Die bayrische Trachtenfreunde gestalteten den Samstagabend produktiv mit mehreren Workshops. So wurden Edelweiß geschnitzt, es wurde Haarschmuck gebastelt, im Schnee der Winternacht knallten die Peitschen auf dem Hof und der Gesang hatte erstaunlicher Weise eine Menge Fans. So konnte jeder seinen Interessen nachgehen und das eine oder andere Präsent mit nach Hause nehmen. Nun ja, Ein Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag besteht nicht nur in angenehmen Bildungsunternehmungen, es werden wichtige Entscheidungen getroffen, welche die Zukunft des größten Jugendverbandes der Trachten- und Brauchtumspflege in der Bundesrepublik steuern. Denn die DTJ ist ganz aktives Mitglied im Deutschen Bundesjugendring, der Interessenvertretung der Jugendverbände. Hier wird zum Beispiel demnächst ein Antrag zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags eingebracht. Weiterhin wurde abgestimmt, wo der nächste Deutsche Kinder- und Jugendtrachtentag stattfindet. Die Signale wurde auf freie Fahrt nach Mecklenburg Vorpommern gestellt, und zwar genau nach Ribnitz – Damgarten. Thüringen und der Landkreis Gotha sind bestimmt wieder mit dabei!
Herzliche Einladung zur Osterferienaktion ins Altenburger Land 25. März 2018 bis 28. März 2018 Jugendherberge im Schloss Windischleuba Die Jugendherberge Windischleuba (Pestalozziplatz 1, 04603 Windischleuba )befindet sich in dem verträumten Schloss, in welchem einst der Balladendichter Börries von Münchhausen wohnte. Sie wird der Mittelpunkt der Unternehmungen der Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend sein, zu der wieder recht herzlich eingeladen wird. Diesmal erfolgt die Unterbringung also in einem geschichtsträchtigen Gebäude, was sicher sehr spannend sein wird. Die Mahlzeiten werden in der Jugendherberge eingenommen. Der Eigenbeitrag der Teilnehmer unter 27 Jahren wird ca. 55,00 Euro betragen, die Mahlzeiten sind im Preis enthalten. Personen über 27 Jahren können mit 65,00 Euro rechnen. WICHTIG! Wir suchen noch Teamleiter im jugendlichen Alter, die mit uns die Aktionen (Stadterkundung in Altenburg, Gestaltung des Sonntagnachmittags etc…)per Telefonkonferenz planen und vor Ort durchführen! Bitte umgehend melden an dirkkoch@gmx.de oder unter 0174/7410645! Während der Osterferienaktion findet auch die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend statt. Sie wird am Sonntag, dem 25. März, von 13:00 Uhr bis ca. 15:00 Uhr in der Jugendherberge Windischleuba stattfinden.
Eine Organisation der Anfahrt ist möglich ist möglich. Anmeldungen bitte bis spätestens 15. März 2018 an: Mail: info@thueringer-trachtenverband.de
Der kleine Grün Wenzel empfängt uns im Bahnhof Altenburg.
Rückmeldung, bitte an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. senden Trachtengruppe: Anzahl der Teilnehmer ……Mädchen …… Jungen ……Erwachsene Telefon: Mail:
Macht den Mund auf!
Wir hören ganz genau hin! Wir möchten von Euch etwas erzählt bekommen! Ihr könnt Euch bei uns stimmlich verewigen! Liebe Trachtenfreunde, jung und alt, überall in unserem Freistaat Thüringen gibt es Vereine und Gruppen unseres Verbandes, die die Mundart pflegen und weitergeben. Der TLTV und seine Trachtenjugend möchten diesem Thema in den nächsten Jahren viel mehr Aufmerksamkeit widmen, Mundart aufzeichnen und die aktiven Mundartpfleger besser miteinander vernetzen. Es gibt schon seit 2017 einige Aktivitäten, die 2018 verstärkt fortgesetzt werden. Dazu arbeiten wir seit 2017 auch schon mit einem Praxismodul im Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen e.V.. Der Kalender zur Mundart ist in Arbeit Wir bitten Euch um Terminvorschläge, wir möchten auch Eure Mundart aufnehmen, Euch befragen und Bilder machen. Bereits in diesem Jahr soll der Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2019 das Thema Mundart behandeln. Dazu sollen Kinder und Jugendliche ihre Mundart vorstellen, ihren Heimatort zeigen und einmal sagen, was sie bewegt, Dialekt zu sprechen. Wie nehmen es ihre Freunde auf? Wird im Ort überhaupt noch Mundart gesprochen? Wie geht man damit um, wenn im Ort an sich schon seit Menschengedenken keine Mundart mehr gesprochen ist? Wie begeistern Erwachsende den Nachwuchs für Mundart? Geschäftsstelle unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de Wir hören Euch gerne zu und halten es für die Nachwelt fest.
EINLADUNG zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend
Thüringer Trachtenjugend Liebe Trachtenfreunde,
Euer Dirk Koch
Engagement, Geschichte, Jugendverbände
Lodenmäntel und Dienstmädchen Die Geschichte der weltweit größten und international wichtigsten Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau ist lang. Die erste Grüne Woche fand im Februar 1926 statt. Das Berliner Fremdenverkehrsamt wertete damit die die traditionelle Wintertagung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Berlin auf. Ein landwirtschaftlicher Straßenverkauf hatte in diesem Zusammenhang immer schon stattgefunden, nun kam es zu einer landwirtschaftlichen Ausstellung, die im ersten Jahr bereits 50000 Besucher zählte. Die Berliner „Schnauze“ hängte sich an den grünen Lodenmänteln auf, die zahlreiche Fort- und Landwirte trugen, und so entstand der doch bis heute ziemlich passende Name der Grünen Woche. In der wirtschaftlichen Krisenzeit Ende der 1920er Jahre avancierte die Grüne Woche gar zur Dienstmädchenbörse: Familien, die sich ihre Perlen nicht mehr leisten konnten, empfahlen diese sozusagen „durch die Blume“ an wohlhabende Besucher der Grünen Woche. Selbst der damalige Besitzer des thüringischen Ingerslebener Rittergutes fand auf diese Weise eine neue Angestellte zur Bewirtschaftung seines als „Villa“ bekannten großen Wohnhauses, die später in Ingersleben eine Familie gründete. Seine Freunde in Berlin - Moabit hatten durch die wirtschaftlichen und finanziellen Wirren der Zeit ihr Vermögen eingebüßt und wollte die treue Seele gut unterbringen. Man war fürsorglich. Modernes Engagement auf dem Land braucht Zeit In Lodenmänteln kommen die Macher der grünen Berufe schon längst nicht mehr daher. Nein, sie stehen auf der Höhe der Zeit, zeigen mit modernster Technik den Besuchern ihre Produkte und diskutieren emsig mit den Verantwortlichen aus der Politik. Die Tierhalle zieht die Besucher besonders in den Bann. Auf der Veranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend im City Cube musste Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt Rede und Antwort stehen. Ein Thema war die Digitalisierung des Landes. Heiß diskutiert wurde die umfassende schulische Beanspruchung der Heranwachsenden. Wo bleibt bei G9 noch Raum für Engagement? Die Nachmittage sind blockiert durch eine Zuschulung. Wann hat es das schon einmal gegeben? Die Strukturen für das ehrenamtliche Engagement müssen verbessert werden, so sagte Thomas Thomer vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. BDL- Vorsitzende Nina Sehne mahnte zur Rückkehr zu Objektivität und Sachlichkeit bei Diskussionen und Aktionen rund um die Landwirtschaft. Wo Missstände auf der Tagesordnung stehen, muss etwas geändert werden. „Dabei ist die Weiterentwicklung der Landwirtschaft wichtig, weil sie Tieren, Klima und auch der Gesellschaft zugutekommt.“ Landjugend bearbeitet Vorurteile und zeigt Lösungsmöglichkeiten Standing Ovations gab es für das Theaterstück der Landjugend, „Zwischen Dubbeglas und Stadtgeflüster“. Die Landjugend Rheinhessen-Pfalz brachte dabei das Thema Vorurteile auf die Bühne. Mit Tanz und Musik durften die 2500 Menschen im CityCube eine Meisterleistung erleben. Das Theaterstück zeigte lebendige Traditionen, die zwischen den Generationen weitergereicht werden, Engagement für die Heimat als Gemeinschaft, aber auch die Bedeutung von Freunden für Heranwachsende.
Thüringer Trachtenjugend 2018 in Aktion
EINLADUNG UND INFORMATION ZU UNSEREN VERANSTALTUNGEN Osterferienaktion vom 25. März 2018 bis 28. März 2018 in der Jugendherberge Windischleuba bei Altenburg Die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend findet am 25. März 2018 in der Jugendherberge Windischleuba statt. Herbstferienaktion rund um das Thüringer Landestrachtenfest in der Skatstadt Altenburg vom 4. Oktober 2018 bis 7. Oktober 2018. Wir wohnen wieder in der Jugendherberge Windischleuba. Thüringer Landestrachtenfest in Altenburg am 7. Oktober 2018 Thema Mundart: Die Thüringer Trachtenjugend widmet sich ab 2018 noch intensiver als bisher dem Thema Mundart. Näheres dazu im Januar. Noch ein Hinweis zum Tag des Thüringer Brauchs: Er hat 2018 ebenfalls die Mundart zum Thema und findet am 18. und 19. August 2018 in Kaltenlengsfeld/Rhön statt. Tanzaktionen der Thüringer Trachtenjugend: Zur Thüriade in Gotha im Mai 2017 hat sich die Thüringer Trachtenjugend gut präsentiert. Diese Arbeit wird fortgesetzt, es ist für 2018 an den Aufbau einer Tanzgruppe für gemeinschaftliche Auftritte gedacht. Auch die Deutsche Trachtenjugend freut sich auf Euch! 16.03. - 18.03.2018: 12. Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag im Trachtenkulturzentrum Holzhausen-Geisenhausen/Bayern Interessenbekundungen bitte bis zum 10. Januar 2018 an dirkkoch@gmx.de. Direkte Auskünfte erhaltet Ihr unter 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de. Ansonsten kontaktiert Ihr bitte die Landesgeschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. in Günthersleben-Wechmar unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de.
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