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2014 bis 2017
Nach der Europeade ist vor der Europeade
Neben verschiedenen Gruppen des Landestrachtenverbandes fuhren fünf Mitglieder der Thüringer Trachtenjugend im Juli 2017 mit der Delegation der Deutschen Trachtenjugend nach Turku in Finnland und gestalteten die Europeade aktiv mit. Die Deutsche Trachtenjugend plant, auch 2018 wieder zur Europeade nach Portugal fahren: Die Thüringer möchten wieder mit. Das Foto von Tommy Schwarzbach zeigt die DTJ-Truppe 2017 in Turku.
Nächstes Jahr in Marburg und Thüringen ist wieder mit dabei! Arbeitstagung der Deutschen Trachtenjugend (DTJ) stellte die Weichen und fand vorerst letztmalig in Wolfshausen statt Vielen Thüringern und anderen Jugendlichen der Trachtenverbände war das Kreisjugendheim Wolfshausen schon gut bekannt, denn seit 2011 tagte hier fast immer, weitab von Handyempfang und am Rande des tiefen hessischen Waldes gelegen, die DTJ im Herbst. Nächstes Jahr geht es aber in die Jugendherberge im benachbarten Marburg, und vielleicht gibt es da sogar einen DTJ-Auftritt im Rahmen des gleichzeitigen Elisabethmarktes. Beim Tanzkurs mit Darius kamen dieses Jahr schon neue Ideen auf´s Parkett und an den Abenden wurde es lustig und unterhaltsam. Beim jugendpolitischen Thema Rassismus dagegen, das Ansgar Drücker vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit, kurz IDA e.V., leitete, wurde lange diskutiert. Das Sturmtief verzögerte die Anreise, nicht aber die Diskussionsfreude Sturmtief Xavier fegte pünktlich zum Beginn der Arbeitstagung von Norden her über Deutschland und legte Busse und Bahnen lahm. Es fuhr fast nichts, aber trotzdem kamen alle irgendwie an, weil sie sich im Rahmen des Individualverkehrs absprachen. Die Organisationsstruktur der DTJ bildete einen leidenschaftlichen Diskussionspunkt, den jeder wahrnehmen wollte. Jugendverbände sollen eigenständig sein, so gilt es allgemein in der Jugendverbandsarbeit und den Förderschwerpunkten. Die DTJ ist zwar kein eigener Verein, hat aber einen eigenverantwortlich arbeitenden Vorstand und agiert auch in allen anderen Bereichen eigenverantwortlich. Entscheidungen werden demokratisch getroffen und es gibt in der Geschäftsstelle in Günthersleben-Wechmar eine Mitarbeiterin, unsere Juliane, die ausschließlich für die DTJ arbeitet. Generell steht die rege diskutierte Frage: Soll die DTJ ein eigener Verein werden oder weiterhin als Teil des DTV arbeiten. Alle sind gespannt, wohin die Entwicklung geht. Internationales macht Freude, hat aber Grenzen Als Silke Lantau von der Teilnahme der DTJ an der Europeade im finnischen Turku berichtete, waren die leuchtenden Augen einiger Teilnehmer nicht zu übersehen. 31 junge Trachtenträger erlebten eine Woche unvergessliches europäisches Miteinander. Auch die Thüringer hatten ja eine kleine Abordnung gestellt, der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg war selbst dort. Nächstes Jahr geht es nicht zur Europeade nach Portugal. Hier stehen auch finanzielle Grenzen zu Buche, da die DTJ eine solche internationale Begegnung im Ausland 2018 nicht bezuschussen kann. Dafür soll es zu einem internationalen Treffen in Mecklenburg-Vorpommern gehen. Währenddessen könnte die Europeade in Hessen 2019 wieder im DTJ-Programm stehen. Geschichte, Gegenwart und ein Vierteljahrhundert in Sicht Wo und wann soll ein nächstes Deutsches Kinder- und Jugendtrachtenfest stattfinden? Soll es zum 25-jährigen Jubiläum im Jahre 2021 sein? Weiterhin wird es für die nächsten Jahre ein Projekt geben, das die Geschichte der DTJ seit 1996 aufarbeiten soll. Umfangreiche Akten liegen in der DTJ-Geschäftsstelle vor, die zum Teil sehr detailreich die Vorgänge dokumentieren. In welcher Form dies geschehen soll, ist noch nicht entschieden worden. Liegt 2021 ein Buch, eine Ausstellung oder ein Dokumentarfilm vor? Lassen wir uns überraschen. Text: Dirk Koch, Fotos: Tommy Schwarzbach
1970 Meter Faden gesponnen
Bereits seit 2006 wird zum Tag der Tracht eingeladen, seit einigen Jahren findet die Auftaktveranstaltung dazu in Wechmar statt. Der Tag der Tracht ist der 3. Sonntag im Oktober. Diesmal begann er mit dem 6. Thüringer Wettspinnen. 21 Teilnehmerinnen wetteiferten im Gemeindesaal des Bachstammortes um den längsten Faden. Am Ende reichte es den bei erwachsenen Thüringern leider nicht zum Sieg. Die Gewinnerin Ingrid Gerber schaffte 145,47 Meter. Sie kommt von der Spinngruppe Ahorn bei Coburg. Die Zweitplatzierte Diana Dimmerling war schon bei mehreren Thüringer Wettspinnen dabei und ist im hessischen Blankenau daheim. Sie erreichte 125,85 Meter. Die Drittplatzierte Karin Friedel spinnt zwar in der Ostthüringer Spinngruppe Etzdorf, wohnt jedoch in Seidewitz in Sachsen-Anhalt. Sie schaffte 125,12 Meter. Im Jugendbereich siegte die 14-jährige Lea Zimmermann aus Öchsen in der thüringischen Rhön mit 103,60 Metern.
Würden alle Fäden zusammengefügt, hätten die 21 fleißigen Spinnerinnen eine Länge von fast zwei Kilometern gesponnen. Ein beachtliches Ergebnis.
Party bei Luther und Eulenspiegel
Vielleicht war das Thema daran schuld: Fast 40 Teilnehmer hatte die diesjährige Oktoberferienaktion der Thüringer Trachtenjugend rund um Martin Luther in Erfurt. Die Jugendorganisation des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. hat im gesamten Freistaat 1000 Mitglieder, die bis 27 Jahre alt sind. Die Ferienaktionen zu Ostern und im Herbst sind sehr beliebt. Dazu kamen jüngst Kinder aus dem Wartburgkreis, dem Kreis Schmalkalden - Meiningen, dem Kreis Hildburghausen, aus dem Landkreis Gotha und aus Erfurt selbst.
Das Dreamteam aus Studentenzeiten Nach dem gemeinsamen Besuch des Luthersteines in Stotternheim wurde an Wirkstätten Luthers in Kleingruppen gedreht. Die jungen Filmer erhielten dazu Anregungen aus der Erfurter Zeit des Reformators. So spielte der Klostereintritt, das Gewittererlebnis in Stotternheim, die Predigten, die Priesterweihe und die Arztbehandlungen in der Engelsburg eine Rolle. Klappe zu, Film ab! Doch war da vielleicht etwas falsch? Haben Luther und Eulenspiegel wirklich so wild zusammen gefeiert, wie es dann aufgenommen wurde? Eulenspiegel gab seine Späße zum Besten und der junge Martin applaudierte dazu. Ob sich das damals wirklich in der Georgenburse, einer ehemaligen Studentenherberge, so abgespielt hat? Wer weiß, wer weiß. Manchmal sind ausgedachte Stories näher an der Realität als die überlieferte Geschichte…
Erste Erfahrungen als Gruppenleiter absolviert Lara Oßwald und Julia Spörer, beide vom Heimatverein Mosbach, waren schon bei zahlreichen vergangenen Ferienaktionen mit dabei. Jetzt ergriffen sie selbst erstmals mit Verantwortung und bereiteten die Aktion vor. Was gar nicht so einfach ist, den das Ferienlagerteam wohnt in ganz Thüringen. Da helfen nur Telefonkonferenzen, die für einige eine ganz neue Erfahrung waren, aber doch ganz gut klappten. In Erfurt leiteten sie dann selbst eine Kleingruppe, bei der es um den Mönch Luther ging. „Wir sind keine Profis, keine Schauspieler oder Regisseure. Gefilmt wurde mit Handys und der Schnitt wurde noch am gleichen Abend durchgeführt“, erläuterte Lara. „Wir finden aber, das Ergebnis kann sich sehen lassen“, so Julia.
Danke an Gerlinde „All die Jahre war ich gern dabei, habe die Kinder immer wieder motivieren können. Dabei habe ich viel gesehen.“, so Gerlinde Gürtler vom Mosbacher Heimatverein, die Unvergessen bleibt z.B. Gerlindes Nudelsuppe im Naturfreundehaus Leutratal bei Jena 2014. Oder die geniale „Licht-aus- Aktion“ zum Deutschen Trachtenfest in Wendlingen am Neckar 2002. Die Übernachtungsgäste in der Turnhalle wollten um 3 Uhr noch nicht zur Ruhe kommen. Da klappte Gerlinde einfach den Schalter herum und bescherte allen die selige Nachtruhe. In den letzten Jahren hat sie sich immer besonders um die Kleinsten gekümmert. Nun bedankte sich das Ferienlagerteam für ihren Einsatz.
Tracht und Brauchtum sind der Faden, Thüringenweiter Auftakt am „Tag der Tracht“
Sonntag, 15. Oktober 2017 Gasthofsaal in Wechmar, Ortszentrum Beginn: 10:00 Uhr Trachten- und Brauchtumspflege ist vielfältig und facettenreich. Nicht nur das Tragen von Trachten gehört dazu, die Trachtfreundinnen und Trachtenfreunde aus Thüringen sind vielseitig beschäftigt. Wir möchten an diesem Tag der Tracht mit unseren Programmpunkten dazu einen ganz besonderen Einblick geben. 6. Thüringer Wettspinnen 20 Gramm Wolle werden in 60 Minuten versponnen. Wer den längsten Faden spinnt, wird siegen. Gesponnen wird mit dem eigenen Spinnrad. Die Wolle wird zur Verfügung gestellt. Wettbewerber sind recht herzlich eingeladen. Um Voranmeldung wird gebeten, bei einem Erscheinen bis spätestens 10:30 Uhr und ausreichender Wolle ist ein Mitspinnen aber auch noch möglich. Zum Mittagessen brutzelt es auf dem Rost. Filmprojekt der Thüringer Trachtenjugend (ca. 13:00 Uhr) Nach dem Mittagessen präsentiert die Thüringer Trachtenjugend Ihr Herbstprojekt, einen Filmbeitrag zu Martin Luther. Danach erfolgt die Auswertung des Thüringer Wettspinnens. Geschichte und Zukunft des Thüringer Wettspinnens (ca. 13:30 Uhr) Im Anschluss wird die Entstehung des Wettspinnens des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. und der Thüringer Trachtenjugend in Wort und Bild erklärt. Spinnen in Gegenwart und Zukunft (ca. 14:00 Uhr) Danach stellen Spinnerinnen und Spinner ihr Handwerk vor und es wird darüber diskutiert, wie es um die Zukunft dieser alten Kunst bestellt ist. Zum Abschluss der Veranstaltung wird Kaffee und Kuchen angeboten. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer. Ihr Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Herbstferienaktion in Erfurt
Mittwoch 11.10.2017 bis Freitag 13.10.2017 Kamera an: Wir drehen einen Film über Luther: Was wäre wenn und so… Der Unkostenbeitrag pro Person wird sich bei ca. 45,- Euro bewegen. Voranmeldungen bitte bis zum 30. September 2017 an den Thüringer Landestrachtenverband unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de. Die Übernachtung erfolgt im Opera Hostel in Erfurt. Dies befindet sich im Stadtzentrum, unweit von Anger und Domplatz.
Thüringens junge Trachtler trafen sich in Brotterode
Besonders wichtig erscheint den Machern immer wieder, dass der Nachwuchs sein Podium bekommt. Das knüpft Kontakte, schafft Freundschaften und bringt vielfältige gemeinsame Aktionen. Frank Günther, Vorsitzender der Trachtengruppe Brotterode ist sich sicher, dass dieses Hauptanliegen erreicht wurde. „In der Kinder- und Jugendarbeit gibt es immer ein Auf und Ab. Ein Dank gilt neben dem aktiven Nachwuchs den Jugendleitern, Eltern und begleitenden Erwachsenen.“ Die Trachtengruppe Brotterode verfügt selbst über eine rege Kinder- und Jugendtanzgruppe, die mit zahlreichen Tänzen und Mundart regionale Spezialitäten zeigte. Übungsleiter Jürgen Schiecke berichtet, dass das Üben immer wieder Spaß macht, aber auch so manche Anstrengung erfordert. Indes, die Kinder kommen gern und das sah jeder auf der Bühne oder beim Umgang miteinander. Die zahlreichen Jugendlichen des Vereins waren voll in die Organisation eingebunden, managten die Gästebetreuung, die Beschallungsanlage oder so manche wichtige andere Arbeit.
Die Brotteröder schafften mit einem Präsentationseinmarsch aller teilnehmenden Gruppen eine ganz neue Möglichkeit, wie junge Trachten- und Brauchtumspflege ganz passend gezeigt werden kann. Die Gruppen liefen einzeln über den Schulhof auf die Bühne und absolvierten einen typischen Tanz ihrer Region auf den Brettern. So kam jeder zur Geltung und keiner lief sich die Füße wund. Der gemeinsame Tampet 2017 aller Teilnehmer bildete den Höhepunkt des Festes.
Obwohl der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg bei Sonneberg eine lange Anreise hat und auf allen Hochzeiten tanzt, zeigte er bereits am Samstag zur Festeröffnung sein Können. Gleiches galt für den Heimatverein aus Mosbach bei Eisenach. Erst jüngst weilten Vertreter beider Gruppen zur Europeade im finnischen Turku, wo sich Tänzer und Brauchtumspfleger aus ganz Europa trafen. Mit dem Fahnenschwingen stellte Toni Büchner aus Lindenberg ein ganz besonderes Stück Thüringer Brauchtums vor. Der Trachtenverein Ponitz rollte Altenburger Ziegenkäse in Großform herein, die Oberschönauer fielen mit ihrem Kirmeszug auf. Weitere große und kleine Trachtenfreunde kamen aus Kaltenlengsfeld, Tambach-Dietharz, Mengersgereuth-Hämmern, Stepfershausen, Wechmar, Tabarz, Behrungen im Grabfeld und Ruhla.
„Ein rundes Fest“, so resümierte nicht allein die stellvertretende Landesvorsitzende der Thüringer Trachtler, Monika Moritz aus dem Eichsfeld am Abend. Sie hat selbst mit ihrer Kindertanzgruppe gleich zwei Mal das Fest ausgerichtet, 1999 und 2006. Bei Facebook stellte sie fast synchron bereits die ersten Fotos der aktiven Trachtenkinder ein. „Eine Riesenaufgabe, die nur mit der Unterstützung vieler funktioniert“, so Moritz. Dieses Mittun war in Brotterode einfach selbstverständlich. Hier liegt wohl auch das Erfolgsgeheimnis der Veranstaltung. Alle Vereinsmitglieder waren in die Veranstaltung integriert. Am Bratwurststand, beim Kaffee- und Kuchenverkauf, bei allen organisatorischen Arbeiten sah man sie im Vereins-T-Shirt bei der Arbeit schwitzen. Weitere Brotteröder Vereine unterstützen das Fest. „Die Sparkasse Schmalkalden-Meiningen, das Landratsamt Schmalkalden Meiningen und die Thüringer Staatskanzlei haben uns wesentliche finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt , wofür wir uns recht herzlich bedanken“, das möchte Frank Günther nicht unerwähnt lassen.
Spinnen verbindet Franken und Thüringer
Erstes Ahorner Wettspinnen vom TLTV und der Thüringer Trachtenjugend unterstützt „Es war der einzige Schneetag dieses Winters, aber ich hatte mir ganz fest vorgenommen, hinzufahren.“ Am Gerätemuseum des Coburger Landes im fränkischen Ahorn bestand schon seit einigen Jahren eine Spinngruppe, und Dagmar Scholz wollte halt mal sehen, was bei uns Thüringern so läuft. Gleich auf einem der vorderen Plätze gelandet, war sie vom Fluidum des Wettbewerbes begeistert und kam auch 2016 zum Thüringer Wettspinnen nach Kaltenlengsfeld. So sprang der Funke über, doch einmal ein Wettspinnen in Franken auszurichten. Bereits im Januar 2017 traf ich mich mit Museumsleiterin Dr.Chris Loos in Bad Blankenburg. Das lag genau in der Mitte, Dr. Loos wohnt nämlich in Probstzella in Thüringen. Wir besprachen dort die Pläne für den Sommer 2017. Da das Museum in einer alten Schäferei untergebracht ist, lag der Gedanke nahe, dort im Rahmen des Schaffestes ein Wettspinnen auszurichten. Schnell waren wir uns einig, dass Thüringer Landestrachtenverband und Thüringer Trachtenjugend die Erfahrungen der vergangenen Wettspinnen zur Verfügung stellen würden und den Tag selbst mit unterstützen werden. Schließlich war das Coburger Land ja auch mal ein gutes Stück Thüringen … Schneller als der Wind verflog die Zeit und der 16. Juli kam heran. Gemeinsam mit Heidrun Diringer aus Waltershausen und ihrem Ehemann flogen wir über die Autobahn. Heidrun hatte ihre Weife im Gepäck, sie stand nun schon zum dritten Mal zum Abmessen mit bereit. Schnell kam die Veste Coburg ins Blickfeld und wir waren erstaunt darüber, wie nah das schöne Ahorn doch an der Stadt liegt. Rund um die alte Schäferei war ein buntes Treiben mit zahlreichen Ständen, handgemachter Musik, Landspezialitäten und vielen, vielen Schafen zugange. Die 16 Wettbewerbsteilnehmer, darunter ein Mann, verspannen die Wolle Coburger Füchse. Regionaler geht es nicht. Zwei Kinder waren ebenfalls dabei. Die Zahl der Thüringer war nicht gering, viele nahmen schon am Thüringer Wettspinnen teil. Frau Hanschke aus Wümbach bei Ilmenau präsentierte sogar einige schöne Handarbeiten. Sie kam 2010 zum 2. Wettspinnen in Apfelstädt erstmals zu uns. Die Zweitplatzierte von Ahorn kam übrigens aus der Gemeinde Frankenblick in Thüringen. Frau Arens spinnt in der Ahorner Spinngruppe und erreichte 134,92 Meter. Die Gewinnerin Michaela Peter aus Mömbris bei Aschaffenburg überzeugte mit 159,13 Metern. Die Drittplatzierte hatte vielleicht einen kleinen Heimvorteil. Ingrid Gerber aus Ettman spann einen Faden von 132,32 Metern. „Das war doch ein schöner Höhepunkt! Sie kommen doch wieder?“, so sagte uns beim Verlassen des Museumsgeländes ein alte Dame aus der Spinngruppe von Ahorn. Ja, wir kommen wieder und freuen uns auch schon darauf, fränkische Gäste zu unserem Thüringer Wettspinnen am 15. Oktober in Wechmar begrüßen zu dürfen. Dirk Koch
14. Oberfränkisches Schaffest Sonntag, den 16. Juli von 10-18 Uhr
Erstes Ahorner Wettspinnen Alte Schäferei - Gerätemuseum des Coburger Landes, Ahorn Erstes Ahorner Wettspinnen im Rahmen des 14. Oberfränkischen Schaffestes Wer spinnt den längsten Faden? Das ist das Motto für den ersten Ahorner Spinnwettbewerb. Die Teilnehmer erhalten 20 Gramm Wolle und haben eine Stunde Zeit. "... um auf ein gegebenes Kommando das Wettspinnen zu beginnen, welches [...] eine volle Stunde währte. Die Emsigkeit, ja die Whut der [...] Spinner, ihr Mühen umden Preis läßt sich denken, nicht aber beschreiben, kaum vermochte man wegen Schnelligkeit die Drehung der Räder zu sehen." So hieß es in einer nicht näher bezeichneten Zeitschrift aus dem 19. Jahrhundert. Immer wieder tauchen ähnliche Berichte auf, so dass auf eine rege Tradition solcher Wettbewerbe geschlossen werden kann. Das Verspinnen von Fasern gehört zu den ältesten handwerklichen Techniken der Menschheit. Zu allen Zeiten maßen sich die Spinnerinnen in der Feinheit ihres Garns aber auch in der Schnelligkeit, zeugte dies doch von ihrer großen Fingerfertigkeit.
Am 16. Juli 2017 laden die Alte Schäferei Ahorn, der Thüringer
Landestrachtenverband und die Thüringer Trachtenjugend zum großen Wettspinnen
auf das historische Gelände der Alten Schäferei in Ahorn ein. Der Wettbewerb ist
offen für alle Spinnerinnen und Spinner jeden Alters. Es wird in einer Jugendklasse
(bis 18 Jahre) und einer Erwachsenenklasse (ab 18 Jahre) nach folgenden Regeln
gestartet: Das Startsignal zum Wettspinnen wird um 14 Uhr gegeben. Das Ereignis wird im
Rahmen des Tages des 14. Oberfränkischen Schaffest ausgerichtet. Den Siegern
winken attraktive Preise. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde. Dazu laden wir herzlich ein und freuen uns auf zahlreiche TeilnehmerInnen!
Thüriade in Gotha am 20. Mai 2017
Verspielt durchs Werratal Kinderspielaktion der Thüringer Trachtenjugend fortgesetzt Gut gekleidete Menschen bewegen sich an einem sonnigen Aprilsonntag durch den Englischen Garten zu einer Vorstellung ins Meininger Theater. „Ihr seid aber schick angezogen, wo wollt ihr denn hin?“, so fragte eine ältere Dame. Wohin? „Zum Fotoshooting!“ konnte man von Benno aus Brotterode hören. „Für den neuen Trachtenkalender.“ Unter südlicher Sonne Der Englische Garten war eines der ersten Motive für das neue Kinderspielprojekt. Wegen des großen Interesses für das Thema wurde es weitergeführt. Manche hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits den ersten Sonnenbrand geholt, denn der Fotoaktion war ein ausgiebiges Kaffee- und Teetrinken im Garten des Hostels Werratal vorausgegangen. Die Tische und Stühle des Speisessaales hatten kurzerhand den Weg in die Frühlingssonne gefunden. Solch tolles Wetter hatten wir zu unseren Ferienaktionen schon lange nicht mehr gehabt. Ansonsten? Man fiel auf in Meiningen. So mancher fragte, wo die Trachten herkommen und was wir hier tun. Kinder und Erwachsene schauten zu, wie in den verwinkelten Gassen und vorm Schloss Elisabethenburg „Räuber und Gendarm“ und „Alle Vögel fliegen hoch“ gespielt wurden. An einem Nachmittag stieß Anneliese Rühle mit ihren Behrunger Trachtennachwuchs zu uns und diese stiegen für ein Kalenderbild auf selbstgebaute Stelzen. Am Drehort der Märchenfilme „Irgendwie kommt mir hier alles bekannt vor!“, so stellte Fiona aus Kaltenlengsfeld fest, als wir im Hennebergischen Freilichtmuseum Kloster Vessra ankamen. „Ich weiß, auch woher.“ Lili aus Mosbach erinnerte sich an einige Weihnachtsfilme der ARD, die zum Teil hier gedreht wurden. Wir hatten zwar keine Filme zu drehen, aber wir mussten uns um verschiedene Fotos für den Trachtenkalender kümmern. Die hennebergischen Fachwerkhäuser bildeten dazu eine tolle Kulisse. Die Mädels fanden besonders an den Ziegen Gefallen, die einige Streicheleinheiten erhielten. In der freien Zeit stiegen die Kinder in den alten Häusern herum, in der Wassermühle, der Schmiede und dem Brauhaus. Interessant natürlich auch die Totenhofskapelle aus Breitungen, an der Grabsteine von Kindergräbern ausgestellt waren. Teilweise waren die Verstorbenen jünger als die Ferienkinder. Im Innern sorgte eine Totenkrone für Gänsehaut. Diese bekamen Unverheiratete auf den Sarg gelegt, später wurden die Kronen in der Kirche auf einem Brett oder in einem Gehäuse aufbewahrt. Wehrhaftes unterm Hutturm Das Werratal ist voll von wehrhaften Kirchen, eine davon befindet sich in Vachdorf. Dort trafen wir junge Trachtenträger aus Vachdorf und Roswitha Reps von der Folkloretantgruppe, die auch ein Kalenderblatt des neuen Trachtenkalenders füllen werden. Sie beschäftigen sich besonders mit der örtlichen Kirmes, die hier im Oktober stattfindet. Für einige der übrigen Ferienlagerkinder indes hatte das Kirchenburgareal von Vachdorf großen Wiedererkennungswert in Sachen Architektur. Vor zwei Jahren hatten wir uns während der Osterferien mit Kirchenburganlagen in der Rhön beschäftigt. Am Torturm von Vachdorf befindet sich ebenso wie in Kaltenwestheim eine querliegende Schießscharte. David hat´s festhgestellt. Besonderes Vachdorfer Wahrzeichen ist jedoch der runde Hutturm, der erst vor einigen Jahren wieder rekonstruiert wurde. Pläne schmieden, Tänze wagen Im Rahmen der Osterferienaktion findet jedes Jahr die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend statt. Themen waren unter anderem die Arbeit im Landesjugendring und der Deutschen Trachtenjugend, die Herbstferienaktion in Erfurt und die Osterferienaktion 2018 im Altenburger Land. Ein großes Gesprächsthema bildete das Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest, das im August diesen Jahres in Brotterode stattfindet. Der Beitrage zur „Thüriade“ war ein weiterer Punkt. Es wurde besprochen, dass die Thüringer Trachtenjugend zwei Tänze aufführen und gemeinsam einüben wird. Dazu wurde auch bereits an einem Abend während der Osterferienaktion geprobt. In den nächsten Jahren soll verstärkt daran gearbeitet werden, wieder einmal mit gemeinsamen Tänzen bei größeren Auftritten präsent zu sein.
Text: Dirk Koch, Fotos: Norbert Sander
Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag an der Ostsee
Engagierte Nordlichter stemmten die Vorbereitungen vor Ort Für die Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentage zeichnet sich stets der gastgebende Landesverband als Ausrichter verantwortlich. Diesmal ist es Sönke Thede von den Trachtengruppen im Heimatbund Schleswig-Holstein e.V. gewesen, der mit seinem engagierten Team vor Ort den Hut auf hatte. Den Kontakt zur Deutschen Trachtenjugend hält dabei Silke Lantau aus Laboe, die in Leipzig studiert. Seit einem Jahr engagiert sie sich im Vorstand der DTJ als stellvertretende Vorsitzende. Jasmin Kröplien, die Vorsitzende der DTJ, hatte von Grevesmühlen in Mecklenburg- Vorpommern ebenfalls einen moderaten Anfahrtsweg und bringt ihr Auto mit Ideen und Projekten beladen mit nach Kiel. Die Präsidiumssitzung der DTJ fand im Landeshaus statt, welches der Sitz des Schleswg-Holsteinischen Landtags ist und am Westufer der Förde liegt. So wurden die aktuellen Entscheidungen der DTJ fast direkt am Ostseestrand getroffen. Neben Satzungsänderungen und Terminplanungen ging es um die Europeade im finnischen Turku. Die DTJ nimmt an dieser Veranstaltung mit Trachten- und Tanzgruppen aus ganz Europa erstmals teil und entsprechend hoch sind die Erwartungen. Thüringer sind ebenfalls dabei. Wiedersehen mit Elke Muhs Weiterhin gab es ein Wiedersehen mit Elke Muhs, die von 2001 bis 2004 Vorsitzende der Deutschen Trachtenjugend war. Sie ist mit ihrer Familie ganz in der Nähe von Kiel daheim. Mit ihrer Person verbinden sich für die Thüringer Trachtenjugend Ereignisse wie das Tanzseminar und der Besuch bei Bundespräsident Rau 2001 oder der „Bahnhofstanz“ beim Deutschen Trachtenfest in Wendlingen 2002. Zum Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Ingersleben und rund um die Drei Gleichen 2003 war Elke mit Mann Hauke und dem damals noch kleinen Töchterchen ein Wochenende zu Besuch. Deutsche Tanzfolge im CITTI-Park Die Kielerinnen und Kieler waren am Samstag, dem 18. März 2017 um 16:00 Uhr, recht herzlich in das Einkaufszentrum CITTI-Park eingeladen. Dort wurde die Deutsche Tanzfolge gezeigt, die Tänze aller deutschen Bundesländer präsentiert. Unterstützt wurde die deutsche Trachtenjugend dabei von den jungen Trachtlern aus Schleswig- Holstein. Die deutsche Tanzfolge wird zu Trachten- und Brauchtumsfesten aufgeführt, war aber auch schon vorm Bundespräsidenten im Berliner Schloss Bellevue zu sehen. Schiff ahoi und frische Brise! Wichtig ist der DTJ immer wieder, in jungen Herbergen zu übernachten. Heimstatt für Tagungen, Seminare in Tanz und Musik und Spieleabend bot die Jugendherberge Kiel. Mit Spannung wurde der Samstagabend erwartet, an dem die Gastgeber aus Schleswig-Holstein ein Mitmachprogramm gestalteten. Nicht weniger freuten sich die Kinder und Jugendlichen aus der gesamten Bundesrepublik auf den Fördetörn am Samstagvormittag. Bis jetzt konnte noch keine Gastgeberstadt eine richtige Seefahrt bieten.
Deutscher Kinder- und Jugendtrachtentag an der Ostsee Thüringer Trachtenjugend ist am dritten Märzwochenende in Kiel zahlreich vertreten Großes Interesse beim Nachwuchs Bei der Thüringer Trachtenjugend hat sich nun die jahrelange Arbeit in Projekten und Ferienaktionen bewährt. Es gibt tatsächlich einige kleine Ferienlagerteilnehmer von einst, die nun gern Kontakte knüpfen und mitbestimmen wollen. Natürlich locken der Tanzkurs mit neue Schritten und Ideen und der Fördertörn über die Ostsee vor Kiel. So wird die Thüringer Trachtenjugend in diesem Jahr mit 16 Teilnehmern in Kiel vertreten sein, wozu neben Schumlach auch Mitglieder der Trachtengruppen aus Kaltenlengsfeld, Mosbach und Ingersleben gehören. Engagierte Nordlichter stemmen die Vorbereitungen vor Ort Für die Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentage zeichnet sich stets der gastgebende Landesverband als Ausrichter verantwortlich. Diesmal ist es Sönke Thede von den Trachtengruppen im Heimatbund Schleswig-Holstein e.V., der mit seinem Team vor Ort den Hut auf hat.Den Kontakt zur Deutschen Trachtenjugend hält dabei Silke Lantau aus Laboe, die in Leipzig studiert. Seit einem Jahr engagiert sie sich im Vorstand der DTJ als stellvertretende Vorsitzende. Die Präsidiumssitzung der DTJ findet im sogenannten „Landeshaus“ statt., welches der Sitz des Schleswg-Holsteinischen Landtags ist und am Westufer der Förde liegt. So werden die aktuellen Entscheidungen der DTJ fast direkt am Ostseestrand getroffen.
Kinderspiele II: Osterferienaktion vom 9. bis 12. April 2017 in Meiningen
Unsere Osterferienaktion unter dem Motto Kinderspiele führt uns nach Meiningen. Dort sind wir im Hostel untergebracht. Da wir wieder Fotoaufnahmen für den Kalender der Thüringer Trachtenjugend 2018 machen, sind unbedingt die Trachten einzupacken. Unsere Herberge:
Wir freuen uns natürlich auch auf Eure Spielideen! Am Sonntag, dem 9. April 2017, beginnt unsere Ferienaktion um 10:00 Uhr. Wer möchte, kann am Schwerttanzseminar mit Frank Hößel teilnehmen, die Einladung liegt bei. Um 12:00 Uhr gibt es den Mittagsimbiss, ab 12:30 ist Spielzeit, während die Delegierten die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend durchführen. Am Nachmittag wird das Schwerttanzseminar fortgesetzt, während sich der Rest mundartlichen Kindersprüchen und Spielen zuwendet. Kosten für Leute unter 27 Jahren: 44,- Euro, Wir bitten um endgültige Anmeldung mit Personenzahl an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. bis zum 20. März 2017. Die Teilnehmer erhalten dann bis zum 24.März detaillierte Informationen. Bitte dann zeitnah die Beiträge auf das Konto das Thüringer Landestrachtenverbandes einzahlen, Kennwort: Meiningen und den Verein/Trachtengruppe angeben. Für Nachfragen steht Euch Dirk Koch zur Verfügung unter dirkkoch@gmx.de oder 01747410645.
1. Schwerttanzkurs für Kinder EINLADUNG
Liebe Trachtenfreunde, unser Trachtenfreund Frank Hößel hatte die Idee, mit Kindern den traditionellen Schwerttanz einzuüben. Der Schwerttanz ist über die Jahre zu einem Markenzeichen des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. geworden, der alte Handwerkstraditionen weiterleben lässt. Es gab immer einige Nachfragen, ob denn nicht auch Kinder diesen Tanz erlernen können. Nun steht der 1. Termin mit Frank Hößel fest, zu dem wir Euch recht herzlich einladen. Ort: Hostel-Herberge Werratal, Neunkirchener Straße 9, 98617 Meiningen
Wir würden uns freuen, Euch zur ersten Veranstaltung im Schwerttanz für Kinder begrüßen zu können. Bitte meldet Euch bis zum 20. März 2017 in der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. in Wechmar an (036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de). Auch im Namen von Frank Hößel grüßt Euch Euer Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Thüringer auf der Grünen Woche 2017 Für die Deutsche Trachtenjugend (DTJ) nahm ich an der traditionellen Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend teil. Die Vorsitzenden der Landjugend hielten eine bewegende Rede, in der sie den Wert des ländlichen Raums voll herausstellten. Themen waren u.a. der flächendeckende Breitbandausbau, der Wert der Landwirtschaft, die Flächenversiegelung und ein eigenes Ministerium für den ländlichen Raum. Gleichzeitig wurde betont, wieviel die Schule die Heranwachsenden beansprucht. Ist das wirklich gut so? Wo bleibt die Zeit für bürgerschaftliches Engagement? Auch mal interessante Argumente für die Thüringer Trachtenjugend. Ein Ereignis war wie immer das Theaterstück, diesmal dargeboten von der Bayrischen Landjugend. Übertragen auf die Story von Asterix und Obelix wurden die Vorteile des förderalistischen Prinzips der Bundesrepublik Deutschland humoristisch herübergebracht. Am Stand von Usbekistan gab es anschließend ein Treffen mit Vertretern aus Usbekistan und dem Deutschen Bundesjugendring, bei dem ich die DTJ vertreten durfte. Beeindruckt waren die Usbeken davon, dass Vereine wie z.B. Alt-Ruhla e.V. aus Thüringen bald 120 Jahre alt werden und éhrenamtlich eine so umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit betreiben. Text und Fotos: Dirk Koch
Herzliche Einladung Liebe Trachtenfreunde, Ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2017 Kinderspiele II: Osterferienaktion vom 9. bis 12. April 2017 in Meiningen Wir bitten um formlose Voranmeldung an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. bis zum 10. Februar. Januar 2017. Thüringer Landestrachtenverband e.V.
Vorschau auf die nächsten Veranstaltungen: Versammlung der Thüringer Trachtenjugend am 9. April 2017 um 14:00 in Meiningen 10. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Brotterode am 26. und 27. August 2017 Auf Luthers Spuren in Erfurt vom 11. bis 13. Oktober 2017 –Oktoberferien Tag der Tracht und Thüringer Wettspinnen am 15. Oktober 2017 in Wechmar
Wenn aus Kindern Hexen werden
Der Hexengrund ist ein Nebental der Saale zwischen Rudolstadt und Kahla, das vom Wiedabach durchflossen wird. Er und die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel waren Ziel der Thüringer Trachtenjugend zur Oktoberferienaktion 2016, die mit fast 30 Teilnehmern diesmal übervoll war. Die reizvolle Region ist wenig bekannt, aber auf jeden Fall ein lohnendes Ziel. Das Feriencamp Partschefeld, welches von Heike Krauß betrieben wird, ist ein schönes Objekt für Kinder- und Jugendfahrten. Mit Waldemar über Berg und Tal Specht Waldemar nützt mit einer stattlichen Körpergröße von ca. 40 Zentimetern besonders gern die dicken, alten Bäume für den Bau seiner Höhlen. Er ist das Markenzeichen des Pfades Saalleithen. Anett Hergeth, ihres Zeichens Koordinatorin des Entdeckerpfades Saalleiten ist der Thüringer Trachtenjugend durch das Projekt PARTHNER des Heimatbundes Thüringen bekannt, und so kam der Kontakt in die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel. Sie führte die Neugierigen fast vier Stunden lang durch die wunderschöne Umgebung von Partschefeld, durch alte Obstberge, Weiden, Wälder. Mit dabei natürlich Specht Waldemar in Plüschform, den der eine oder andere mal eine Strecke tragen durfte. Mit Stöcken wurden typische Spechtgeräusche imitiert, eine Übung, die allen viel Spaß gemacht hat. Katzenmägen und alter Sabbat Monströs war der Speiseplan der Ferientage, die kulinarischen Höhepunkte wurde dem Hexen- und Geisterkochbuch entnommen. Die Küche rauchte und dampfte, dass den 112 Dorfbewohnern von Partschefeld Angst und bange wurde. Katzenmägen samt verspeistem Inhalt, Mäuseblut, Brechknochen und gefüllte Köpfe nährten das magische Volk. Gerlinde aus Mosbach kannte die Rezepte verdächtig gut... In der Nacht klangen schaurige Geräusche über das kleine Dorf. Die Hexen und Teufel zelebrierten ihren Sabbat um das große Feuer, sagten Zauberworte, ihre liebsten Schimpfworte und machten sich gegenseitig fragwürdige Komplimente. Seltsame Laute stiegen gen Himmel. Ein wundertätiges, einarmiges Steinkreuz am Wegesrand unweit von Partschefeld wurde das erklärte Ziel der Nachwuchshexen und Hexer. Mitten in der Nacht!
Auf dem schaurigen Schauenforst Die sagenumwobene Burg Schauenforst versteckt sich über dem Hexengrund im Wald, lediglich der riesige Rundturm lugt ein klitzekleines Stück über die Wipfel. Die Ruinen der alten Feste bildeten ein Refugium für Forscherdrang und Schauergeschichten. Ob es noch einen alten Keller gibt? Warum wurde die Burg im 18. Jahrhundert von Schatzgräbern heimgesucht? Wo waren die Zugbrücken und warum heißt der Mauerteil neben dem Rundturm „Hohe Wehr"? Einige Kinder kannten sich auch ohne Google und Co gut aus, erkannten einen Wehrgang, Schießscharten und Hinweise auf Zugbrücken. Ach, auf dem Schauenforst war leider zu erfahren: Der Hexengrund hat mit Hexen gar nichts zu tun. Dabei hatte uns Anett Hergeth gewarnt: „Frauen aus dem Hexengrund sollte man mit Vorsicht begegnen." Der Grund für die Benennung des Grundes lag im Weinbau, der hier einmal betrieben wurde. Er war ein Arbeitsfeld der sogenannten Heckersleute, nach denen das Tal benannt wurde. Später wurden daraus in sprachlicher Veränderung die „Hexen". Reik aus Wutha-Farnroda und Karsten aus Brotterode sagten: „Na ja, also doch keine Hexen. Da müssen wir uns beim nächsten Mal mit Weinbau beschäftigen. Wir packen schon mal unsere Astscheren für die Rebstöcke ein".
Woanders reingeschaut: Bayern in Berlin wurden 140
Wir wollten natürlich so einem alten und gleichzeitig jungen Verein, es gibt nämlich nicht wenige Kinder und Jugendliche, endlich kennen lernen und zögerten deshalb nicht, die Einladung anzunehmen. Festumzug, Gottesdienst und Festprogramm im weißblauen Festzelt zeigten uns, wie intensiv und begeistert hier bayrische Lebenart gepflegt und weiter entwickelt wird.. Wie kommen den so viele Bayern überhaupt nach Berlin? Die Antwort dafür liegt in der Geschichte. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 wuchs die neue Hauptstadt. Arbeitskräfte wurden benötigt, so kamen nicht nur Schlesier, Polen und Sachsen, sondern auch eine Menge Bayern. Sie wollten sich ein Stück Heimat in der Fremde bewahren, und deshalb wurde 1876 der Verein der Bayern in Berlin gegründet. Wie die Bayern nach Berlin gekommen sind, das ist eine Sache. Aber wie sie bis heute ihre bayrische Lebens- und Brauchtumsart erhalten haben, ist eine andere Angelegenheit, auf die sie stolz sein können. Das unterstrich Kaplan Prof. Dr. Kurt Anglet in seiner Festpredigt zum ökumenischen Gottesdienst. Durch zwei Weltkriege und bewegte Zeiten haben sie sich ihre Identität bewahrt, die hilft, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen. Die Kirche St. Paulus, ein neogotischer Backsteinbau, war Ort des Gottesdienstews und stammt genau aus der Epoche, als die Bayern einwanderten. Der anschließende Festzug führte durch die einstige Dorfaue von Lichterfelde, welches als brandenburgisches Angerdorf in Berlin aufging. Dort steht sogar noch die uralte märkische Bruchsteinkirche aus dem Mittelalter, die mit ihrem Zwiebelturm fast für ein Stück bayrisches Ambiente sorgte.
Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt
Für die Thüringer Trachtenjugend ist das Museum seit den 1990er Jahren immer wieder ein lohnenswertes Ausflugsziel gewesen und sollte es eigentlich auch in der Zukunft sein. Zahlreiche Kinder- und Jugendtrachtengruppen besuchen es im Rahmen von Bildungsfahrten oder mit dem Klassenverband ihrer Schule. Nun war durch die Medien zu erfahren, dass geplant ist, dass Museum nicht mehr am Standort am Juri-Gagarin-Ring zu belassen. Ein Ende für das Volkskundemuseum am bisherigen Standort wäre ein herber Verlust für Erfurt und für ganz Thüringen. Das historische Bauensemble und das Museum für Thüringer Volkskunde gehören seit Jahrzehnten untrennbar zusammen und müssen unbedingt so erhalten werden.
Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit in Dortmund mit Thüringer Beitrag
Die Tage von Schmalkalden mit intensiver Vor- und Nachbereitung in den Osterferien haben sich gelohnt. Die Historischen Kinderspiele wurde für eine Projektpräsentation ausgewählt. Wir durften dann eine Schulstunde lang unsere Arbeit vor interessierten Zuhörern und Mitmachern im Studienseminarraum 2109 zeigen. Mit Gitarrenmusik und Gesang war es lebhaft und die Teilnehmer spielten aktiv mit. Interessant war zu hören, in welchen anderen Versionen die Spiele in den verschiedenen Regionen Deutschlands gespielt werden. Kinderspielaktionen sind teambildend und fördern auf ihre Art und Weise die Beteiligung und somit Grundlagen demokratischer Abläufer. Der eine oder andere Kalender der Thüringer Trachtenjugend zu den Kinderspielen wurde ebenfalls mitgenommen. Einen wichtigen Punkt stellte der informelle Austausch dar, z.B. auf dem Markt der Möglichkeiten oder mit ehren- und hauptamtlich Tätigen zwischen den Veranstaltungen. „Für die praktische Kinder- und Jugendarbeit habe ich mir da einiges mitgenommen. Anregungen aus dem Dortmunder Kinderkochbuch und dem Bewegungskalender der Deutschen Sportjugend werden gleich bei unserem nächsten Ferienlager der Thüringer Trachtenjugend im Herbst mit eingebaut“, so Norbert Sander. Jugendringe, Streitkultur und digitale Welten „Die Veranstaltung verfolgt vor allem zwei Ziele. Zum einen soll der Stellenwert von Kinder- und Jugendarbeit sichtbar gemacht werden, andererseits müssen Praxis und Forschung eng in Kontakt kommen“, so Moderator Klaus Bellmund vom Westdeutschen Rundfunk im Eingangsstatement des Kongresses. Caren Marks, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hob in ihren Grußworten den Wert der Jugend als eigene Lebensphase hervor, nicht allein mehr nur eine Übergangszeit zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Das Angebotsspektrum reichte von wissenschaftlichen Gesprächen und Projektvorstellungen bis hin zu lebendigen Projekten. Datafiziering und Big Data waren z.B. unter anderem bei Prof.Dr. Angela Tillmann von der Technischen Hochschule Köln ein Thema. Ähnlich interessant und kontrovers diskutiert wurde die Frage, ob Jugendringe Zukunft haben. Das sind die Zusammenschlüsse der Jugendverbände vor Ort, auf Kreis- und Landesebene. Die Thüringer Trachtenjugend ist seit den 1990er Jahren Mitglied im Landesjugendring Thüringen e.V.. Christian Weis vom Deutschen Bundesjugendring betonte den Wert der Jugendringe, die eine wertvolle, wenn nicht vielleicht die Demokratieschule sind. Dem pflichteten zahlreiche Vertreter von Jugendringen aller Ebenen bei. In einigen Veranstaltungen kam es durchaus zu kontroversen Diskussionen mit sehr stark gegensätzlichen Standpunkten. Aber das ist richtig so, den Streiten gehört zu einer demokratischen Kultur, wie Birgit Redlich vom Projekt Göttinger Kinderdemokratie erinnerte: „Bei vielen Kindern, die wir in Projekten betreuen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Streiten negativ belegt ist“.
Lisi Maier, die Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendringes, kam bei der Abschlussveranstaltung zu folgendem Resümee: Auf neuen Kongressen sollen Visionen für die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit entwickelt werden, das kam dieses Mal noch etwas zu kurz. Dann wird es möglich, sich mit den Erkenntnissen solch einer Veranstaltung aktiv in die politische Diskussion einzubringen. Ein neuer Anfang ist auf jeden Fall gemacht und eine Vision hat die Thüringer Trachtenjugend schon. Im nächsten Jahr gibt es wieder einen Kalender zu historischen Kinderspielen, denn unsere Mitgliedsgruppe waren fleißig und haben noch die eine oder andere Spielbeschreibung zu uns geschickt.
Trachten in Thüringens sonnigem Süden Neuhaus-Schierschnitz glänzte mit 11. Thüringer Landestrachtenfest Der kleine Lenny war gut drauf, als er mit Thüringens Trachtenchef Knut Kreuch, der Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann und dem Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow den Festzug zum Thüringer Landestrachtenfest durch seine Heimatgemeinde anführte. Vielen Bekannten winkte er zu, seinem Freund Sebastian und natürlich seiner Omi. Man kennt sich im südlichsten Zipfel Thüringens, man rührt die Hände gemeinsam und stellt so ein Trachtenfest auf die Beine, an das sich jeder gern erinnert. Der Trachtenverein Schumlach e.V. aus Lindenberg hat es wieder einmal geschafft. In einem knappen Jahr brachte es Vereinsvorsitzende Heike Thieg fertig, mit ihrem Team alles zu organisieren. Sohn Marko hat es zwar in dem Festtrubel etwas die Stimme angekratzt, er moderierte aber noch tapfer bis zum Sonntagabend. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch Neuhaus-Schierschnitz würde jede Modelleisenbahn bestens zieren. Unverkennbar und charakteristisch wird die Ortsmitte von Burg, Schloss und Kirche überragt. Kennzeichnend der Dialekt, die Freundlichkeit der Leute und die heiße Sonne. Ja, es war richtig heiß hier, aber das entschädigte wohl für die Mühen der Vorbereitung. Der Festakt zur Eröffnung fand stilecht auf der Burg statt, was ihm den richtigen Rahmen gab. Auf dem nahen Festplatz stand das Festzelt und zahlreiche Schausteller sorgten für Unterhaltung. Es ist immer wieder wichtig, dass die Veranstaltungspunkte eines Trachtenfestes nicht auf einem riesigen Terrain mit unendlichen Wegstrecken zwischen den Auftrittsplätzen liegen. Nähe war hier gegeben. Dafür nahmen einige Gruppe weite Anfahrtswege zum Landestrachtenfest in Kauf: Aus dem Eichsfeld bis hierher sind es ca. 200 Kilometer. Das grüne Herz Deutschlands ist also weit größer, als man denkt. Ministerpräsident würdigt Engagement für die Heimat Im neuen Rathaus von Neuhaus-Schierschnitz traf am Mittag Ministerpräsident Bodo Ramelow ein. Er sagte, für ihn sei das Landestrachtenfest eine Veranstaltung von hoher Priorität, die er unbedingt in seinen Terminplan einbauen wollte. Ihn fasziniert besonders, dass so viele Kinder und Jugendliche in den Reihen des Landestrachtenverbandes engagiert sind. Überhaupt ist es sehr wichtig, dass die regionalen Trachten ihren Stellenwert im Leben der Menschen haben und lebendig bewahrt werden. Zur Sprache kam noch der Antrag des Trachtenverbandes, der zum Inhalt hat, die regionalen Trachten der deutschen Landschaften zum Immateriellen Kulturerbe zu erklären. Sonnebergs Landrätin Christine Zitzmann erinnerte an das Landestrachtenfest im nahen Schalkau 1997 und lobte das Engagement des Trachtenvereins Schumlach Lindenberg, dieses kulturelle Ereignis jetzt in Neuhaus-Schierschnitz auszurichten. Danach marschierten die Ehrengäste im Festumzug mit und nahmen sich Zeit, die 40 Festzugteilnehmer von der Tribüne aus persönlich in Augenschein zu nehmen, während Knut Kreuch wie immer frisch und frei moderierte. So ein Ministerpräsident hat es eilig, und deshalb setzte sich sein Auto pünktlich 14:20 Uhr nach dem Festumzug in Bewegung, um 16:00 Uhr zum Fototermin in Weimar mit den Außenministern aus Polen, Frankreich und Deutschland zu sein. Sicher wird er dort vom Thüringer Landestrachtenfest berichtet haben. Premiere für den einen oder anderen Anneliese Rühle aus Behrungen hatte richtig Lampenfieber. Die versierte Tänzerin hatte schon seit Wochen mit ihrer Grabfelder Kindertanzgruppe die Tänze für´s Fest eingeübt. Für die Kinder war es der erste Auftritt vor so viel Publikum, wie sie betonte. Der Applaus zeigte: Alles hat gut geklappt und ist angekommen. Insgesamt war schon sehr auffällig, wie zahlreich Kinder und Jugendliche das Fest mitgestalteten. Eine gutes Zeichen für die Attraktivität des Thüringer Landestrachtenverbandes und seiner Trachtenjugend. Beim Auftritt der Vogteier Trachtengruppe aus Oberdorla gestalteten die Kinder gar das Hauptprogramm. Es konnten einige Thüringer Gruppen begrüßt werden, die noch nie beim Landestrachtenfest waren, z.B. ein Trachtenpaar mit Weimarischer Haube aus Großneuhausen bei Sömmerda. Natürlich war es selbstverständlich, dass sich die Ausrichter vergangener Landestrachtenfeste präsentierten. Die Tabarzer richteten es 1993 aus, die Schalkauer 1997, die Ruhlaer 1999 und die Deunauer 2001. Dachwig war die Mannschaft von 2010. Alle zeigten sich fasziniert vom Trachtengottesdienst, der am Sonntagmorgen gefeiert wurde. Die Gottesdienste sind doch immer wieder die Höhepunkte solch eines Trachtentreffens. Natürlich sind die Mengen guten Kuchens alle geworden, die die Vereinsfrauen buken. Denn kein Thüringer Fest kommt ohne Kuchen aus. Das nächste Thüringer Landestrachtenfest, nun schon das 12., steht mit einem gespannten und rührigen Team bereits in den Startlöchern und warb in Neuhaus-Schierschnitz schon mal für Altenburg 2017. Dann nämlich wird die Skatstadt als Trachtenhochburg Thüringens auftrumpfen, ganz im Osten des Freistaates. Ja, und der agile Verein Schumlach e:V. hat mitten im Trachtenfest schon wieder für die Zukunft geplant. Nächstes Jahr gehts natürlich wieder zur Europeade. Wahrscheinlich mit dem Flugzeug, damit haben die Trachtler aus dem südlichsten Teil Thüringens schon viel Erfahrung. Liebe Schumlacher, bleibt so aktiv, wie ihr seit. Thüringens Trachtler stehen für das nächste Fest bei euch unter südlicher Sonne schon bereit!
Der Süden im Trachtenfieber Neuhaus-Schierschnitz wird dieses Wochenende zu Thüringens Trachtenhauptstadt Das Thüringer Landestrachtenfest ist der Höhepunkt im Verbandsleben des Thüringer Landestrachtenverbandes. Es findet vom 26. August bis 28. August in Neuhaus-Schierschnitz statt. Ausrichter ist der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg. Am Samstag wird das Event um 13.30 Uhr auf dem Burgberg eröffnet. Neben dem großen Festumzug am Sonntag gibt es am Samstag um 19:00 Uhr einen Heimatabend im Festzelt und am Sonntag um 9:30 einen Festumzug mit anschließendem musikalischen Frühschoppen. Bereits am Freitag geht es ab 20:00 Uhr mit der Antenne-Thüringen-Party ganz flott ins festliche Wochenende. Schumlacher Trachtler europaweit unterwegs Sie sind eine der regsten Kräfte ihrer Heimatgemeinde Neuhaus-Schierschnitz, die Trachtler des Vereins Schumlach aus Lindenberg. Hier geht die Arbeit vor Ort noch Hand in Hand und Kultur ist keine leere Phrase. Egal ob Kirmes, Musikabend oder die Unterstützung anderer Höhepunkte in der Region: Die Schumlacher sind ohne Wenn und Aber zur Stelle. Jetzt stehen sie vor der größten Herausforderung ihrer Vereinsgeschichte: Am letzten Augustwochenende 2016 steigt das 11. Thüringer Landestrachtenfest im südlichsten Zipfel Thüringens. In Thüringens Trachtenwelt sind die Schumlacher um Vereinschefin Heike Thieg ein wichtiger Faktor. Sie vertreten Thüringen im In- und Ausland, waren häufig zur Europeade, zuletzt diesen Sommer im belgischen Namur. So knüpfen sie seit Jahrzehnten Kontakte zu Trachtenfreunden und Trachtenfreundinnen aus aller Welt. Das spiegelt sich jetzt in der Gästeliste wieder. Über 40 Vereine sind dem Ruf nach Neuhaus-Schierschnitz gefolgt. Damit ist sicher, das sich dieses Landestrachtenfest in die erfolgreiche Reihe der vergangenen einreihen wird. Begonnen wurde 1993 in Tabarz, 1995 richtete die Trachtengruppe Finsterbergen das Event aus und 1997 ging das Trachtenfest erstmals nach Südthüringen und wurde in Schalkau gefeiert. Zum dortigen Trachtenverein „Oberer Itzgrund“ pflegen die Schumlacher rege Kontakte. Die Itzgründer sind natürlich beim Fest mit Mann und Maus dabei. 2014 startete in Brotterode unterm Inselsberg das 10. Landestrachtenfest, von dem die Schumlacher umfangreiche Anregungen mitgenommen haben. Festumzug zeigt bunten Bilderbogen der Trachtenbewegung Höhepunkt des Landestrachtenfestes 2016 ist der große Umzug am Sonntag, dem 28. August. Er beginnt um 13.30 Uhr. Die Liste der Teilnehmer führt unter anderem traditionsreiche Gruppe aus Thüringen auf. Es ist einfach eine Verpflichtung, bei diesem großen Fest dabei zu sein. Mit der Folklorevereinigung „Alt-Ruhla“ aus der Bergstadt unweit von Eisenach nimmt einer der ältesten Thüringer Trachtengruppen teil, die 2019 bereits satte 120 Jahre aktiv ist. Ganz neu dagegen ist die Grabfelder Kindertanzgruppe unter der Leitung von Anneliese Rühle aus Behrungen. Sie zeigt, wie aktiv Thüringer Trachtennachwuchs sein kann. Der Heimat- und Trachtenverein Oderdorla zeigt die eindrucksvollen Gewänder der Vogtei, einer geschlossenen Brauchtumsregion unweit von Mühlhausen. Der Weg nach Bayern ist nicht weit, und so haben sich zum diesjährihen Landestrachtenfest in Neuhaus-Schierschnitz auch Gruppen aus den benachbarten Bundesländern angesagt. Die Schumlacher als ausrichtender Verein pflegen dorthin rege Kontakte. So sind z.B. die Volkstanz- und Schuhplattlergruppe Wagrain aus der Alpenrebuplik Österreich dabei, der Trachtenverein D` Àrgentaler Wangen aus dem Allgäu und der Gebirgstrachtenverein Die Rosenbergler aus Franken. An Musikgruppen wird im Umzug ebenfalls nicht gespart. So spielt nicht nur die Bergmannskapelle Stockheim zünftig auf. Am Sonntag hat sich auch der Thüringer Ministerpräsident angesagt, die Landrätin Christine Zitzmann, Bürgermeister Andreas Meusel und alle Bürgermeister aus den umliegenden Ortschaften werden kommen. Knut Kreuch, der Vorsitzende des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V., moderiert den Festumzug. Text: Dirk Koch Fotos: Norbert Sander
Teilnehmerrekord in allen Klassen, Gewinner aus Hessen und Bayern Wettspinnen und Kinderspiele zum Tag des Thüringer Brauchs in Kaltenlengsfeld erfolgreich „In Kaltenlengsfeld hält man zusammen und ist füreinander da“, so betonte Frank Hößel das nachbarschaftliche Verhältnis in seinem Heimatort. „Hier ist unsere Heimat.“ Wie immer hatte der engagierte Rhöner viele Akteure versammelt, die gemeinsam den Tag des Thüringer Brauchs gestalteten. Sogar der Bürgermeister Erik Thürmer ließ es sich nicht nehmen, sich am Spinnrad zu versuchen. Von Marianne Gumpert vom Vorstand des Thüringer Landfrauenverbandes wurden besonders die zahlreichen Landfrauen begrüßt. In den letzten Jahren ist das Interesse am Thüringer Brauchtum gestiegen, so war sich Jörg Möller als stellvertretender Vorsitzender des Thüringer Landestrachtenverband e.V. mit Sitz in Wechmar sicher und diese Veranstaltung hat es nicht nur ihm bestätigt.. Gästeschar genoss abwechslungsreichen Nachmittag Der Besuch in Kaltenlengsfeld lohnte sich an diesem Tag des Thüringer Brauchs in jedem Fall und unter der Linde an der Dorfkirche waren Hunderte Menschen zu Gast. Frank Hößel freute sich, dass zahlreiche Veranstalter an einem Strang zogen die Folkloretanzgruppe, Kaltenlengsfeld, der örtliche Kirchenförderverein, der Landestrachtenverband, die Thüringer Trachtenjugend und der Thüringer Landfrauenverband. Die Feuerwehr von Kaltenlengsfeld kümmerte sich um die Sicherheit und Verkehrsleitung. Auch ein Seiler zeigte sein altes Handwerk, die Schnitzschule Empfertshausen war vor Ort, der Geschichtsverein Kaltennordheim, die Landfrauen aus Kieselbach und das Forstamt Kaltennordheim und viele andere halfen. Eine kleine Ausstellung präsentiert alte Spinnräder. Dafür zeichnete sich die Familie Heller aus Bad Salzungen verantwortlich, die auch gleich Auskunft zu Wollbezugsquellen und Spinnradreparaturen geben konnte. Die Hellers engagieren sich unter anderem für den Tierpark Bad Liebenstein, verspinnen die Wolle der dort gehaltenen Alpakas und verkaufen die Wollprodukte zum Tierparkfest und anderen Gelegenheiten Der Erlös geht vollständig an den Tierpark. Den Hellers steht die Familie Zimmermann aus Oechsen zur Seite, die am Spinnwettbewerb teilnahm. Dazu gab es den Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2017, der die Spiele in Wort und Bild vorstellt. Ein paar Spielideen des Kalenders wurden gleich ausgeführt, mit der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld konnte man Blumenkränze für den Kopf binden und sich an mannigfaltigen anderen Spielideen erfreuen. 36 Spinnleute im drehenden Fieber Mit insgesamt 36 Spinnerinnen und Spinnern wurde die Teilnehmerzahlen der vorausgegangenen vier Thüringer Wettspinnen getoppt. Ein Glück, dass so viele Wollportionen vorbereitet waren. Männer und Frauen jeden Alters nahmen teil, sogar über 80jährige waren mit von der Partie. Dabei handelte es sich um Mitglieder von Heimat- und Trachtenvereinen, um Thüringer Landfrauen, aber auch Interessierte, die daheim schon seit Jahren dem drehenden Handwerk frönen. Dabei kamen die Teilnehmer aus der Rhön, aus Mittelthüringen, dem schönen Eichsfeld, dem Thüringer Wald und dem Mühlhäuser Land. Bereits zum zweiten Mal nahmen Trachtenfreundinnen aus Allstedt in Sachsen-Anhalt teil. Aber auch Bayern und Hessen kamen, schon zum wiederholten Male. Vorangegangene Wettspinnen hatten ganz einfach den Kampfgeist wieder neu entfacht. Am Ende gingen die ersten drei Plätze in benachbarte Bundesländer. Astrid Rodday aus Hessen gewann mit 167,70 Metern, dicht gefolgt von Dagmar Scholz aus dem fränkischen Coburg mit 166,05 Metern. Der dritte Platz ging an Dana Dimmerling aus Blankenau mit 144 Metern. Die junge Frau hatte bereits bei vergangenen Thüringer Wettspinnen vordere Plätze errungen. Der Siegerwert von 188 Metern Fadenlänge vom vergangenen Jahr wurde allerdings nicht überboten, die Gewinnerinnen vorangegangener Wettspinnen platzierten sich diesmal im Mittelfeld. Sieben junge Spinnleute mit beachtlichen Fadenlängen Das 1. Thüringer Trachtenpaar aus Tambach-Dietharz konnte diesmal sieben jungen Spinnleuten Preise überreichen. Auch das ist ein neuer Rekord, noch nie hat so viel Nachwuchs unter 18 Jahren so erfolgreich am Wettspinnen teilgenommen. Die Erste im Bereich unter 18 war Lea-Sophie Zimmermann aus Oechsen mit 123,20 Metern. Eine Länge, die viele ältere Spinnleute aufhorchen ließ. Den zweiten Platz belegte Justin Neubauer aus Hüpstedt im Eichsfeld. Der 15jährige Junge schaffte 95,20 Meter. Mit von der Partie im Wettbewerb der Erwachsenen war auch Luise Bachmann, die ihm mit mehreren anderen das Spinnen beibrachte. Der dritte Platz beim Nachwuchs ging an Alina Bartsch aus Mehmels mit fast 80 Metern. Das Thüringer Wettspinnen des Thüringer Landestrachtenverbandes und seiner Partner ist in der Regel keine jährlich wiederkehrende Veranstaltung. Die Kaltenlengsfelder indes bekundeten bereits Interesse, es 2019 in ihre 1200-Jahrfeier zu integrieren. Luft ist zwischendurch noch; Die Spinnerinnen und Spinner sind gewillt anzutreten, die Messteams aus Waltershausen und Hüpstedt haben Routine. Man kann gespannt sein, ob es vor 2019 ein Wettspinnen des Thüringer Landestrachtenverbandes geben wird. Entschieden ist noch nichts.
Kinderspiel und Spinnerei Rhöndorf Kaltenlengsfeld lädt am 14. August 2016 zum Tag des Brauchs In den letzten Jahren ist das Interesse am Thüringer Brauchtum gestiegen, so ist sich der Thüringer Landestrachtenverband e.V. mit Sitz in Wechmar sicher. Bräuche sind keine alten Hüte, sondern werden modern umgesetzt. Am 14. August widmet sich deshalb im Rhöndorf Kaltenlengsfeld der Tag des Thüringer Brauchs traditionellen Kinderspielen und einem Wettspinnen. Start ist um 13:00 Uhr. Kinder der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld
Sachhüpfen in Stepfershausen
Bräuche zeigen kulturelle Vielfalt Es kommt immer darauf an, ob es in einem Ort aktive Brauchtumspfleger gibt, die andere dafür begeistern können. In Kaltenlengsfeld sind das die Mitglieder der Folkloretanzgruppe, die auch viele Mitglieder aus benachbarten Dörfern hat. „Wir gehen sogar über Kreisgrenzen hinweg“, betont Frank Hößel, der sich schon seit Jahrzehnten für das Thüringer Brauchtum engagiert. Letztes Jahr zeigte das das Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest ganz deutlich. „Bräuche bieten vor Ort eine Art Orientierung und fördern den Gemeinschaftssinn.“ Brauch ist dabei eine Art Sammelbezeichnung, unter den Tracht, Liedgut, Dialekt, Feste, Handwerke Alltag und Spiele fallen. Und vielleicht noch mehr. Der Tag des Thüringer Brauchs sucht in der Regel jährlich einen Schwerpunkt heraus, dieses Jahr geht es um traditionelle Kinderspiele, die modern umgesetzt werden. Dazu kommt das Thüringer Wettspinnen, welches 2015 zum Tag des Thüringer Brauchs im Eichsfelddorf Hüpstedt sehr erfolgreich war. Die Heldburgerin Gertrud Schechinger stellte damals einen Fadenrekord von 188 Metern auf. Es waren Teilnehmer von 10 bis 90 Jahren vertreten. Bereits jetzt sind zahlreiche Spinnerinnen und Spinner gemledet. Wer noch teilnehmen möchte, kann am 14. August bis 12:45 auf dem Dorfplatz in Kaltenlengsfeld mit dem eigenen Spinnrad erscheinen. Wolle wird gestellt. Nähere Informationen gibt der Thüringer Landestrachtenverband noch kurzfristig unter 0174/7410645. Spielend mitmachen Der Tag des Thüringer Brauchs ist in das Kaltenlengsfelder Lindenfest einbezogen, das auf dem Platz an der Dorfkirche stattfindet. Bei schlechtem Wetter geht es ins Dorfgemeinschaftshaus. Nicht nur beim Spinnen darf mitgemacht werden, sondern auch bei den traditionellen Kinderspielen. Es werden Spielanregungen vorgestellt, welche einfach und leicht sind. Diese können dem gemeinschaftlichen Spiel in der Bildungseinrichtung oder in der Familie durchaus von Nutzen sein. Dazu gibt es den Kalender der Thüringer Trachtenjugend für 2017, der die Spiele in Wort und Bild vorstellt. Die Motive für den Kalender wurden vom Fotografen Norbert Sander in Schmalkalden und stepfershausen fotografiert, Akteure waren die Kinder aus den Vereinen des Thüringer Landestrachtenverbandes. Die Hüpstedter Wettspinner 2015
Viele Akteure bereiten breites Angebot Der Besuch in Kaltenlengsfeld lohnt sich an diesem Tag in jedem Fall. Frank Hößel freut sich, dass zahlreiche Veranstalter an einem Strang ziehen: die Folkloretanzgruppe, Kaltenlengsfeld, der örtliche Kirchenförderverein, der Landestrachtenverband, die Thüringer Trachtenjugend und der Thüringer Landfrauenverband. Auch ein Seiler zeigt sein altes Handwerk, die Schnitzschule Empfertshausen ist vor Ort, der Geschichtsverein Kaltennordheim, die Landfrauen aus Kieselbach und das Forstamt Kaltennordheim. Eine kleine Ausstellung präsentiert alte Spinnräder und es werden auch welche wieder repariert. Natürlich kommen speis und Trank auch nicht zu kurz. Um 16:00 Uhr erklingt ein Konzert in der Kaltenlengsfelder Dorfkirche. Bis dahin wird sicher bekannt sein, wer den längsten Faden gesponnen hat. Bewährte Messteams, unter anderem aus Hüpstedt und waltershausen, werden sich um die nicht ganz einfache Bestimmung der Fadenlänge kümmern.
Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein zum Tag des Thüringer Brauchs 2016
„Historische Kinderspiele und Lieder“ zum Mitmachen“ am Sonntag, den 14. August 2016
zum Lindenfest auf dem Lindenplatz Wir freuen uns, Sie/Euch zu einer interessanten Veranstaltung zu begrüßen. Knut Kreuch
Ablauf: 13 Uhr Begrüßung durch den stellv. Landesvorsitzenden Jörg Möller Grußwort des Thüringer Landfrauenverbandes e.V. Einführungsworte des Landesjugendleiters
Dirk Koch und Vorstellung des Kalenders
2017 „Kinderspiele“ 13.30 Uhr 5. Thüringer Wettspinnen – Treffpunkt der Teilnehmer 12.45 Uhr mit dem eigenen Spinnrad – Wolle wird abgewogen zur Verfügung gestellt – aus 20 g Schafwolle gilt es in einer Stunde den längsten Faden zu spinnen Gleichzeitig werden die verschiedensten Projekte zum Thema: „Historische Kinderspiele und Lieder“ angeboten. Lassen Sie sich überraschen! 16.00 Uhr Siegerehrung 16.30 Uhr Festliches Konzert in der Dorfkirche Für das leibliche Wohl wird mit der Rhöner Kuchentafel, Deftiges vom Grill und Rhöner Getränken gesorgt. (Programmablauf unter Vorbehalt, jederzeit Änderungen möglich!)
Blühende Trachtenträume im Garten
Am letzten Maiwochenende machten sich zahlreiche Vertreter der Thüringer Trachtenfamilie auf den Weg nach Öhringen. Damit begaben sich vor allem die Trachtenträger aus dem Landkreis Gotha auf einen ganz und gar historischen Weg. Die Fürsten von Hohenlohe, die unter anderem Öhringen regierten, beherrschten als Erben der Obergrafschaft Gleichen von Ohrdruf aus Teile des Gothaer Landes über zwei Jahrhunderte lang. Prächtige Gärten rahmten das Trachtenfest ein Bei den letzten großen Trachtenfesten erwies es sich immer als günstig, sie mit Höhepunkten in den gastgebenden Städten zu verbinden. So lief diesmal das Deutsche Trachtenfest mit der Landesgartenschau von Baden-Württemberg in Öhringen, die Trachten waren besonders eindrucksvolle Blumen in den Meisterleistungen gärtnerischen Könnens. Das betonte auch Öhringens Oberbürgermeister Tilo Michler. Wer Zeit hatte, konnte die zahlreichen Attraktion ansehen und ausprobieren, für die Kinder waren eine Menge Spielattraktionen da. Die Reste des römischen Grenzwalls Limes, die sich durch einen Teil der Gartenanlagen ziehen, sind besonders hervorgehoben.Als Erinnerungsgeschenk gab es übrigens für jeden eine kleine silberne Gießkanne für´s Trachtenrevers, die sich großer Beliebtheit erfreute. Sie steht ganz im Rahmen der Landesgartenschau, aber nicht nur. Ein Öhringer Original, der „Hamaballe“, gießt die Blumen selbst bei Regen mit aufgespanntem Schirm. Die Stadt hat ihm ein Denkmal unweit des Bahnhofs gesetzt. Über 20000 Zuschauer bejubelten 2000 Trachten aus ganz Deutschland Knut Kreuch, Präsident des Deutschen Trachtenverbandes, moderierte die eindrucksvolle Präsentation der Landesverbände des deutschen Trachtenverbandes. Er wies darauf, dass Öhringen voll und ganz in der Tradition des 1994 durchgeführten ersten Gesamtdeutschen Bundestrachtenfestes in Wechmar steht. Vielleicht ist auf diese Weise die ungewöhnliche hohe Beteiligung der Thüringer zu erklären, die insgesamt die wohl stärkste Abordnung der deutschen Bundesländer stellten. Neben den Vereinen und Trachtenträgern aus Kaltenlengsfeld, Lindenberg in Südthüringen, Mosbach, Ruhla, Brotterode, Ingersleben Nicht zuletzt war die Trachtengruppe der Interessengemeinschaft Schloss Ehrenstein e.V. vor Ort, denn Ohrdruf ist mit der Hohenloher Trachtengruppe Öhringen nicht nur geschichtlich eng verbunden. Der Applaus für den Schwerttanz der Thüringer wollte kein Ende nehmen. Die Fahnenschwinger luden bereits zum Fahnenschwingertreffen nach Gotha ein. Die Wiederbelebungdieser alter Tradition ist vor allem ein Verdienst von Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld, der bereits seit vielen Jahren engagiert für die Zukunft der regionalen Besonderheiten arbeitet und das vor allem der jungen Generation nahe bringt. Es war auffallend, wie viele junge Leute und Kinder Thüringen in den Festumzugsgruppen hatte. Die Festumzugsstrecke am Sonntag führte durch die historische Innenstadt und das Gelände des Hofgartens. Ein aufgeschlossenes Publikum klatschte Beifall. Das besondere Fluidum auf Straßen und in Schulen Zum Trachtenfest gehören die Eindrücke am Rande, z.B. in der riesigen Realschule. Hier waren immer ca. 10 bis 15 Trachtenträger in ein Klassenzimmer einquartiert. Das ist immer noch weitaus vorteilhafter, als in Turnhallen zu nächtigen. Die Schule hatte riesige Flure und ein beeindruckendes Treppenhaus, so etwas findet man hier in Thüringen kaum. Interessant war es, die Schülersteckbriefe und die Stundenpläne zu studieren.Eindrucksvoll wie immer der Gottesdienst, für den die riesige gotische Stiftskirche den passenden Rahmen gab. Nach dem Gottesdienst sprach uns eine Frau an, die ursprünglich aus Kölleda stammte, aber der Sprache nach zu urteilen, schon ziemlich lange in Öhringen wohnt. Sie war sehr erfreut, so viele Thüringer in Öhringen zu sehen. Der Staffelstab geht an Lübben Bereits beim Empfang für die Trachtler im Blauen Saal des Öhringer Schlosses hatten neben dem Öhringer Sekt die Spreewaldgurken für den Genuss besonderer Art gesorgt. Auffallend natürlich die typischen Spreewaldhauben.Der Bürgermeister von Lübben lud in seine Stadt.Wird Thüringen wieder in Lübben vertreten sein? Sicher haben die Trachtler Lust zu fahren, sie werden es wieder irgendwie einrichten. Auch wenn es nicht mehr so einfach ist wie in den 1990er Jahren. Fest steht aber, dass der nächste Meilenstein in der Trachtengeschichte erstmal am letzten Augustwochende im südlichsten Zipfel des Freistaates Thüringen selbst gesetzt wird. Mit dem Thüringer Landestrachtenfest in Neuhaus Schierschnitz, zu dem der Trachtenverein Schumlach aus Lindenberg einlädt.
Nicole Dlabal bekam Ehrenbrief der Thüringer Trachtenjugend Am Rande des Deutschen Trachtenfestes in Öhringen wurde der ehemaligen DTJ-Vorsitzenden Nicole Dlabal der Ehrenbrief der Thüringer Trachtenjugend überreicht. Grund dafür waren ihre Verdienste in der Kinder- und Jugendtrachtenbewegung. Nicole wurde 2004 auf dem 1. Deutschen Kinder- und Jugendtrachtenfest in Wechmar zur Vorsitzenden gewählt und übte dieses Ehrenamt bis März 2016 aus. Auf dem Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag im März 2016 in Öhringen trat Nicole, wie von ihr angekündigt, nicht noch einmal zur Wahl an. Die neue Vorsitzende der DTJ ist Jasmin Kröplien aus Mecklenburg-Vorpommern.
Kinderspiele in der Fachwerkstadt Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend in Schmalkalden
Eins, zwei drei - Eierei Mit einem österlichen Spiel startete die gemeinsame Zeit: Schließlich haben in der Osterwoche, die mit dem Ostersonntag beginnt, die bunten Eier noch Hochkonjunktur. Neu war sicherlich das „Eierdotzen“, bei dem es darum ging, mit je einem gekochten Ei gegeneinander zu kämpfen. Der, dessen Ei heil blieb, ging als Sieger aus diesem Wettbewerb hervor. Die Spielobjekte konnten danach genüsslich verzehrt werden. Im Waldhotel entstand zur selben Zeit unters Norberts Anleitung eine Flotte von Papierschiffen, die für den Start an einem der nächsten Tage vorbereitet wurde. Der stapellauf am Abschlusstag verlief erfolgreich. Es bereitete schon eine Menge Kopfzerbrechen, wie die Kalenderblätter gestaltet werden sollten. Die Schiffe eignen sich doch für ein Sommer! Die Windräder, die am Abend entstanden, erforderten viel Geschick. Als Stäbe dienten Holzstäbe aus dem Wald. Sie zieren letztendlich die herbstlichen Kalenderblätter. Leuchtende Frühlingsblüten auf den Mädchenköpfen Gerlinde hatte vor einigen Jahren einmal mit echten Blumenkränzchen Aufsehen erregt, die die Köpfe der Mosbacher Mädchen zum Trachtenfest zierten. „Oh, so viel Arbeit!“ „Wunderschön!“, so war von den Betrachtern zu vernehmen. Über die Jahre sah man dann kaum noch echte Blumenkränze auf den Trachtenfesten. Zum Spielzeitvertreib der Kinder hat das Blumenkranzbinden früher durchaus gehört, also rein damit in unser Ferienprogramm. Die Suche. Die Arbeit beim Binden. Das Lagern. Im trüben Nieselwetter ging es dann kreuz und quer durch das Ehrental, um Material für die Kränze zu suchen. Das war Ende März wirklich mühsam, denn kaum frisches Grün oder gar bunte Blumen schimmerten dem eifrigen Sucher entgegen. Es war wirklich schwierig und am Ende der Suche dachten wir: Das wird doch nicht einmal ein Kranz. Eine Stunde später die Überraschung, ganze sechs Blumenkränze zierten die Köpfe der Mädels. Gänseblümchen und Hufflatichknospen gingen in der Wärme des Zimmers auf und wurden zu kleinen sonnigen Blickpunkten im Haar. Dazu kamen noch ein paar Krokusse und Schneeglöckchen, die aus dem Beet des Waldhotels gemopst wurden. Nach dem Kranzbinden war erst einmal Händewaschen angesagt, denn einige Pflanzen waren ganz schön giftig. Hütte, Hochofen und Hessenland Vor der Kulisse der Neuen Hütte in Schmalkalden entfalteteten sich an einen trüben Donnerstagvormittag viele alte Spielideen. Die Neue Hütte ist ein alter Hochofenbetrieb, in dem einst die begehrten Schmalkalder Eisenerze per Holzkohle verhüttet wurden. Das Hochofengebäude selbst ist ein einzigartiges Denkmal klassizistischer Industriekultur und Museum. Für uns wurde es zur einzigartigen Spielekulisse. Die Erwachsenen wunderten sich, dass einige Kinder Spiele mit dem Sprunggummi gar nicht kannten! Hier haben Handy und Computer wohl doch schon einige Beschäftigungen in der Vergessenheit versinken lassen. Der einfache Ringelreihen, das Butzemannspiel oder Dreibeinhüpfen machten sichtlich Spaß und wärmten auf. Das bunte Treiben in historischer Umgebung setzte sich am nächsten Tag auf dem Schloss Wilhelmsburg fort. Die ehemalige Nebenresidenz der Landgrafen von Hessen bildete unter anderem die Kulisse für das Murmeln, das große Springseil und die Goldene Brücke. Viele hörten bei der Führung mit Museumspädagogin Frau Rutte das erste Mal, dass Schmalkalden viele Jahrhunderte zu Hessen gehörte. Kreisel, Spinnrad und Spiellieder „Früher war das Kreiseln so einfach. Mal sehen, ob ich das noch hinkriege.“ „In jeder freien Minute haben wir uns als Kinder die Spielreifen aus der Ecke geholt und sind damit über den Hof gerannt. Und die selbstgebauten Stelzen dazu. Das war immer Spaß.“ So und ähnlich schwärmten Jürgen, Gerlinde und Conny, unsere Erwachsenen von ihrer Spielzeit. Frank Hößel von der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld hatte zwei große Spielkoffer eingepackt, deren Öffnung für alle an der Osterferienaktion wie das Schauen in eine Schatzkiste war. Nur waren nicht Gold- und Silberstücke darin, sondern eine Reisensammlung alter Spiele und Spielutensilien. Kreisel kamen zutage, Steckspiele, ungeahnte Halmavariationen, ein Spinnradspiel, Kinderdampfmaschinen und Brettspiele, von denen keiner je etwas gehörte hatte. Die Kinder waren gespannt, während die Augen der Betreuer vor Vorfreude glänzten. Minuten später waren alle Stationen besetzt, zu uns war auch noch Dagmar Klopfleisch von der Dachsbergemeinde Ernstroda gestoßen, die interessante Brettspiel aus allen Zeiten mitgebracht hatte. Einige Spiele zogen die Kinder sogar so in den Bann, dass sie lieber zwei Stunden im kalten Märzwind und bei Nieselregen draußen ihre Wettbewerbe austrugen. Das war z.B. beim Murmeln so. Die Mannschaften „Kugelschocker“, „Glasfeen“ und „Murmelfüchse“ warfen die kleinen runden Kugeln um die Wette, und tatsächlich konnten die Sieger mit 105 Punkten jubeln. Das simple Kästchenhüpchen fesselte ebenfalls lange, man kann sicher sein, irgendwo auf den Schulhöfen wird es demnächst ausgetragen.
Bilder: Norbert Sander
Thüringer Trachtenjugend im Hohenloher Land
Öhringen. Irgendwann schon mal gehört? Irgendwann schon mal gesehen? Da war doch was, mag sich so mancher Thüringer gedacht haben, als er oder sie jüngst zum 10. Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag in besagtem Baden- Württemberger Städtchen weilte. Tatsächlich, da war was. Und nicht zuwenig. Davon konnte sich die Thüringer Trachtenjugend am 3. Märzwochenende überzeugen. Historische Beziehungen gestalten die Gegenwart Eifrige Besucher Thüringer Trachtenfeste sind auf jeden Fall schon einmal mit Trachtenfreunden oder Vereinen aus Öhringen in Kontakt gekommen, den Öhringen ist die Partnerstadt von Ohrdruf am Fuße des Thüringer Waldes. Ohrdruf war Residenz der berühmten Grafen von Gleichen, die in Thüringer vor allem durch die Sage vom zweibeweibten Gleichengrafen bekannt sind. Als das Geschlecht von Gleichen 1631 ausstarb, fielen die Stadt und sechs Dörfer, die meisten in der Umgebung, als Obergrafschaft Gleichen infolge eines Erbvertrags an die Linie Neuenstein der Fürsten von Hohenlohe, zu deren Besitz auch Öhrungen gehörte. Sie unterhielten in Ohrdruf bis 1848 eine Kanzlei und ein Konsistorium. Es gab also über zwei Jahrhunderte enge Kontakte zwischen dem Hohenloher Land und Thüringen. Gleich nach der Wende war es deshalb 1990 ein Anliegen zahlreicher Öhringer Vereine, nach Ohrdruf zu fahren und dort an alte Gemeinsamkeiten anzuknüpfen. Diese bestehen unter anderem zur Interessengemeinschaft Schloss Ehrenstein, die im Thüringer Landestrachtenverband organisiert ist. Nicole Dlabal beendet Laufbahn bei der Deutschen Trachtenjugend, neuer Vorstand im Amt In den letzten zwölf Jahren war die Deutsche Trachtenjugend vor allem auch mit dem Namen Nicole Dlabal verbunden. Wesentliche Höhepunkte und Schritte in die Zukunft sind unter ihrer Regie als Vorsitzende bewältigt worden. Sicher fiel ihr dieser Schritt nicht leicht und so manchem kam es etwas komisch vor, dass Nicole nicht mehr für den neuen Vorstand kandidierte und nach der Wahl nicht mehr mit vorn saß. „Nicole, wir danken Dir für Deine Arbeit und hoffen, auf der festen Basis weiterarbeiten zu können.“, so der Tenor vieler Stimmen. Der neue Vorstand der Deutschen Trachtenjugend, der für die Wahlperiode 2016 bis 2019 im Amt sein wird, setzt sich zum Teil aus bekannten Gesiuchtern zusammen. Tobias Boos aus Rheinland Pfalz ist wieder Schatzmeister, Dirk Koch wieder Schriftführer. Jasmin Kröplien aus Mecklenburg-Vorpommern ist nun die Vorsitzende und hat dabei in den vergangenen drei Jahren als Vorgängerin von Nicole zahlreiche wichtige Erfahrungen sammeln können. Neu im Vorstand ist Silke Lantau aus Schleswig Holstein, die Jasmins Stellvertreterin wurde. Neu ist auch die Mitarbeiterin der Geschäftsstelle der Deutschen Trachtenjugend, Andrea Widder. Sie wurde als Elternzeitvertretung für Juliane Widder eingestellt und von ihr bereits seit Januar diesen Jahres eingearbeitet. Beisitzer und Jugendpolitik Neues wird zudem die Struktur des DTJ-Vorstandes in den nächsten Jahren bringen. Drei Beisitzer sollen ihn demnächst erweitern, damit die Vorstellungen und Wünsche der Jugendlichen noch mehr Gehör finden können. Von den Jugendlichen wurden in der Zukunftswerkstatt unter anderem die Themen für die jugendpolitische Arbeit der DTJ festgelegt. Hier soll es um den ländlichen Raum gehen und um Rassismus. Weiterhin wurden die Termine und Orte der nächsten Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentage festgelegt. 2017 geht es nach Kiel und 2018 ins Bayrische Trachtenkulturzentrum nach Holzhausen. Deutsches Trachtenfest auf der Landesgartenschau Aber vorher ist noch das Deutsche Trachtenfest im Mai 2016 in Öhringen ein Riesenmeilenstein, auf den sich alle schon sehr freuen. Thüringen ist mit starker Präsenz voll dabei. Herr Michler, Oberbürgermeister von Öhringen, betonte in seiner Ansprache zur Deutschen Trachtenjugend, wie sehr sich die Stadt auf das Fest und die Trachtler freut. Öhringen ist eine sehr interessante Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, Tradition und Geschichte. Das Rathaus, in dem die Präsidiumssitzung der DTJ stattfand, war einst Schloss der Fürsten von Hohenlohe. Bürgermeister Michler stellte die Stadt Öhringen in einer kurzen Power Point Präsentation vor und berichtete über die Vorbereitungen für die Landesgartenschau. Durch die Schutzzäune konnten die jungen Trachtler beobachten, wie die Gärten, Parks und Viertel von Öhringen für die Landesgartenschau vorbereitet werden. Im Mai blühlt Öhringen dann zum Trachtenfest auf. Die Thüringer können das kaum erwarten.
Text: Dirk Koch Fotos: Tommy Schwarzbach
Einladung zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend
(Der Tagungsort liegt etwas abseits der Stadt im Wald, ist aber komplett ausgeschildert und straßenmäßig erschlossen.) Im Ehrental, 98574 Schmalkalden www.waldhotel-ehrental.de Anschließend wird zum Mittagsimbiss in der Hotelgaststätte eingeladen. Es ist ein Unkostenbeitrag von 6,- Euro einzuplanen. Getränke sind extra zu zahlen.
7. Logo Anträge zur Versammlung sind spätestens zwei Wochen vor dem Versammlungstermin in schriftlicher Form mit Begründung der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. zuzuleiten.Auf Eure Teilnahme freut sich der Vorstand der Thüringer Trachtenjugend.
Mit Heimat- und Trachtengrüßen Euer Dirk Koch
Geselliger Abend zu historischen Kinderspielen und Volksliedern zum Mitsingen
Gebietsreform diskutieren: Trachtenjugend stark betroffen Thüringens regionale und kulturelle Vielfalt neu schätzen lernen Die von der Landesregierung geplante Gebietsreform soll die Verwaltungsstrukturen des Freistaates Thüringen ändern. Die Stimmen aus dem Kreis und der Stadt Sonneberg dazu müssen Beachtung finden. Stadt und Kreis wollen bei einer Ausführung der Gebietsreform nach jetzigem Stand versuchen, zum Freistaat Bayern zu wechseln. Nicht nur wir würden im Freistaat Thüringen eine Menge regionaler und kulturelle Vielfalt verlieren, die wir haben. Denn Thüringen ist nicht nur der Raum nördlich des Rennsteiges, sondern auch südlich davon. Und dieser Raum ist stark in Wirtschaft, Engagement und Kultur. In diesem Jahr findet am letzten Augustwochenende das mittlerweile 10. Landestrachtenfest des Freistaates Thüringen in Neuhaus-Schierschnitz statt, einem der südlichsten Orte des Freistaates Thüringen im Landkreis Sonneberg. Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Thüringens bester Blechkuchen gesucht! Wettbewerb am 1. März 2016 auf der Erfurter Messe, teilnehmen kann jeder Der Wettbewerb, bei dem der beste Blechkuchen Thüringens gesucht wird, steigt zum zweiten Mal. Jeder darf daran teilnehmen, egal ob Profi oder Amateur. Im vorigen Jahr vertraten die Schönauer Backfrauen den Thüringer Landestrachtenverband, da wir erst sehr kurzfristig von der Veranstaltung erfahren hatten. In diesem Jahr wäre Gelegenheit, mit mehr Teilnehmern zu kommen. Ausdrücklich aufgerufen sind auch Kinder und Jugendliche, das das Backen in der Thüringer Trachtenjugend ja auch immer wieder Thema ist. Dirk Koch
Pressetext der Thüringenausstellung: „Die Thüringer Konditoreninnung sucht den besten Thüringer Blechkuchen! Wie kann man teilnehmen? Um 12.00 Uhr verkostet und bewertet eine Fachjury die eingereichten Kuchen. 15.00 Uhr findet die Siegerehrung mit Urkunden und Preisgeldern für die drei Erstplatzierten statt. Außerdem wird das Siegerrezept im Internet veröffentlicht.“ Teilnahmebedingungen und Zeiten: http://www.thueringen-ausstellung.de/fuer-besucher/blechkuchenwettbewerb/
Grüne Woche in Berlin Landjugend diskutiert mit der Bundespolitik, Altenburger Trachtenfreunde repräsentieren den Freistaat Thüringen Veranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend zur Grünen Woche am 17.Januar 2016 Die Halle im neuen Citycube der Messe Berlin war richtig voll. Die Gäste der Podiumsdiskussion hochkarätig; Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt, die parlamentarische Staatssekretärin Frau Caren Marks, Joachim Ruckwied vom Bauernverband und Frau Scherb, Präsidentin der Landfrauen, gaben sich die Ehre, mit der Landjugend zu diskutieren. Im Unterschied zu uns aus den Trachten- und Brauchtumsvereinen haben viele Mitglieder der Landjugend einen beruflichen Hintergrund, sind selbst Bäuerinnen und Bauern oder Angestellte in landwirtschaftlichen Betrieben. Das bedeutet: Gesetzliche Veränderungen in diesen Bereichen können an ihrer Existenz rütteln. Das verleiht ihren Aktivitäten Nachdruck und Elan. Staatssekretärin Caren Marks betonte, dass sie ja auch aus dem ländlichen Raum kommt und gerade deswegen ihr Jugend und Jugendliche im ländlichen Raum so wichtig sind und sie das in Zukunft in ihrer Politik noch ausbauen möchte. Jugend plus ländlicher Raum sollen eine größere Rolle erhalten. Die Deutsche Trachtenjugend kennt Caren Marks sehr gut, denn sie war bereits zum Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag in Berlin 2014 Rednerin auf der Präsidiumssitzung und wir begegnen ihr oft auf den Veranstaltungen des Deutschen Bundesjugendringes. Das traditionelle Theaterstück der Landjugend zur Grünen Woche hatte gute landwirtschaftliche Nahrungsmittel und die Flüchtingsproblematik als Hintergrund. In diesem Jahr zeichnete sich die Landjugend aus Schleswig-Holstein für eine excellente Aufführung verantwortlich. Altenburger mit tollen Ständen und detailreichen Trachten Schon rein optisch machte der Auftritt des Altenburger Landes sehr viel her. Gleich fühlte man sich in einen historischen Bauernhof mit Hofladen versetzt. „Landkreis Altenburger Land – Land der tausend Höfe“, so war das treffende Motto. Bauernhof, ländliche Idylle, die Landwirtschaft und die kulinarischen Höhepunkte der Region lockten zahlreiche Gäste an. Der absolute Clou war die Fachwerkwand der Handwerker, Handwerksbetriebe und Hobbyhandwerker aus dem Landkreis ihr Können präsentierten. Tag für Tag wuchs so die Wand. Der ein oder andere Messegast versuchte sich daran, mit Lehm und Stroh auszufachen. Das war gar nicht so einfach! Interessenten konnten sich eigene Münzen prägen, Klöppelfrauen und Papierschöpfer, Kartenmacher und noch viele andere Altenburger fesselten die Messegäste. Für tolle Unterhaltung auf der großen Bühne sorgten unter anderem das Altenburger Folkloreensemble, die Löbichauer Schalmeien sowie das Blasorchester Lucka. Der Verein Altenburger Bauernhöfe stellte das historische Trachtengewand der Region vor. Dr. Christian Klau erläuterte fachkundig die Details und stieß dabei auf reges Interesse. Dirk Koch Bilder:
Schweißperlen im Spiegelsaal Thüringer Tanzverband mit Thüringer Tanzplan in Ruhla und Ruhlaer Nachwuchs mit dabei Am Ursprungsort ist ein Seminarinhalt immer irgendwie authentisch. Das dachte sich in diesem Jahr auch der Thüringer Tanzverband, als er im Januar sein Seminar zum Thüringer Tanzplan durchführte. In der Bermbachhalle der Bergstadt bei Eisenach fanden die Teilnehmer des Workhops beste Bedingungen vor. Der Ruhlaer Arno Schlothauer hätte sicher seine Freude daran gehabt. Er sammelte um 1930 Tänze wie „Rühler Springer“ oder „Millionär“, und fügte diese zum Thüringer Tanzplan zusammen. Heranwachsende voll dabei „Besonders fasziniert war ich davon, dass vier Kinder der Folklorevereinigung Alt-Ruhla das Tagesprogramm komplett mit durchgezogen haben.“, betonte Jörg Lübbe, seines Zeichens Geschäftsführer des Thüringer Tanzverbandes mit Sitz in Erfurt. Im Heimatbund Thüringen ist er Teilnehmer am Projekt PARTHNER, in dessen Rahmen die Veranstaltung in Ruhla als Praxisseminar stattfand. Damit ist klar, Thüringer Tänze faszinieren auch Heranwachsende. Auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Geleitet wird die Kindertanzgruppe in Ruhla übrigens von Claus. D. Schuchardt, der Vorsitzender des Thüringer Tanzverbandes ist. Hier sind die Vorstände selbst intensiv in das Geschehen der Basis eingebunden, selbst Gruppenleiter oder aktive Tänzer. Das gewährleistet, dass das reale Geschehen in den Vereinen ganz aktuell in die Entscheidungen beim Thüringer Tanzverband einfließen kann. So können Vorschläge und Meinungen der Mitglieder zeitnah diskutiert werden. Die gesamte Kindergruppe präsentierte vor dem Mittagessen einige ihrer Tänze in Ruhlaer Tracht für die Teilnehmer des Workshops. Die moderne Bermbachtalhalle in Ruhla ist ihr regelmäßiger Übungsort, das nahm sicherlich etwas das Lampenfieber. Vielleicht gab es den vier jungen Teilnehmern des Workshops ein kleines Stück für den nötigen Antrieb. Auf dem Weg zum Immateriellen Kulturerbe Der unter anderem präsentierte Rühler Springer brachte die Lehrgangsteilnehmer und ganz besonders die Tanzleiter unter ihnen zum Fachsimpeln. „So soll es ja sein. Das Kulturerbe muss leben, weiterentwickelt werden und so fit für Gegenwart und Zukunft gemacht werden.“erklärt Jörg Lübbe. Der „Thüringer Tanzplan“ soll nach dem Ansinnen des Thüringer Tanverbandes Immaterielles Kulturerbe werden, der Antrag dazu wurde mehrere Jahre erarbeitet und ist im Oktober 2015 bei der Thüringer Staatskanzlei gestellt worden. Nun sind alle schon gespannt, ob eine Aufnahme in die Listen des Kultuerbes erfolgen wird. Maud Butter ist die Fachfrau Maud Butter, die Lehrgangsleiterin, fordert immer wieder alles und alles. Tanzweiterbildungen mit ihr bringen viel, aber sie erzeugen auch so manchen Schweißtropfen. Ihre erste tänzerische Ausbildung erhielt Maud Butter in Jena. Begleitet wurden die Tänze von Pianist Norbert Munser, mit dem Maud Butter besonders gern zusammen Tanzweiterbildungen durchführt. Das Zusammenspiel mit dem Korrepetitor „Norbi“ war wieder einmal bestens, was sich natürlich positiv auf den Workshop ausgewirkt hat. Tänze lernen, variieren, mit den Tönen schwingen: All das funktioniert so richtig nur mit handgemachter Musik. Das weiß nicht nur Maud Butter. Die Aenne Goldschmidt Schülerin unterichtet seit 1997 an der Palucca Hochschule in Dresden das Fach Deutsche Folklore und Methodik.
Macht Euch in Euren Landkreisen bekannt!
Ein Blick in die Zeitung, ins Internet und das Fernsehen zeigt es immer wieder: Junge Trachtenleute sind überall in Thüringen zu finden und immer sehr aktiv. Es gibt kaum ein Volksfest, kaum einen Umzug, kaum eine dörfliche Aktion, wo wir nicht dabei sind. Darüber hinaus machen wir noch viel mehr. Es wird bei Pflege- und Landschaftsprojekten mit angepackt, andere Vereine sind unsere Partner, wir gestalten in vielen weiteren Nuancen den ländlichen Raum. Für uns ist das alles selbstverständlich. Vielleicht zu selbstverständlich. Macht auf Euch aufmerksam! Eure zuständigen Jugendämter in den Kreisen wissen manchmal nicht, dass es uns gibt. Deshalb stellt Euch dort vor! Im Landesjugendring e.V., in dem die Thüringer Trachtenjugend vertreten ist, ist das schon seit mehreren Jahren ein Thema. Werdet in den Kreisverwaltungen aktiv und zeigt, dass Ihr da seit. Das muss erst einmal keine große Aktion sein. Schreibt einen Brief an Euer zuständiges Jugendamt und stellt Euch doch einfach mal vor. Mit ein paar Worten, vielleicht auch mit Fotos und Zeitungsartikeln. Die örtliche Ebene, also EURE und unsere Arbeit vor Ort, soll in der nächsten Phase der Landesjugendfördereplanung mehr Beachtung finden. Wir finden nur Beachtung, wenn man uns kennt. Gern unterstützt Euch die Thüringer Trachtenjugend beim Bekanntmachen. Euer Dirk Koch
Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend 2016 in Schmalkalden Herzliche Einladung 30. März bis 2. April 2016 (4 Tage, Mittwoch bis Samstag) unsere Osterferienaktion 2016 findet nach Ostern statt. In ihr geht es um Thüringer Kinderspiele. Diese sind das Thema des Trachtenkalenders 2017. Am Samstagvormittag, dem 2. April 2016, um 10:00 Uhr findet die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend statt. Wir werden im Waldhotel Ehrental wohnen. Euer Dirk Koch Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend Wir bitten um formlose Anmeldung an den Thüringer Landestrachtenverband e.V. bis zum 25. Januar 2016 Nachfragen an: 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de
Auf zum Landestrachtenfest 2016!
26. bis 28. August 2016 Geplanter Ablauf: Freitag, 26. August Samstag, 27. August Sonntag, 28. August Anmeldungen an
Fortschreibung des Thüringer Landesjugendförderplanes In diesen Tagen wird der Landesjugendförderplan Thüringen für die Jahre 2017 bis 2021 fortgeschrieben. Dazu liefen auch Beteiligungsveranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen, in denen sie diskutierten und ihre Positionen einbrachten. Am 12. Dezember 2015 lud das zuständige Thüringer Ministerium fürBildung, Jugend und Sport junge Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren aus den Thüringer Jugendverbänden zu einer solchen Beteiligungsveranstaltung ins Kulturforum Haus Dacheröden in Erfurt ein. Carolin Walther vom Heimaterein Ponitz nahm mit Jessica Reinhardt von der Trachtengruppe Mosbach an dieser Veranstaltung teil und schildert ihre Eindrücke. „Zuerst haben wir uns alle getroffen und es gab eine kurze Begrüßung. Es wurde uns der Jugendlandesförderplan erstmal vorgestellt und danach konnten wir uns in Workshops einteilen. In der ersten Workshop-Phase hatte alle Workshops das gleiche Thema. Es wurde in Gruppen bis zu 20 Leuten besprochen, was wir als Vertreter der Jugendverbände wichtig finden, was in den neuen Förderplan gehört. Dabei wurden Kriterien aufgestellt bei denen es in den Vereinen Probleme gibt (Finanzierung, Mobilität, Räumlichkeiten etc). Diese wurden aufgeschrieben. Nach der ersten Workshop-Phase gab es eine Mittagspause. Danach sammelten sich alle wieder und man konnte nun drei, der von allen aufgestellten Kriterien auswählen, welche genauer besprochen werden sollten. Es wurden alle Punkte zusammengezählt und die 4 Kriterien, die am meisten Punkte bekommen haben, den Workshops zugeteilt. Jetzt konnte man in den Workshop gehen, der einem an meisten interessiert hat. („Zu wenig Zeit“, Mitmenschlichkeit, Finanzierung, oder „Ausländer“) In meinem Workshop „Mitmenschlichkeit“ haben wir weitere Gedanken gesammelt, was uns stört, wie es besser laufen könnte und sogar praktische Möglichkeiten zur Verbesserung. Danach haben wir noch über die Ehrung des Ehrenamts geredet, z.B., wie man es mehr würdigen könnte und sollte. Zum Schluss gab es noch eine kurze Reflexion was jeder Workshop gemacht hat und eine Verabschiedung mit einem kleinen Geschenk für jeden (Schokolade!)“ Insgesamt ist die Thüringer Trachtenjugend natürlich in den Prozess der Fortschreibung des Landesjugendförderplanes eingebunden und nimmt an den Veranstaltungen teil. Hier stehen gleich zu Beginn des Jahres 2016 mehrere Hauptausschüsse des Landesjugendringes Thüringens, Geschäftsführertagungen und eine außerordentliche Vollversammlung ins Haus. Dirk Koch
Thüringer Trachtenjugend stark präsent
Am 7. November 2015 fand in Günthersleben-Wechmar die Jahreshauptversammlung des Thüringer Landestrachtenverbandes statt. Ihr vorangestellt war die Versammlung der Thüringer Trachtenjugend, in der die Arbeit des nächsten Jahres geplant wurde. Mit der Erstellung eines Kalenders über Kinderspiele, einer Osterferienaktion in Schmalkalden und der Teilnahme am Deutschen Trachtenfest in Öhringen wurden viele weitere Punkte für 2016 besprochen. Anschließend nahmen die Aktiven an der Jahreshauptversammlung des Erwachsenenverbandes teil. Medien interessieren sich für junge Trachtenträger
Junge Fahnenschwinger auf der Bühne
Walter-Beck-Preis an Frank Hößel Thüringer Trachtenbewegung hat junge Gesichter
Text. Dirk Koch Fotos: Norbert Sander
An die Mitglieder des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. Einladung zur Versammlung der Thüringer Trachtenjugend Samstag, den 7. November 2015 um 11:30 in Günthersleben-Wechmar Die Veranstaltung findet vor der Landesversammlung des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. statt. Es besteht auch Gelegenheit zum Mittagessen. Tagesordnung Änderungsvorschläge zur Tagesordnung bitte an die Geschäftsstelle des Landestrachtenverbandes senden.
Mit Heimat- und Trachtengrüßen
Junge Stimmen prägen immer mehr den Tagungsverlauf Innovative Tagung der Deutschen Trachtenjugend Ja, es hat sich seit dem Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag im März in Erfurt einiges geändert bei der Deutschen Trachtenjugend. Die Zukunftswerkstatt zeigt deutliche Wirkungen. Das merkte auch die Thüringer Trachtenjugend, die bei der Arbeitstagung im hessischen Wolfshausen bei Marburg am ersten Oktoberwochenende dabei war. Neue Medienkompetenz macht Vorstandarbeit einfacher Jugend meldet sich zu Wort Stippvisite in der Stadt des Deutschen Trachtenfestes 1996
Weimarer Geschichtchen und Geschichten Thüringer Trachtenjugend auf ungewöhnlichen Spuren der Dichterfürsten Ein berühmeter „Knochenerkenner“ Nixe oder nicht Nixe? Ganz schön interessant, die Erkenntnisse des Thüringer Trachtennachwuchses. Vielleicht sind ja zukünftige Wissenschaftler dabei.? Beim täglichen Mittagessen in der Weimarer Mensa am Park konnte sich der eine oder andere doch schon mal vom studentischen Flair inspirieren lassen. Aber was hat es nun ganz genau mit Goethe als Nixe und dem Totenschädel von Schiller auf sich? Um mit einem Fazit von Jonas abzuschließen: „Diese Dinge werden wohl immer ein Geheimnis bleiben.“
Einladung zur Herbstferienaktion der Thüringer Trachtenjugend 12. bis 14. Oktober 2015 in der ultimativen Klassikerstadt: „Weimarer Anektödchen“ Anektode: Eine Anekdote hat eine bemerkenswerte oder charakteristische Begebenheit, meist im Leben einer Person, zur Grundlage. War der große Dichter Goethe manchmal eine Nixe, die im Wasser schwimmt? Liegt das Gerippe von Friedrich Schiller wirklich im Sarg in der Fürstengruft? Wenn nicht, wo ist er dann? Schreibt er etwa neue Gedichte, die die Kinder dann in der Schule büffeln müssen?
Solche und ähnliche weltbedeutenden Fragen möchte unsere Herbstferienaktion „Weimarer Anektödchen“ für Euch beantworten. Dabei wollen wir Eure gute Ferienlaune nicht etwa mit Schulstoff abschnüren, sondern Euch auf unterhaltsame Art und Weise neue Erkenntnisse bringen. Unsere Herbstferienaktion beginnt am Montag gegen 10:00 und endet am Mittwoch nach dem Mittagsimbiss. Euer Eigenbeitrag beträgt ca. 35,00 Euro pro Kind bis 18 und 39,00 Euro für Erwachsene. Im Preis ist Vollverpflegung von Montag Mittagsimbiss bis Mittwoch Mittagsimbiss enthalten. Frühstück und Abendessen nehmen wir in unserem A und O Hostel, wobei das Abendessen die Hauptmahlzeit sein wird. Untergebracht sind wir im A&O Hostel Weimar, Buttelstedter Str. 27C, 99427 Weimar http://www.aohostels.com/de/weimar/ Ich bitte Euch um Teilnahmemeldung und Teilnehmerzahl bis 15. September 2015. Anreise ist individuell. Nach der Anmeldung bekommt Ihr genaue Infos. Anmeldung an
Euer Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Wettspinnen der Rekorde Heldburgerin siegte mit 188 Metern Fadenlänge, Rhöner Mädchen schaffte 95 Meter Das historische Gutshaus in Hüpstedt war am letzten Sonntag im August erfüllt vom heimeligen Schnurren der Spinnräder. 20 Spinnerinnen und ein Spinner wetteiferten um den längsten Faden. Thüringer Landestrachtenverband, Heimat- und Wanderverein Hüpstedt und der Thüringer Landfrauenverband hatten zum 4. Thüringer Wettspinnen eingeladen. Landesvorsitzender Knut Kreuch eröffnete Tag des Thüringer Brauchs Thüringer, Hessen und Sachsen-Anhaltiner im hitzigen Wettstreit Rekordmarke von Ingersleben deutlich überboten Freudig wurde der große Anteil junger Frauen bei den Wettbewerberinnen aufgenommen. Das Interesse am Spinnhandwerk ist lebendig. Vier Teilnehmer unter 18 Jahren zeigten besonders, dass es eine Zukunft gibt. Lea Sophie Zimmermann aus dem Rhöndorf Oechsen ist bereits seit Jahren bei zahlreichen Wettspinnen dabei. Diesmal erreichte sie eine Länge von 95 Metern und siegte damit in der Kategorie der Teilnehmer unter 18 Jahren. Der 13-jährige Justin Neubauer aus Hüpstedt erreichte als einziger männlicher Teilnehmer mit einer Fadenlänge von 84 Metern den 2. Platz bei den unter 18-jährigen, gefolgt von Patricia Heß aus Tambach Dietharz und der 10-jährigen Marietta Kaufmann aus Hüpstedt. Couplets und Volkslieder
Trachtenkalender für 2016 erschienen Spinnen in Thüringen ist Trumpf! Interessant ist, wie viele junge Leute sich dem drehenden Handwerk widmen. Das Engagement der Hüpstedter ist beispielhaft. Dort ist z.B. Luise Bachmann ehrenamtlich an Schulen tätig und begeistert Kinder für die Spinnerei. In Ernstroda spinnt Luisa Klopfleisch seit Jahren als Jüngste in der Truppe und erregt immer wieder freudige Aufmerksamkeit. Alle diese jungen Spinner sind im diesjährigen Kalender verewigt. Weiterhin war es uns wichtig, Bräuche um die Spinnstube darzustellen. Der „Arwesbär“ aus dem Rhöndorf Oberkatz ziert das Februarblatt, er erscheint dort alljährlich zu Maria Lichtmeß. Überhaupt, die Rhön: Das Engagement unseres Trachtenfreundes Frank Hößel aus Kaltenlengsfeld hat den Kalender geprägt. Wir erfahren von Spinnstubenregeln aus dieser Region und bekommen gleich noch tolle Rezepte dazu. Im November wird uns das Rezept der Kaltenlengsfelder Fleischhütes vor Augen gebracht, im Dezember können wir den Gewürzkuchen von Uroma Hilde aus Mosbach nachmachen und der Januar beginnt mit Eiderdetschern aus Kaltenlengsfeld, Die Wanderslebener Spinnstube präsentiert sich auf dem Bauernmarkt und die Tabarzer zum Advent in der Kirche. Der März erinnert an das tolle Wettspinnen in Suhl und die Friemarer erzählen im Oktober über ihre Spinntradition. Gleichzeitig wurden auf dem Kalender wichtige Regeln festgehalten, wie z.B. die für das Wettspinnen und das dazugehörige Fadenmessen. Wer schon einmal dabei war, weiß, es ist gar nicht so einfach. So inhaltsvoll kann der Kalender auch nach 2016 aufbewahrt werden und als wertvolles Nachschlagewerk dienen. Dirk Koch Der Kalender ist bei der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes in Wechmar unter 036256/86560 oder info@thueringer-trachtenverband.de zu bestellen.
Thüringer Wettspinnen im historischen Gutshaus Hüpstedt Spinnen in Thüringen – Traditionelle Wollbearbeitung Am 30. August 2015 laden der Thüringer Landestrachtenverband, die Thüringer Trachtenjugend, der Thüringer Landfrauenverband und der Eichsfelder Heimat- und Wanderverein Hüpstedt e.V. ins historische Gutshaus des Eichsfelddorfes Hüpstedt ein. Die Veranstaltung beginnt um 13:00, um 15:00 wird das Startsignal zum Wettspinnen gegeben. Das Ereignis wird im Rahmen des Tages des Thüringer Brauchs ausgerichtet, den der Landestrachtenverband seit vielen Jahren am letzten Sonntag im August ausrichtet. Umfangreiches Programm für neugierige Gäste Spinnerinnen und Spinner für den Wettbewerb gesucht!
Riesenerfolg in der Rhön
Es ist völlig richtig, dass Eva Kowalewski von der Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes einer einheimischen Tageszeitung über Südthüringer Trachtengruppen sagte: „Hier wird gute Nachwuchsarbeit gemacht.“. Im südthüringer Raum gibt es in den letzten Jahren mehr Kindergruppen als in anderen Regionen des Landes. Es ist sehr viel mit dem Nachwuchs unternommen, und das verbindet. Die Kindertrachtengruppen in Kaltenlengsfeld und in Stepfershausen sind dafür zwei gute Besispiele. Sie richteten das Fest gemeinsam aus, für die Kaltenlengsfelder war es zugleich die Geburtstagsfeier zum 20. Jubiläum der Kindertrachtengruppe. Dazu kamen Gäste aus ganz Thüringen und den angrenzenden Bundesländern in die Rhön. Schullandheim Fischbach als Aktionsquartier Den Nachwuchs gekonnt begeistern Workshops, die die Interessenten anzogen Tampet und Trachtenlinde Der Thüringer Tampet mit mehreren hundert Teilnehmern entfaltete sich auf der Wiese hinterm Dorfgemeinschaftshaus Kaltenlengsfeld. Da war sicher nicht nur Frank Hößel froh, der ihn oft mit den verschiedenen Gruppen geprobt hatte. Gratulation. Aufführung gelungen. Ein Bild, das sich allen einprägt. Bis in den frühen Abend hinein konnten sich die Festbesucher an den Darbietungen des Trachtennachwuches erfreuen, der auch aus anderen Bundesländern kam. Im oberen Geschoss des Dorfgemeinschaftshauses lud eine Ausstellung zum Betrachten ein, historische Kinderspiele beschäftigten viele Interessenten und gaben Anregungen für das gemeinsame Spiel daheim. So mancher ging mit dem richtigen Eindruck nach Hause: Tracht, Tradition und Brauchtum in Thüringen sind ein Baustein unserer Zukunft, ohne den es nicht geht. Dirk Koch
FREIES WORT vom 18. Juni 2015 Tradition und Tracht in jungen Händen Das 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest will am Wochenende in der Rhön für die Brauchtumspflege werben. Bei den Gastgebern gibt es weniger Nachwuchssorgen als anderswo. Von Birgitt Schunk Auch der Nachwuchs der Trachtengruppe Stepfershausen wird am Wochenende beim 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest dabei sein. Kaltenlengsfeld/Stepfershausen - Südthüringen ist aus Sicht des Landestrachtenverbandes ein gutes Pflaster. "Hier wird eine richtig gute Nachwuchsarbeit gemacht", sagt Eva Kowalewski. Nicht umsonst gibt es hier mehr aktive Kinder- und Jugendgruppen als in anderen Landstrichen. Warum das so ist, kann die Geschäftsführerin des Landestrachtenverbandes auf Anhieb nicht sagen. "Auf alle Fälle wird mit den Jüngsten sehr viel unternommen. Das bindet." Die Trachtengruppe Stepfershausen (Kreis Schmalkalden-Meiningen) ist dafür ein gutes Beispiel. Hier Mitglied zu sein ist mehr als die wöchentliche Probe und der Auftritt am Sonntag. "Wir wandern auch mit den Kindern, damit sie ihre nähere Heimat kennenlernen. Demnächst werden sie vom Anfang bis zum Ende selbst Zwiebelkuchen backen und ihre Eltern und Großeltern damit bewirten", sagt Vorsitzende Ellen Lindner. So werden Wissen und Fertigkeiten von Generation zu Generation weitergegeben. Auch die Jüngsten werden am Wochenende beim 9. Kinder- und Jugendtrachtenfest des Landes in der Rhön dabei sein, das die Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld gemeinsam mit den Trachtenfreunden aus Stepfershausen organisiert. Auch Kaltenlengsfeld steht für eine gute Nachwuchsarbeit. Die Kindertanzgruppe hat in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. "Wir haben das Fest hierher geholt, weil wir beim Nachwuchs für die Brauchtumspflege richtig werben wollen", sagt Frank Hößel, der Vorsitzende der Folkloretanzgruppe. "In dieser kurzlebigen Zeit sollten wir uns vielmehr wieder auf unsere Wurzeln konzentrieren. Das Älteste, was wir besitzen, ist schließlich die eigene Kultur." Und das will er mit vielen ehrenamtlichen Helfern am Wochenende auf kindgerechte Art den Mädchen und Jungen nahe bringen. Rund 350 junge Teilnehmer werden zum großen Fest in Kaltenlengsfeld erwartet. Während am Sonntag die Gruppen ihre Auftritte haben und sich auf viele Zuschauer freuen, hält der Samstag ein breites Kursangebot bereit. Die Kinder können sich beim Sticken ausprobieren und werden sich hierfür Ideen aus der Natur holen. Rhönschäfchen werden gefilzt, Peitschen hergestellt, Mittsommernachtskränze gebunden, Fahnen geschwungen oder auch historische Instrumente gebaut. Hoch im Kurs bei den Mädels steht das Angebot, die Haartracht passend zur traditionellen Kleidung herzurichten. Heumahd für Kinder Und selbst die Rhöner Heumahd wird der Nachwuchs live erleben. "Viele Kinder kennen ja nur noch den Rasenmäher", sagt Frank Hößel. "Wir haben sogar extra kleine Sensenwürfe herstellen lassen." Der Thüringer Tampet als Volkstanz soll am Sonntag zudem rund 250 Kinder vereinen. "Was hier auf die Beine gestellt wird, fällt absolut aus dem Rahmen. Die Angebote reichen für drei Feste", sagt Eva Kowalewski vom Landestrachtenverband und ist sicher: "Wir werden viele Anregungen mitnehmen. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht." "Das Wochenende wird noch mal einen richtigen Schub geben", ist auch Dirk Koch, der Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend, überzeugt. Derzeit seien bei der Trachtenjugend im Land rund 1000 Kinder und Jugendliche registriert. "Dies zu halten ist harte Arbeit. Ein Selbstläufer ist das nicht." Es seien nicht nur die vielen anderen Freizeitangebote, die lockten. "Die Schulschließungen vor Jahren und die sinkende Kinderzahl generell sind deutlich spürbar und erschweren die Vereinsarbeit." Mit dem Verschwinden der Schule im Ort sei auch ein Stück Bindung ans Dorf, an Traditionen und Brauchtum in Thüringen auf der Strecke geblieben. Programm zum 9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest 2015 Sonntag, 21. Juni 2015, Kaltenlengsfeld
9. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest in Kaltenlengsfeld 19.06.-21.06.15
Vormittag::
Nachmittag:
Abend: Sonntag, 21.06. 2015
Walter Beck Preis 2015 Der Preis des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. für herausragende Leistungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit Vorschläge bis zum 31. Mai 2015 gesucht! Im Jahr 2015 möchten der Thüringer Landestrachtenverband e.V. und die Thüringer Trachtenjugend wieder den Walther-Beck-Preis verleihen. Ihn können Personen, Vereine oder Gruppen erhalten, die sich in besonderer Art und Weise um die Kinder- und Jugendarbeit im Thüringer Landestrachtenverband engagiert haben. Dabei sollte das Engagement landesweite Wirkung haben und bereits einige Jahre dauern. Im Jahre 2011 erhielt Heike Thieg vom Trachtenverein Schumlach e.V. aus Lindenberg den Walter-Beck-Preis. Sie hat ihren Verein mit einer großen Kinder- und Jugendgruppe im Ehrenamt neu aufgestellt. Die Lindenberger bereichern zahlreiche landesweite Akjtivitäten und sind zudem in der Deutschen Trachtenjugend engagiert. Heike Thieg ist der Motor dafür. Der Walter-Beck-Preis wird vom Thüringer Landestrachtenverband im Zeitabstand von vier Jahren vergeben. Das zeigt bereits, dass er ein besonderer Preis ist. Er erinnert an den 2004 im Alter von über 90 Jahren verstorbenen Gothaer Volkskünstler Walter Beck. Der erste Kontakt zu Beck entstand im Jahre 1993. Der engagierte Gothaer wurde im damaligen Büro des heutigen Landesvorsitzenden des Thüringer Landestrachtenverbandes, Knut Kreuch, vorstellig und präsentierte ihm Tonplastiken Tabarzer Trachten. Viele weitere Arbeiten folgten. Beck war von der Idee des ersten Gesamtdeutschen Bundestrachtenfestes in Wechmar begeistert und wollte einen Beitrag leisten. Sein Wirken ist ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement verbunden mit pädagogischem Anliegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte er ein Studium in den Bereichen Körpererziehung und Sport aufgenommen. Er lehrte dann bis zum 60. Lebensjahr erfolgreich an verschiedenen Gothaer Berufsschulen, zuletzt an der Förderschule „Lucas Cranach“. Vorschläge für den Walter-Beck-Preis 2015 nimmt bis 10. Juni 2015 die Geschäftsstelle des Thüringer Landestrachtenverbandes e.V. entgegen. Thüringer Landestrachtenverband e.V. Dirk Koch
Wahlversammlung der Thüringer Trachtenjugend tagte in Kaltenwestheim Am 29. März 2015 tagte die Wahlversammlung der Thüringer Trachtenjugend in Kaltenwestheim. Neben der Rechenschaftslegung über Landesjugendförderplan, Ehrenamt und Aktivitäten stand eine Diskussion über die Reform der Richtlinien der Thüringer Trachtenjugend an. Diese soll bis 2018 erfolgen. Weiterhin wird an der aktuellen Erfassung der Kinder und Jugendlichen bis 27 Jahre im Thüringer Trachtenverband gearbeitet.
Der neue Vorstand der Thüringer Trachtenjugend wurde gewählt. Ihm gehören an: Adrian Fiedler, René Jung (beide Brotterode), Dirk Koch (Ingersleben), Carolin Walther (Ponitz), Manuela Spörer (Mosbach), Ute Koch, Frank Hößel (Kaltenlengsfeld). Dirk Koch wurde als Landesjugendleiter gewählt. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewählten und eine gute Hand für die nächsten drei Jahre. Text und Foto: Eva Kowalewski
Stürmische Ferientage in der der hohen Rhön Thüringer Trachtenjugend auf den Spuren alter Sagen
Wetterunbilden an der Hexenlinde Eine wehrhafte Kirchenburg und starke Weiber Seltsame Gestalten in der Dämmerung Es gebe noch soviel zu erzählen aus der Hohen Rhön: das leckere Essen im Kaltenwestheimer Gasthof „Zum Schlagtor“, die großzügige Unterbringung im Weidbergcamping, die Bastelstunde in der Waldschule Rhönwald. Frank Hößel und sein Team von der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld sorgten für leibliches und ideelles Wohlergehen. Fazit: Eine Reise in die Rhön ist auch bei Sturmwetter unbeschreiblich schön! Text: Dirk Koch, Fotos: Norbert Sander
Mission Zukunftswerkstatt Deutsche Trachtenjugend arbeitete in Erfurt produktiv für die nächsten Jahre: Gelebte Demokratie im Jugendverband Die Deutsche Trachtenjugend ist aktiv im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) engagiert. Dort sorgt sie gemeinsam mit vielen anderen Bundesverbänden im Jugendbereich dafür, dass Jugendverbandsarbeit demokratisch gelebt wird und die Interessen junger Menschen angemessen vertreten werden. Die in Erfurt stattfindende Zukunftswerkstatt der Deutschen Trachtenjugend wurde von allen Teilnehmern mit großer Spannung erwartet. Die Meinungen der Jugendlichen werden jetzt verstärkt in den Vordergrund treten und aktiv die Ausrichtung der Verbandsarbeit in den nächsten Jahren bestimmen. Entsprechend waren die Erwartungen der Teilnehmer formuliert, die sie bei ihrer Ankunft aus den Koffern packten. Folgende Wünsche und Vorstellungen an den Tag in Erfurt waren z.B. zu hören:
Die Jugendlichen arbeiteten in sieben Kleingruppen selbstständig und aktiv. Die Ergebnisse lassen einiges für die Zukunft erwarten. Es sind mehr als brauchbare Arbeitsgrundlagen entstanden, so der Tenor bei der Auswertung. Heimweh tauchte nicht auf! Das war schon dem eng getakteten Programm geschuldet. Präsidiumssitzung im Thüringer Landtag Der Präsident des Deutschen Trachtenverbandes, Knut Kreuch, richtete ebenfalls einige Worte an die jungen Trachtler: Erfurts bedeutendstes Wahrzeichen ist die Krämerbrücke, und die Aufgabe der Trachtler ist es, Brücken zu bauen. So steht dieses Erfurter Symbol für den Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag in der Stadt. In Vertretung des Erfurter Oberbürgermeisters grüßte die 1. Ehrenamtliche Beigeordnete Karin Landherr, die in ihren Worten den Bogen von ihrem Jugendengagement in der Volkstanzgruppe Elgersburg bis ins tänzerische Heute spannte. Auf der Tagesordnung der Präsidiumssitzung stand die Neuwahl eines Schatzmeisters. Nachdem Hubert Hergenröther entlastet war, wurde der Rheinland-Pfälzer Tobias Boos in dieses Amt gewählt. Zwei Beschlussvorlagen gelangten zur Abstimmung. Die DTJ positionierte sich zum Stellenwert der Erinnerungsarbeit als Grundlage der Demokratie und zum Wert des Sonntags. Anschließend kam es zur Vorstellung der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt. Text: Dirk Koch, Fotos: Tommy Schwarzbach
Trachtentag in Erfurt Eulenspiegel & Co Präsidiumssitzung im Thüringer Landtag Lokalkolorit im Zeichen des Erfurter Rades Puffbohnen als Souvenir Text: Dirk Koch, Fotos: Tommy Schwarzbach
Osterferienaktion der Thüringer Trachtenjugend 2015 Sagenhafte Tradition und Vorbereitung für Thüringer Kinder – und Jugendtrachtenfest Kaltenwestheim in der Rhön 29. März 2015 bis 1. April 2015 Liebe Trachtenfreunde, liebe Kinder, liebe Jugendliche, Weidberg-Camping
Thüringer Landestrachtenverband Nachfragen an: 0174/7410645 oder dirkkoch@gmx.de Mit besten Grüßen
9.Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest 19. bis 21. Juni 2015 Im kommenden Jahr begeht die Kindertrachtentanzgruppe Kaltenlengsfeld ihr 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass planen wir, mit Unterstützung der Trachtengruppe Stepfershausen das 9.Thüringer Kinder-Jugendtrachtenfest unter dem Thema „Natürlich Tracht“! Freitag, 19.6.15 „Thüringer Kultur in Rhöner Natur“ Samstag, 20.6.15 vormittags:
Sonntag, 21.6.15 10.30 Uhr Gemeinsame Pflanzung eines Baumes durch die Trachtenjugend. 11.00–12.00 Uhr Mittagstisch im Dorfgemeinschaftshaus 12.05 Uhr Aufstellung und gemeinsamer Kirchgang 12:30 Uhr Gemeinsamer Kinder/Familiengottesdienst (aktive Teilnahme der Kinder und ca. 13.45 Uhr Beginn Festzug (Aufstellung am Kirchberg - Verlauf im Unterdorf zum ca. 14.30 Uhr Aufstellung für den gemeinsamen „Tampet“ auf dem Festplatz hinter dem 15.00 -17.30 Uhr Festprogramm, Tanz, Musik und Folkloredarbietungen der Gruppen ab 17.30 Uhr Bei zünftigem Rhöner Abendschmaus und weiteren musikalischen Beiträgen Änderungen vorbehalten! Untergebracht und verpflegt werdet Ihr voraussichtlich von Freitag bis Sonntag in der „Schule im Grünen“ in Fischbach/Rhön. Zum heutigen Stand können wir leider noch keinen genauen Selbstkostenanteil nennen und bitten um Euer Verständnis. Anmeldungen/Interessensbekundungen unter Angabe des Gruppennamens und Leiters, Kontaktdaten, Personenstärke, Programmbeiträge, Teilnahme an den Seminaren etc. können gerne unter folklore-klf@t-online.devorgenommen werden. Für weitere Fragen und Abstimmungen stehe ich jederzeit zur Verfügung
Mit herzlichen Trachtlergrüßen aus der Thüringischen Rhön
Frank Hößel Ellen Lindner
Spinnende Jungs bei der Thüringer Spinnstube in Wechmar Justin und David aus Hüpstedt stehen in alter Tradition Wie einst war jüngst das Bild in der Wechmarer Veit-Bach-Mühle: Auf Einladung des Thüringer Landestrachtenverbandes trafen sich dort Thüringer Spinnerinnen und Spinner. Frauen aus Hüpstedt, Friemar und Sonneborn drehten die Räder. Besonders Augenmerk zogen der zwölfjährige Justin Neubauer und der zehnjährige David Löck aus Hüpstedt im Eichsfeld auf sich. Ja gab es denn das früher, spinnende Jungs? Industriellen Garnhunger stillen Als Adolf Friedrich Magerstedt 1862 die „Forst- und Landwirtschaftschaft des Fürstentums Schwarzburg – Sondershausen“ beschrieb, kam er auch darauf zu sprechen, dass sich die Männer am Rade betätigten und sogar der kärglich besoldete Schulmeister und der Tagelöhner spannen. Wie war der Drang der Männer nach dem Spinnrad entstanden? Der Garnhunger der Manufakturen verlangte nach Gesponnenem. Webereien mussten mit Rohstoffen zur Herstellung von Produkten befriedrigt werden. So setzten sich sogar mitunter Bauern und Knechte ans Spinnrad. Auch die Schuljungen mussten wie die Mädchen mit ran. Insofern stehen Justin und David also in ganz alter Tradition. Und sie sind nicht allein, wie Luise Bachmann vom Eichsfelder Heimat- und Wanderverein Hüpstedt zu berichten wusste. „Mir liegt es am Herzen, dass die Spinnkunst weiter gegeben wird. Deshalb versuche ich, den Nachwuchs dafür zu begeistern.“ Doch die 77jährige kann dazu nicht warten, bis die Kinder zu ihr kommen. Sie geht in die Schulen und führt dort das Spinnen vor. So gibt es mittlerweile eine Gruppe aus Mädchen und Jungen, die eifrig dem drehenden Handwerk frönen. „Mir macht es einfach Spaß, es ist schön, wenn man sieht, wie etwas entsteht.“, so Justin. Er wusste bis zu der Veranstaltung auch noch nicht, dass Männer und Jungen früher ebenfalls spannen und kaufte sich deshalb aus Interesse mal gleich die Broschüre über Spinnstuben, die der Landestrachtenverband anbot. 2015 wieder Wettspinnen Rund um die Spinnerei lief ein zweistündigies Rahmenprogramm, unter ander mit Geschichten aus dem Buch „Thüringer Hochzeit“, welches zahlreiche Vereine des Landestrachtenverbandes vorstellt. Mit Schnurren und Moritaten erfreute der Bänkelsänger Markus von Vippach. Für das leibliche Wohl zeichnete sich die Veit-Bach-Mühle mit bestem Backwerk aus dem alten Backofen verantwortlich. Der Landestrachtenverband stellte eine neue Weife zum Garnmessen vor, die der Lamspringer Produktdesigner Helge Ebert akribisch genau nach historischem Vorbild gefertigt hatte. Dirk Koch
Der Nikolaus half fleißig Weihnachtsbasteln im Wechmarer Studtnitzhaus gut besucht Seit vielen Jahren veranstaltet der Thüringer Landestrachtenverband e.V. im Rahmen seiner Kinder- und Jugendarbeit ein Weihnachtsbasteln. Natürlich sind stets auch Erwachsene willkommen. So war es wieder am diesjährigen Nikolaustag. Gleich beim Betreten des Landhauses kamen die eifrigen Bastler in Weihnachtsstimmung, denn es war noch vom Weihnachtsmarkt am Ersten Advent toll dekoriert. Damit im Saal das Ambiente stimmte, brachte Christina Harting vom Wechmarer Heimatverein ihre schönsten und größten Sterne mit und schmückte damit die Fenster. So konnten die potentiellen Bastler gleich sehen, was herauskommt, wenn man eifrig mit Kleber, Papier und etwas Geschick arbeitet.
Wie immer hatte Karin Schneider aus Mosbach einen ganzen Nikolaussack voller Ideen mit nach Wechmar gebracht. Schon seit vielen Jahren betreut die agile Seniorin, die im Berufsleben als Ergotherapeutin tätig war, das weihnachtliche Basten des Landestrachtenverbandes. Auch für sie ist es ein unbestrittener Höhepunkt vor dem Fest. Engel aus Holz, Sterne in unzähligen Varianten und Weihnachtskarten forderten das Können der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie sucht die Bastelobjekte immer wieder so aus, dass sie jeder herstellen kann. Keiner geht mit einer Träne im Knopfloch heim. Eva Kowalewski, Geschäftsführerin des Thüringer Landestrachtenverbandes und selbst großer Fan der weihnachtlichen Bastelei meint: „ Es waren diesmal 30 Leute gekommnen, 15 Kinder und 15 Erwachsene. Die jüngste Teilnehmerin war erst drei Jahre alt, die Älteste 81 Jahre.“ In neudeutschem Projektjargon würde man sagen: Ein intergenerativer Workshop. Übrigens schaute mit knapp über einem Jahr Lebensalter Annika, die Enkelin von Eva Kowalewski, schon mal herein. Es ist wohl sicher, dass sie in den nächsten Jahren ebenfalls eifrig mit am Basteltisch sitzen wird. Der Landkreis Gotha war mit Teilnehmern aus Ohrdruf, Mühlberg, Günthersleben und Wechmar überproportional vertreten, aber auch aus dem Wartburgkreis waren die Bastelwütigen aus verschiedenen Orten wieder mit großer Vorfreude nach Wechmar gereist. Anita Volkenanndt aus Wechmar versorgte alle mit selbstgebackenen Waffeln, diese Überraschung zum Nikolaus ist bestens angekommen. Die Bastelobjekte sind übrigens auch noch fertig geworden und wandern zum Fest als Geschenke an dankbare Abnehmer. Dirk Koch
Kinder, Jugendliche und erwachsene Trachtenfreunde bei der Einheitsfeier in Vacha Junges Trachtenpaar geleitete Ministerpräsidentin über die Brücke der Einheit. Die Feierlichkeiten sind schon ein paar Tage her, aber trotzdem ist Roswitha Möller, Vereinschefin der Tabarzer Trachtengruppe, immer noch voller Begeisterung. Am 9. November dieses Jahres luden der Freistaat Thüringen, das Land Hessen, die Stadt Vacha und die Gemeinde Philippsthal gemeinsam zu einem Gedenken an die „Brücke der Einheit“ nach Vacha und zu einem anschließenden Bürgerfest nach Philippsthal ein. 25 Jahre, ein Vierteljahrhundert, ist der Fall der Mauer nun bereits her! Auch die Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld mit Kindern und die Trachtengruoppe Mihla waren vor Ort.
Lebhafte Erinnerung an die Wendezeit Fast die gesamte Kabinette aus Thüringen und Hessen waren zum Festtag nach Vacha gekommen. An der Spitze der Delegationen standen Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Hessen Landesvater Volker Bouffier. Die Tabarzer Trachtengruppe reiste mit 24 Mann zur Einheitsfeier und hatte große Erinnerungen an die Wende.“ Drei Thüringer Gruppen, Ruhla, Schnellbach und wir haben zur Wendezeit damals ganz spontan eine gemeinsame Veranstaltung gemacht. Sie hieß „Thüringen grüßt Hessen“. Die teilnehmenden Hessen kamen damals aus Schlitz und Lautenhausen, nun haben wir sie auf der Brücke wieder getroffen.“, so Roswitha Möller. Fahnenschwinger im Festzelt Frank Hößel von der Folkloretanzgruppe Kaltenlengsfeld hat von diesem Tag in Vacha unlöschbare Erinnerungen mitgenommen. Er ist damit nicht allein. „Es ist für unsere Trachtenkinder und für uns alleTeilnehmer ein großes und sehr nahe gehendes Erlebnis gewesen. Unsere Kinder waren sehr schön im Fernsehen(ARD+MDR) zu sehen. Leider wurden bei den Reden der beiden Ministerpräsidenten im Zelt keine Trachtenpaare aufgestellt, aber wir durften als Fahnenträger dabei sein. Es waren für mich sehr bewegende Momente,da beide in ihren Reden die Möglichkeit erwähnt hatten, das es auch ganz anders hätte kommen können." Das Geschenk der Einheit Deutschlands wird heute von vielen Bürgern viel zu gering gewürdigt. Fassen wir uns einmal an die eigene Nasenspitze. Ja, es hätte ganz anders kommen können. Die Fahnenschwinger aus Kaltenlengsfeld führten gemeinsam mit den Bergmannskappellen Wintershall und Hattorf den Tross von Vacha aus Richtung Philippsthal. Viele Tausende Bürger folgten ihnen. Selbst die beiden Ministerpräsidenten waren überrascht, wie viele Menschen zur Feier gekommen waren.
Thüringer Trachtenjugend beim Tag der Deutschen Einheit in Hannover Zwölf Vertreter der Thüringer Jugendverbände und des Landesjugendringes nahmen auf Einladung der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und des Bundespräsidenten Joachim Gauck an den diesjährigen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Hannover teil. Die Thüringer Trachtenjugend durfte Marko Thieg und Danny Scholz delegieren. Empfang im Schloss der Könige von Hannover Herzliche Begegnung mit dem deutschen Staatsoberhaupt Die Mitglieder der Bürgerdelegation repräsentierten dabei das gesamte Spektrum der verbandlichen Jugendarbeit und des Ehrenamtes – von Trachtenjugend über den Sport, von Naturschutzverbänden über die Pfadfinder bis hin zur kirchlichen Jugendarbeit. Die Thüringer Bürgerdelegation war die jüngste Delegation der 16 Bundesländer. Text: Dirk Koch Bild: Freistaat Thüringen, Thüringer Staatskanzlei
Neuer Trachtenkalender für 2015 erschienen Backrezepte aus ganz Thüringen mit dabei Backen hat in Thüringen Tradition. Die Tradition hat sich aber seit einiger Zeit gewandelt. In Zeiten prall gefüllter Geschäfte, in denen praktisch alle Zutaten immer und in ausreichender Menge erworben werden, hat das häusliche Backen nicht mehr den Stellenwert wie noch vor 20 Jahren. Nun ist er da, der neue Trachtenkalender für 2015, der das vielleicht ein klein wenig ändern möchte. Auf dem Tag des Thüringer Brauchs in Schönau an der Hörsel wurde er jüngst vorgestellt. Es sind auch einige Backrezepte aus dem Thüringer Burgenland dabei, so öffneten der Wechmarer Heimatverein und die Spinnstube Friemar ihre Backbücher. Zum Tag des Thüringer Brauchs hatten die fleißigen Schönauer Backfrauen um Christina Reißig sogar deas Logo des Thüringer Landestrachtenverbandes in Kuchenform umgesetzt. Thüringer Backwerk ist heiß begehrt, besonders, wenn es hausbacken ist. Das zeigt der Andrang bei den Backhausfesten unter anderem in Schönau an der Hörsel, in Stepfershausen oder in Kühndorf. Der Nachwuchs des Thüringer Landestrachtenverbandes ist immer wieder aufs Neue daran interessiert, Kuchen auszuprobieren. Das zeigt die hohe Teilnahme an Veranstaltungen, wenn es um Backen oder Kochen geht. Mit diesem Kalender geben wir auch einige Rezepte weiter. Es sind nicht immer nur traditionelle Dorfrezepte, sonder auch „Geschnaggeltes“ ist darunter zu finden. Denn die Thüringer Bäckerinnen sind immer erfindungsreich. Gewähr für Gelingen gibt es allerdings nicht, den richtigen Kniff müssen die Bäckerinnen und Bäcker einfach selbst finden. Dazu sind die Rezepte so wieder gegeben, wie sie aufgeschrieben worden sind. Also: Nachdenken beim Umsetzen! Ran an Teigschüssel und der Reihe nach die viele leckeren Rezepte der Thüringer Trachtengruppen ausprobiert! Der Kalender kostet 4,-Euro plus Versand und kann über folgende Adresse bezogen werden:
Thüringer Landestrachtenfest in Brotterode Auf und unterm Inselsberg Eröffnung mit der Ministerpräsidentin Drei Tage Trubel Als Ehrengeschenk konnte jede teilnehmende Gruppe einen Kalender über die Brotteröder Tracht mitnehmen, der extra zum Fest gestaltet wurde.Interessant ist, dass die Brotteröder kaum Aufzeichnungen darüber haben, wie ihre Männertracht ausgesehen hat. Nach dem großen Brand 1895, der den gesamten Ort vernichtete, blieb wenig übrig und noch verbliebene Reste wurden zum Wiederaufbau der Häuser verkauft. Bei den Frauentrachten gab es zwar noch Fotos, bei der Männertracht nicht. So wurde die Kappe der Männer zum Beispiel als Referenz an den in Brotterode einst beheimateten Bergbau in die Tracht aufgenommen. Erinnerung an das Deutsche Trachtenfest am Bostalsee
Gelungene Premiere beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) Deutsche Trachtenjugend auf der Berliner Messe voll dabei Wie gestalten wir unseren Stand zum DJHT? Wie werden wir den Anforderungen gerecht? Wie zeigen wir richtig, was wir denn so drauf haben? Fragen, die uns im Frühjahr 2014 bewegten. Jetzt, nach dem Ereignis, können wir sagen: Wir haben alles richtig gemacht und die Deutsche Trachtenjugend angemessen im Rahmen der Jugendverbände repräsentiert. In der Halle der Jugendverbände auf der Berliner Messe hatten wir einen 16 Quadratmeter großen Stand als Mitgliedsverband des DBJR im Rahmen des 15 DJHT. Der Mittwoch war der besuchestärkste Tag, Donnerstag und Dienstag brachte Interessierte an unseren Stand, für die dann etwas mehr Zeit war. Juliane Widder von unserer Geschäftstelle hatten wohl die Vorbereitungen so manches Stirnrunzeln bereitet, aber der Ablauf der Tage erleichterte sie sichtlich. Unsere Absprachen aus der Gesamtausschusssitzung waren erfüllt, unsere Ehrenamtler aus dem Saarland, Niedersachsen, Thüringen und Baden - Württemberg hatten sich Urlaub genommen, um die Deutsche Trachtenjugend zu vertreten. Sogar unsere Vorsitzende Nicole hatte sich wegen der Wichtigkeit der Veranstaltung volle vier Tage Urlaub genommen. Für uns Trachtler ist die Deutsche Trachtenjugend nämlich Herzenssache. Viele gute Bekannte aus dem DBJR und den anderen Jugendverbänden sowie der Politik waren zu treffen, besonders gefreut haben wir uns, dass die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Caren Marks unseren Stand besucht hat. Natürlich wurde sie zum Tanz aufgefordert und machte sofort mit. Von den anderen Jugendverbänden, die in der Halle waren, kam immer wieder die Frage: „Wie habt ihr es geschafft, ein solch hohe Standbestzung mitten in der Woche zu organisieren?“ Verwunderung herrschte , als wir erklärten, dass wir außer unserer Juliane von der Geschäftsstelle als Ehrenamtlich hier sind, weil uns die Sache einfach am Herzen liegt. Wir hätten es sogar gern gehabt, wenn wir noch mehr Kinder und Jugendliche aus unseren Landesverbänden teilgenommen hätten. Unsere Trachtler vor Ort haben sich auch intensiv bemüht, jedoch waren die Prozeduren für eine Schulfreistellung in einigen Bundesländern einfach zu aufwändig oder es standen gerade in den höheren Klassen Prüfungstermine oder Klausuren ins Haus. Hier kommt wieder einmal mehr zum Ausdruck, wie viel wert doch eine einheitliche Bildungsfreistellung für die Bundesländer wäre. Diese würde klar aufzeigen, wie wichtig die Bildungsarbeit der Jugendverbände doch ist. Ein Dankeschön geht deshalb besonders an die Abordnung der Trachtenjugend Baden-Württemberg unter Reinhold Lampater, die ganze zwei Tage lang mit ihren Tänzen Leben in die Halle der Jugendverbände brachte. Die Kleinen und Großen waren mit Feuereifer bei der Sache. Ganz besonders verliebt hatten sie sich wie wir alle in Horst, das Maskottchen der Deutschen Beamtenbundjugend. Horst stellt ein Adlerjunges mit Flaum dar. Die Beamtenbundjugend hat sich dieses Maskottchen ausgedacht, weil es an den Bundesadler erinnert. Genau mit dem verbindet der Normalbürger ja auch die Beamten. Ein bisschen Klischee, wie wir im anschließenden Gespräch erfahren durften. Interessant nartürlich der Gang durch die anderen Hallen. Er verschaffte uns eine breite Übersicht, und wir können im Nachhinein ein Stück mehr unseren Standort bei der Kinder und Jugendarbeit in Deutschland bestimmen. Wir gehören voll dazu und stehen aktiv mittendrin!
Ereignisreiche Pfingsten in der Bundeshauptstadt Thüringer Trachtenjugend erlebte heiße Bildungstage Natürlich ist jedem klar, dass Berlin die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland ist. Aber auch hier wird den Bürgern ermöglicht, Verbindung zur Europäischen Union aufzunehmen. Deshalb besuchte die Thüringer Trachtenjugend mit teilnehmern aus dem Landkreis Gotha, der Landeshauptstadt Erfurt und dem Wartburgkreis im Rahmen einer Bildungsreise die Europäische Vertretung in Berlin, die sich unweit des Brandenburger Tores befindet. Plattdeutsch im Kindergarten und Tracht bei den Vereinten Nationen Der letzte Hügel vor Moskau und Einheit beim Wasser Einheit in der Stadt bestand übrigens selbst in Zeiten des Kalten Krieges im Bereich von Wasser und Abwasser, was wir bei einer Führung durch das unterirdische Berlin erfuhren. Es war zu kompliziert, die seit dem 19. Jahrhundert gewachsenen Wasserversorgung der Millionenmetropole zu trennen. Allen in allem: Ein lehreiches und heißes Pfingsten 2014.
Eine Ferienbegegnung mit Thüringer Sagengestalten:
Das Blöken von der Felsenkanzel Die schwarze Hand von Heinrichs
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Thüringer Tampet im Berliner Hauptbahnhof
Trachtenjugend aus Thüringen nahm am Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag teil
Der Deutsche Kinder- und Jugendtrachtentag findet jedes Jahr im März in einem anderen deutschen Bundesland statt. Dieses Jahr wurde er in Berlin-Mitte ausgerichtet, wo Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke die Jugendlichen im Rathaus Tiergarten begrüßte. Er betonte, dass es die Tradition der Trachtenvereine in Berlin durchaus vor einem Jahrhundert noch gab, als sich die Bevölkerung Berlins durch Zuwanderung aus dem mittel- und ostdeutschen Raum vervielfachte. Die Berliner sollten in der Zukunft die eigenen vielfältigen kulturellen Traditionen erkennen und als Mosaiksteine der Großstadt sehen. Für drei Tage waren die Thüringer auch ein Mosaiksteinchen in der großen kulturellen Vielfalt Berlins.
Berliner Blicke in die Zukunft |
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Tanzreise durch die Bundesländer Natürlich wollten die jungen Trachtenträger aus allen deutschen Bundesländern auch zeigen,was für sie aktive Brauchtumspflege bedeutet. Sie stürzten sich mit einem Auftritt in das quirlige Alltagsleben von Berlin präsentierten die Deutsche Tanzfolge mitten im Berliner Hauptbahnhof. Die charakteristische Tänze aus allen Bundesländern sind wie ein Spaziergang durch Deutschland. Darunter ist unter anderem der Thüringer Tampet. Dirk Koch |
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Mit Elisabeth Wenig gewann die Rekordhalterin von Ingersleben. Dort hatte die Landfrau vom Ortsverein Kieselbach 2004 eine Länge von 157,50 Metern ersponnen, die auch in Apfelstädt nicht überboten worden war. Mit 111,82 Metern schaffte sie diesen Rekord nicht noch einmal, gewann aber das Wettspinnen in Suhl. Den 2. Platz belegte Dana Dimmerling aus Hessen mit 105,59 Metern, gefolgt von Dagmar Scholz aus Ahorn in Franken mit 96 Metern. Der Grund für die Fadenlängen lag wohl darin, dass die Wolle ziemlich drahtig und trocken war und sich nicht gut verspinnen ließ. Die jüngste Teilnehmerin war die zehnjährige Lea Sophie Zimmermann aus Oechsen, die mit 58,50 Metern überzeugte. |
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Herzliche Einladung für alle Spinnerinnen und Spinner zum Thüringer Wettspinnen in der Waffenstadt Suhl und Interessierte |
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Für Gäste gibt es ein Rahmenprogramm, das Museum ist an diesem Tag geöffnet. Die Spinnerinnen haben mit je einer Begleitperson freien Eintritt ins Museum, für weitere Begleiter wird der Eintritt ermäßigt. (Stand 12/2013) Die Wettspinnerinnen und ihre Begleitunperson erhalten Kaffee und Kuchen kostenfrei. Dieses Wettspinnen ist ein ganz besonderes: Zum dritten Mal treffen sich Thüringer Spinnfrauen im Wettstreit um den längsten Faden. Neuer Kooperationspartner mit alter Tradition Für den Thüringer Trachtenverband ist das Waffenmuseum kein unbekannter Partner. Die Beziehungen wuchsen aber nicht über Waffen, sondern über historische Instrumente. Das Magazin des Suhler Waffenmuseums birgt acht Thüringer Waldzithern, die zur Instrumentenfamilie der Cistern gehören. Doris Eckhardt vom Waffenmuseum wurde vor einigen Jahren auf die historischen Instrumente aufmerksam, als eine Ausstellung vorbereitet werden musste. Am Anfang war gar nicht so recht bekannt, um was es sich da handelte. Die Suhler Museumspädagogin hat gewissermaßen die Cister für Suhl neu entdeckt. "Viele werden sich fragen, was die Cister mit dem Waffenmuseum an sich zu tun hat. Die Exemplare aus unserem Magazin haben einst Suhler Instrumentenbauer angefertigt. Zwei Suhler Instrumentenbauer haben ihr Handwerk nachweislich auf dem einst erlernten Beruf des Gewehrschäfters aufgebaut. Es ist auch bekannt, dass einige Gewährschäfter nebenbei Cistern bauten." Bei Doris Eckhardt im Waffenmuseum bündeln sich von Anfang an die Fäden zum Thema Cister. Nun ist der Cisternbau in Suhl eine uralte Thüringer Tradition, mit der sich einst die Waffenhersteller in ihrer Freizeit und im Nebenerwerb im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigten. Die Gewehrschäfter der Waffenfabriken waren richtige Holzkünstler, die das Gefühl für den Werkstoff hatten. Gerade das braucht man zum Bau dieser Instrumente, und so wurde zum Beispiel aus dem Suhler Schäfter Theodor Heym im 19. Jahrhundert ein bekannter Cisternbauer, der in alle Welt verkaufte. Anmeldung bis 23. Januar 2014 an: Thüringer Landestrachtenverband e.V. Hohenkirchenstraße 13 99869 Günthersleben-Wechmar 036256/86560, info@thueringer-trachtenverband.de |
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Liebe Trachtenfreunde, 4. Bildungsfahrt nach Berlin zu Pfingsten 6. bis 9. Juni 2014:Merkt Euch diesen Termin schon mal vor, hierzu gibt es Anfang März eine gesonderte Einladung mit Rückmeldefrist bis zum 2. April 2014. Anmeldung an den Thüringer Landestrachtenverband, Hohenkirchenstraße 13, 99869 Günthersleben-Wechmar 1. Kinderbacktag am 20. Februar 2014: Wir nehmen mit .... Personen teil.
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Die Thüringer Trachtenjugend ist der Jugendverband im Thüringer Landestrachtenverband e.V.. In ihr sind alle jungen Trachtleute im Alter bis zu 27 Jahren organisiert. Bereits zu der Zeit, in der die Trachtenbewegung in Thüringen Ende des 19. Jahrhunderts entstand, waren viele Kinder und Jugendliche in den damals entstehenden Vereinen und Trachtengruppen dabei. 1997 fand in Ingersleben das 1. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest statt. Im März 1998 wurde die Thüringer Trachtenjugend dann in der Bergstadt Ruhla gegründet. Die Kinder- und Jugendtrachtenfeste sind Meilensteine im Thüringer Trachtenleben, so 1999 und 2006 in Heiligenstadt, 2001 in Veilsdorf, 2003 in Ingersleben, 2009 in Apfelstädt und 2011 in Mosbach. Im Jahre 1998 wurde die Trachtenjugend in den Landesjugendring Thüringen aufgenommen. Seit 2003 ist der Thüringer Landestrachtenverband und mit ihm die Thüringer Trachtenjugend als Träger der freien Jugendhilfe im Freistaat Thüringen anerkannt. Das Programm des Jugendverbandes ist sehr vielseitig. Ferienfreizeiten stehen regelmäßig auf dem Programm; Workshops zu Mundart, Traditionen und Tanz sind fest im Jahreskalender integriert. Politische Bildung ist ebenfalls ein bedeutendes Themenfeld. So standen bereits mehrerer Bildungsreisen nach Berlin auf dem Programm. 2001 fand ein Empfang beim damaligen Bundespräsident Johannes Rau statt, 2006 bei Bundespräsident Horst Köhler. Im Jahre 2008 leistete die Thüringer Trachtenjugend ihren Beitrag zum Festival Berlin 08. Im Jahre 2011 führte ein einwöchige Exkursion ins Europäische Parlament nach Straßburg. Aktiv bringt sich die Thüringer Trachtenjugend in die Arbeit der Deutschen Trachtenjugend ein und arbeitet dort in den Gremien mit. Für die Deutsche Tanzfolge werden seit 2007 Tanzpaare gestellt, zuerst aus Tabarz und seit 2008 vom Trachtenverein Schumlach-Lindenberg. Das 1. Deutsche Kinder- und Jugendtrachtenfest fand 2004 in Wechmar statt, die Thüringer Trachtenjugend nahm an weiteren Deutsche Kinder- und Jugendtrachtenfesten 2007 in Saarbrücken und 2010 in Müllheim im Baden aktiv teil.
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